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·16 July 2025
Probleme bei Diaz und Woltemade: FC Bayern im Transferstau

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·16 July 2025
Noch hat Max Eberl ausreichend Zeit, um den (Luxus-)Kader des FC Bayern zu verstärken. Doch es sieht nach ganz schwierigen Wochen für den Münchner Sportvorstand aus: Der deutsche Fußball-Rekordmeister befindet sich im Transferstau. Gerade bei den beiden Wunschlösungen Nick Woltemade vom VfB Stuttgart und Luis Díaz vom FC Liverpool hakt es gewaltig.
Das Problem für Eberl und die Bayern: Im völlig überhitzten Transfermarkt werden Ablösen aufgerufen, die die Münchner längst nicht mehr von ihrem berühmten Festgeldkonto bezahlen können. Zumal Eberl zuletzt angedeutet hatte, dass er von den Bossen angehalten ist, sogar Einsparungen vorzunehmen.
Entsprechend schwer tun sich die Bayern bei der Suche nach dringend benötigten Toptransfers. So lehnte der FC Liverpool dem Vernehmen nach ein Angebot des deutschen Meisters in Höhe von 67,5 Millionen Euro für Offensivspieler Díaz kurzerhand ab. Der 28 Jahre alte Kolumbianer, der angeblich unbedingt zu den Bayern will, ist noch bis 2027 an die Reds gebunden.
Es ist nicht das einzige Problem für Eberl und Sportdirektor Christoph Freund. Auch beim umworbenen Jungstar Woltemade (23) tut sich im Moment gar nichts. Laut Bild soll es beim VfB einen Vorstandsbeschluss geben, wonach man erst ab 65 Millionen Euro überhaupt daran denken würde, sich mit den Bayern über einen Verkauf auszutauschen. Das bisherige Angebot soll bei 40 plus fünf Millionen Euro liegen.
VfB-Boss Alexander Wehrle und Sportvorstand Fabian Wohlgemuth gehen nach wie vor von einem Verbleib des Nationalspielers (Vertrag bis 2028 ohne Ausstiegsklausel) aus. Die Sport Bild schrieb am Mittwoch, dass die Schwaben den Bayern sogar mitgeteilt hätten, „dringlichst von weiteren Gesprächen mit dem Spieler abzusehen“, damit Woltemade sich voll auf den VfB konzentrieren könne.
Was tun? Der Druck ist nach den Abgängen von Thomas Müller, Leroy Sané (Galatasaray) und Mathys Tel (Tottenham Hotspur) groß. Mit ihrem Bemühen um Nico Williams (Athletic Bilbao) sind die Bayern bereits gescheitert.
Angesichts der Not kursieren viele Namen in der (Transfer-)Welt. So wird den Bayern erneutes Interesse am Leipziger Xavi Simons (22) nachgesagt. RB soll sich rund 60 Millionen Euro vorstellen. Diverse Experten bringen zudem Leandro Trossard (30) vom FC Arsenal (22,5 Mio.) oder Christopher Nkunku und Malo Gusto vom FC Chelsea mit den Bayern in Verbindung. Für Angreifer Nkunku und Rechtsverteidiger Gusto wären im Paket 100 Millionen Euro zu bezahlen – genauso viel wie für Rodrygo von Real Madrid, der bei den Königlichen nur noch Ersatz ist.
Eberl und Freund bewegen sich auf einem schmalen Grat. Zumal sie nebenbei auch noch Transfereinnahmen generieren und Gehaltskosten senken sollen, um die angespannte Finanzlage halbwegs im Gleichgewicht zu halten. Als Verkaufskandidaten gelten João Palhinha, Min-Jae Kim, Bryan Zaragoza oder Sacha Boey. Doch richtig große Einnahmen sind da offenbar nicht zu erwarten. So soll Inter Mailand für den Portugiesen Palhinha, der vergangenen Sommer noch 51 Millionen gekostet hatte, gerade einmal die Hälfte bieten. Profis wie Serge Gnabry oder Leon Goretzka denken angesichts üppiger Verträge nicht daran, den Klub zu verlassen.
Es wartet viel Arbeit auf Eberl.