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·13 April 2025

"Riesiger Stein vom Herzen gefallen": VfL mit Befreiungsschlag

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Noch nie hatte der VfL Osnabrück in der 3. Liga vor diesem Spieltag gegen Dynamo Dresden gewonnen. Nun ist der Knoten geplatzt, was für riesigen Jubel sorgte – nicht zuletzt mit Blick auf die angespannte Lage im Abstiegskampf.

"Hochverdienter" Sieg

Normalerweise ist Marco Antwerpen mit Spielende immer sehr ruhig. Nicht so am Samstag in Dresden, nachdem seine Mannschaft durch ein Last-Minute-Tor alle drei Punkte mitgenommen hatte. Als die Partie beendet war, stürmte der 53-Jährige jubelnd auf den Platz, machte mehrere Luftsprünge und wusste gar nicht wohin mit seiner Freude. Als er dann zum Interview mit "MagentaSport" kam, war der VfL-Coach dann schon wieder auf dem Boden angekommen und sprach von einem "hochverdienten" Sieg. "Spielerisch waren wir das bessere Team." Zwar habe Dynamo "hier und da" mehr Wucht gehabt, doch das sei im Rudolf-Harbig-Stadion auch nicht verwunderlich. "Aber haben wir viele Sachen sehr, sehr gut gemacht." In der Tat ließen die Osnabrücker die SGD nicht zur Entfaltung kommen, standen überaus sicher und blieben ohne Gegentor.


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Und auf der anderen Seite schlug der VfL kurz vor Schluss noch zu, als Wiemann eine perfekte Flanke von Manu per Kopf im Tor unterbrachte (89.). "Das hat er ganz gut gemacht", meinte Antwerpen ganz abgeklärt und wollte dem Verteidiger auch kein Sonderlob aussprechen: "Es ist seine Aufgabe, ab und zu mal ein Tor zu machen." Deutlich emotionaler reagierte der 53-Jährige, als es um vermeintliche Rückschläge in den letzten Wochen ging: "Das sind immer Dinge, die so nervend und so störend sind, weil wir immer gesagt haben, der 38. Spieltag ist entscheidend. Wir fahren hier gerade ein Rennen und punkten wie ein Spitzenteam, weil wir es müssen. Da kann ja keiner von Rückschlägen sprechen." Aus den bisherigen 14 Partien der Rückrunde holte VfL starke 27 Zähler und ist hinter Rot-Weiss Essen das zweitbeste Team nach dem Jahreswechsel.

"War brutal wichtig"

Bei Matchwinner Wiemann war die Erleichterung über den Treffer und den damit verbundenen Last-Minute-Sieg derweil groß: "Ich per Kopf, klar ist das möglich. Aber dass es aus dem Spiel heraus passiert, das ist schon etwas Besonderes", sagte der Verteidiger gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" und lobte auch Vorlagengeber Manu: "Die Flanke kam echt super. Ich hab Dave noch gesagt, dass er wegbleiben soll. Ich setze den Ball dann schon sehr gut, aber ich wusste auch, als die Flanke kam: Den musst du machen, sonst musst du dir den nochmal in der Videoanalyse anschauen. Das darf ich jetzt vielleicht auch, aber dann wird es bisschen schöner. Deshalb war die Erleichterung groß – vor allem über die drei Punkte." Der VfL sei mit dem Motto, nichts verlieren zu können, in die Partie gegangen. "Der Spitzenreiter hat den Druck, nicht wir."

Eine Marschroute, die zum ersten Sieg in der 3. Liga gegen Dresden überhaupt geführt hat. Zuletzt hatte der VfL sechsmal in Folge gegen die Sachsen verloren. "Nach dem Spiel hat man bei jedem gemerkt, dass ein riesiger Stein vom Herzen gefallen ist", so Bryan Henning. "Wir sind noch im Abstiegskampf, aber wenn du dann aus einer Englischen Woche nur mit einem Punkt rausgehst und wieder unter den Strich rutschen kannst, ist das bedrohlich. Deshalb war das heute brutal wichtig." Vier Punkte beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsplätze nun. Gegen den FC Ingolstadt soll der Abstand am kommenden Samstag weiter vergrößert werden. Um dann schon bald den vorzeitigen Klassenerhalt feiern zu können. Das hätte zur Winterpause wohl niemand für möglich gehalten.

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