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·16 March 2025
Reform: DFB-Präsident schließt Aufstockung der 3. Liga aus

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In der Diskussion um eine Aufstiegsreform in der Regionalliga hat DFB-Präsident Bernd Neuendorf eine Aufstockung der 3. Liga auf 22 Teams mit fünf Absteigern – wie sie unter anderem der Nordostdeutsche-Fußballverband gefordert hatte – nach "MDR"-Angaben ausgeschlossen. Auch eine führende Rolle im Reformprozess will der DFB-Boss nicht übernehmen.
Überraschend kommt das Veto des 63-Jährigen zur Aufstockung der 3. Liga nicht, hatte sich der DFB doch schon in der Vergangenheit deutlich zu diesem Thema positioniert, drohende wirtschaftliche Nachteile für die Drittligisten und einen kaum umsetzbaren Rahmenterminkalender als Argumente dagegen genannt. Zudem war mehrfach darauf verwiesen worden, dass die Drittligisten bereits 2018 in Vorleistung gegangen waren und einem vierten Absteiger aus der 3. Liga zugestimmt hatten. Eigentlich unter der Vorgabe, dass die Regional- und Landesverbände eine Lösung finden, wie die Anzahl der Regionalliga-Staffeln von fünf auf vier reduziert werden kann, damit alle Meister direkt aufsteigen können.
Diese Thematik hat durch eine Initiative von 17 der 18 Nordost-Viertligisten zuletzt neuen Rückenwind erfahren. In einem offenen Brief hatten die Klubs den DFB vor einer Woche aufgefordert, die Aufstiegsreform zur Chefsache zu machen, was Neuendorf jedoch ablehnt. Lösungen müssten von den Regionalverbände erarbeitet werden, der DFB könne allenfalls eine koordinierende und moderierende Rolle einnehmen. Dazu habe Neuendorf ein Gespräch mit Manuel Hartmann, dem DFB-Geschäftsführer Spielbetrieb, angeboten, heißt es.
Dieses Gespräch wollen die Klubs annehmen, wie Tommy Haeder, Geschäftsstellenleiter des Chemnitzer FC, dem "MDR" sagte. Zudem ist für den 31. März ein "Aufstiegsreform-Gipfel" mit den Vereinen angesetzt. Vertreter des ZFC Meuselwitz werden dann nicht dabei sein. Nachdem die Thüringer die Initiative "Aufstiegsreform" zunächst mitgetragen hatten, sind sie nun ausgestiegen. Der Hintergrund: Der ZFC befürchtet, dass die Regionalliga Nordost bei einer Reduzierung der Staffeln aufgelöst werden könnte.
"Wir wären aber gesprächsbereit, über eine Erweiterung des Gebiets zu diskutieren, wenn es dadurch möglich erscheint, zu einer Vier-Staffel-Option zu kommen", so Präsident Hubert Wolf. Um eine Reduzierung der Staffeln zu erreichen, über die dann auf dem DFB-Bundestag im Herbst abgestimmt werden kann, braucht es allerdings Mehrheiten. Diese deuten sich derzeit jedoch nicht, nachdem sich der Norden und Westen einer Aufstiegsreform eher ablehnend gegenüber geäußert hatten. Bayern und der Südwesten scheinen dagegen zu Gesprächen bereit zu sein.
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