S04-Coach van Wonderen erklärt: Darum dachte er an Rücktritt | OneFootball

S04-Coach van Wonderen erklärt: Darum dachte er an Rücktritt | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: 90min

90min

·21 February 2025

S04-Coach van Wonderen erklärt: Darum dachte er an Rücktritt

Article image:S04-Coach van Wonderen erklärt: Darum dachte er an Rücktritt

Mit einem 2:1-Heimsieg gegen den Karlsruher SC im Rücken hatte der FC Schalke 04 in den vergangenen Tagen eigentlich wenig Grund zum Meckern. Ruhig war es auf Gelsenkirchen in der zurückliegenden Woche aber trotzdem nicht. Es wurde - mal wieder - über den Trainer gesprochen. Diesmal ging es dabei allerdings nicht um eine mögliche Entlassung, sondern um überraschende Gerüchte, die am Dienstag publik wurden.

Der aktuelle Cheftrainer Kees van Wonderen soll den Schalker Verantwortlichen Ben Manga (Kaderplaner) und Youri Mulder (Interims-Sportdirektor) Ende November nach der 0:3-Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern nämlich seinen Rücktritt angeboten haben. Es war damals die vierte Niederlage im siebten Pflichtspiel unter dem Niederländer, Schalke auf den 14. Tabellenplatz der 2. Bundesliga zurückgefallen.


OneFootball Videos


Van Wonderen soll deshalb gezweifelt haben, ob er noch der richtige Trainer für den einstigen Topklub sei. Manga und Moulder konnten den 56-Jährigen jedoch überzeugen und schon wenige Tage später mit dem 4:2-Auswärtssieg beim damaligen Tabellenführer SC Paderborn die Trendwende einläuten. Seither verlor Schalke nur gegen Magdeburg (2:5) und Köln (1:0), 14 Punkte konnten eingesammelt werden. Vor dem 23. Spieltag, an dem Schalke 04 am Sonntag (23.02.) auf den SV Darmstadt trifft, hat der Klub dadurch den Anschluss ans Zweitliga-Mittelfeld wiederherstellen können.

Und im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Darmstadt-Spiel erklärte sich van Wonderen nun auch erstmals öffentlich zu den Rücktrittsberichten um seine Person. Diese bestätigte der Niederländer zunächst und begründete: "Als ich im Oktober kam, waren wir uns einig, dass ich ein Prozesstrainer bin. Ein Trainer, der Spieler und Spielweise über eine längere Zeit entwickelt. Doch von den ersten sieben Spielen haben wir nur eins gewonnen, zwei unentschieden gespielt und vier verloren. Nach dem Kaiserslautern-Spiel bin ich deshalb zu Ben und Youri gegangen und habe gesagt: Ihr habt einen Prozesstrainer gewählt - aber war das richtig? Bin ich am richtigen Platz? Denn es braucht so schnell wie möglich Punkte und Erfolge."

Womöglich hätte ein erfahrener Feuerwehrmann wie Friedhelm Funkel, den Schalke als Alternative im Blick gehabt haben soll, in der damaligen sportlichen Lage tatsächlich besser gepasst, aber Manga und Moulder vertrauten weiterhin auf ihren Cheftrainer. "Ich muss ihnen ein Kompliment machen. Sie haben klar gesagt, dass wir weitermachen und weiter unserem Weg folgen werden mit mir und dem ganzen Staff", sagt van Wonderen, der offen zugibt: "Es geht nicht um mich, es geht um Schalke. Ich bin sehr selbstbewusst. Aber manchmal musst du kritisch auf den Prozess schauen, ob alles richtig läuft oder nicht."

Aktuell läuft es wieder, aber bleibt das auch so? Immer wieder kamen in den vergangenen Wochen auch Gerüchte auf, wonach Schalke eine Trennung im Sommer prüfe. Van Wonderen gibt sich gelassen: "Für mich ist die Situation nicht problematisch. Ab heute wird nicht alles perfekt sein, wir werden nicht alle Spiele gewinnen. Aber die Art und Weise, wie wir arbeiten und unsere Fortschritte machen, sind deutlich. Für mich geht es weiter auf unserem Weg. Gibt es irgendwann einen Grund, dass es besser ist, in eine andere Richtung zu gehen, dann ist das so im Fußball."

Weitere Schalke-News lesen:

View publisher imprint