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·21 August 2025
„Nicht immer einer Meinung“: Eberl beschreibt Verhältnis mit Uli Hoeneß

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·21 August 2025
Nach der deutlichen Transferansage von Uli Hoeneß rückte auch das Verhältnis zwischen ihm und Max Eberl erneut in den Fokus. Nun hat sich der Sportvorstand dazu geäußert.
Im Gespräch mit Sky nahm Eberl Stellung zur Zusammenarbeit mit dem Ehrenpräsidenten – und betonte dabei vor allem die positive Grundhaltung trotz gelegentlicher Differenzen. „Uli Hoeneß ist eine großartige Person, ein großes Vorbild, jemand, der diesen Klub geprägt hat“, sagte er.
Unterschiedliche Ansichten seien Teil eines konstruktiven Miteinanders. „Es ist normal, dass wir nicht immer einer Meinung sind, diese Unterschiede und Diskussionen führen letztlich zu guten Lösungen für die Zukunft“, so der 51-Jährige.
Auch die bisherigen Transfermaßnahmen bewertete Eberl als erfolgreich: „Ich denke, wir haben in der Transferperiode viel erreicht, wie die Kaderverkleinerung, Verjüngung, Senkung der Gehaltskosten und Einnahmen durch Verkäufe. Jetzt haben wir die Möglichkeit, einen weiteren Spieler per Leihe zu verpflichten. Wir versuchen, das Mögliche zu tun.“
Hintergrund der aktuellen Diskussionen ist eine Entscheidung des Aufsichtsrats, der laut Süddeutscher Zeitung keine festen Transfers mehr in dieser Transferperiode erlaubt – ab sofort sollen nur noch Leihen getätigt werden. Diese strategische Linie wurde von Uli Hoeneß jüngst öffentlich kommuniziert und intern durchgesetzt. Sie trifft insbesondere die sportliche Leitung, die mitten in der heißen Transferphase nach Lösungen suchen muss. Berichten zufolge kam diese Vorgabe für Sportvorstand Eberl und Sportdirektor Christoph Freund durchaus überraschend.
Bereits auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Leipzig hatte Eberl angedeutet, dass er die Vorgaben nicht über die Medien erfahre. „Was Uli öffentlich sagt, wird auch intern angesprochen. Ich erfahre das nicht über die Medien“, stellte er klar. Kurz darauf folgte die Bestätigung: „Der Klub hat entschieden, dass wir Geld sparen wollen. Wir haben Kingsley Coman verkauft und konnten Nick Woltemade nicht verpflichten. Deshalb habe ich die Aufgabe bekommen, einen Spieler per Leihe zu holen.“
Die Entscheidung, finanzielle Zurückhaltung zu wahren, stammt nicht aus dem sportlichen Bereich, sondern wurde im strategischen Umfeld um Hoeneß und Rummenigge gefällt. Für Eberl und Sportdirektor Christoph Freund bedeutet das: handeln mit begrenzten Mitteln – trotz Verletzungsproblemen und personeller Engpässe. „Jetzt müssen wir kreativ werden und eine Lösung finden“, so Eberl weiter. Wunschlösung bleibt laut Sky Christopher Nkunku, doch Chelsea fordert eine feste Ablöse – zu viel für die Münchner unter den aktuellen Bedingungen.
Langfristig plant der FC Bayern bereits über dieses Transferfenster hinaus. Im Sommer 2026 laufen zahlreiche Verträge aus, was Raum für einen größeren Kaderumbau schaffen könnte. Bis dahin sollen vermehrt Spieler aus dem eigenen Campus zum Zug kommen – als Übergangslösung auf dem Weg zurück zu mehr finanzieller Flexibilität.