SportsEye
·4 August 2025
Remmerts Geistesblitz, Herthas Schockstart

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·4 August 2025
Schalke 04 hat sich zum Auftakt der neuen Zweitligasaison mit einem 2:1-Sieg gegen Hertha BSC durchgesetzt und dabei besonders in der ersten Halbzeit das Geschehen nach Belieben bestimmt, wie Bild und Tagesspiegel berichten. Ein Schlüsselmoment blieb dabei der viel beachtete Geistesblitz von Peter Remmert, der mit einer unorthodoxen Torvorlage aus dem Sitzen für das frühe Führungstor der Schalker sorgte – eine Szene, die die mangelnde Entschlossenheit und Ordnung in Herthas Defensive offenlegte, laut Bild.
Die Berliner fanden vor allem vor dem Seitenwechsel kaum ins Spiel und blieben offensiv wie defensiv zu passiv. Trainer Stefan Leitl sprach im Nachgang von einem „völlig verschlafenen Start“, während Sportdirektor Benjamin Weber die Vorstellung seines Teams als „verpennt“ bewertete (Tagesspiegel). Hertha fehlte jeglicher Zugriff im Mittelfeld, die Offensive rund um Debütant Dawid Kownacki konnte sich keine nennenswerten Chancen erspielen und bekam kaum Zuspiele. Kownacki selbst kam in 80 Minuten auf nur elf Ballkontakte und blieb ohne Abschluss – eine Leistung, die bei Fans Kritik hervorgerufen hat. Allerdings stellte Ex-Hertha-Stürmer Artur Wichniarek gegenüber B.Z. Berlin klar, dass die offensiven Probleme eher im Spielaufbau der gesamten Mannschaft als bei Kownacki selbst zu suchen seien: „Vorn kannst du 100 Stürmer haben, doch wenn keine Zuspiele kommen, läufst du da wie ein verlorener Sohn herum. Kownacki braucht die Mannschaft!“
Auch in der Defensive offenbarten die Berliner bereits in der ersten Hälfte erhebliche Schwächen. Während Marton Dardai angeschlagen ausgewechselt werden musste, fehlten weitere Stammkräfte wie Paul Seguin verletzungsbedingt. Die Verunsicherung zeigte sich auch an Torhüter Tjark Ernst, dem mehrere Unsicherheiten unterliefen. Erst nach dem 0:2-Rückstand zeigte Hertha mehr Initiative, doch der Anschlusstreffer durch Sebastian Grönning nach seiner Einwechslung kam zu spät.
Aus Sicht der Verantwortlichen wurde die Niederlage als „Warnschuss“ (Fabian Reese, zitiert in Bild) verstanden. Die Stimmung im Klub bleibt trotz des Fehlstarts gefasst: Trainer Leitl betonte, dass „noch 33 Begegnungen“ Zeit für die Umsetzung des Aufstiegsziels bleiben, Sportdirektor Weber kündigte eine „intensive Analyse“ an. Ein Grund für die fehlende Eingespieltheit sieht die Klubführung auch in den zahlreichen Personalproblemen der Vorbereitung und dem geringen Umfang gemeinsamer Trainingszeit gerade für Neuverpflichtungen.
Ein bemerkenswerter strategischer Aspekt bleibt die bewusste Integration von Talenten wie Kenan Eichhorn in den Profikader, wie die B.Z. Berlin berichtet. Mit Blick auf die kommende Partie gegen den Karlsruher SC steht Hertha nun vor der Aufgabe, Stabilität und Ideenreichtum zu zeigen, um dem eigenen Anspruch im Aufstiegsrennen gerecht zu werden.
Quellen: Bild, B.Z. Berlin, Tagesspiegel
Photo by Maja Hitij/Getty Images