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Jan Schultz·4 March 2020
Schalke erklärt sich: Warum Neuer "Hurensohn" genannt werden durfte

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Jan Schultz·4 March 2020
Am Wochenende sorgten diverse „Hurensohn“-Banner gegen Dietmar Hopp für Spielunterbrechungen. Als Manuel Neuer gestern Abend in Gelsenkirchen hingegen mit demselben Wort beschimpft wurde, passierte nichts.
Warum die Beleidigung gegen den Torhüter offenbar weitaus weniger schlimm ist als gegen den Hoffenheimer Mäzen, versuchte nun S04-Mediendirektor Thomas Spiegel gegenüber dem ‚kicker‘ zu erklären. Demnach sei der Begriff diesmal „situativ und situationsbedingt“ gebraucht worden.
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Weiterhin habe es vor dem Pokalduell ein Treffern der Klubverantwortlichen, DFB-Vertretern und Schiedsrichter Tobias Stieler gegeben. Dabei habe man sich auf eine abwartendere Haltung als am Wochenende verständigt: „Das Thema war, deeskalierend zu sein und nicht zu schauen, wann können wir die erste, zweite, dritte Stufe zünden. Aber auch nicht zu sagen, wir ignorieren alles.“
Spiegel spricht dabei auch von „Deeskalierung und Augenmaß“, zudem gehe es darum, „wie lange“ und von „wie vielen“ Beleidigungen zum Ausdruck gebracht werden. „Das Ziel war zu sagen: Wie können wir ein Fußballspiel durchführen und zur Normalität zurückkehren?“
Die Beleidigungen gegen Neuer waren allerdings lautstark und langanhaltend genug, um ebenso von den Zuschauern vorm Fernseher wie auch von den Profis selbst wahrgenommen zu werden. So lobte Leon Goretzka den Auftritt der Schalker Fans – „abgesehen von den Schmähungen gegen Manu, die ja mittlerweile dazu gehören“. Und auch Joshua Kimmich wies nach dem Spiel darauf hin: „Ich glaube es gab wieder Schmährufe gegen Manuel Neuer“, sagte der Nationalspieler. Auf Nachfrage stellte er klar: „Das gleiche Wort, das auch gegen Herrn Hopp gefallen ist.“