Nach nächster Fehlentscheidung: Werners Appell an die Drittliga-Schiedsrichter | OneFootball

Der TSV 1860 biegt in die entscheidende Phase in den Abstiegskampf der Dritten Liga ein - und einmal mehr wird deutlich: Mit den Schiedsrichtern steht der TSV 1860 in dieser Saison auf dem Kriegsfuß.

Fast in jedem Spiel gibt es eine strittige Situation, die die Löwen möglicherweise um den Lohn bringt. Nachdem beim 2:1-Heimsieg gegen Haching Offensivmann Maxi Wolfram höchst fraglich mit einer roten Karte belegt und für zwei Spiele gesperrt wurde (was zumindest keine Auswirkung auf das Ergebnis hatte), traf es die Löwen auch am vergangenen Samstagnachmittag bei der 0:1-Pleite in Osnabrück erneut: Schiedsrichter Florian Lechner verweigerte nach Ansicht von liga3-online.de-Experte Babak Rafati den Löwen einen Elfmeter, als Lukas Reich in der 29. Minute von Dave Gnaase zu Fall gebracht wurde. Die Proteste von Kapitän Jesper Verlaat halfen nichts, Lechner entschied auf Stürmer-Foul. Laut einer Übersicht war dies bereits die 13. Fehlentscheidung gegen 1860 in der laufenden Spielzeit. Nur Mannheim und Rostock wurden öfters benachteiligt.

Dr. Christian Werner, der in der vergangenen Woche seinen Vertrag verlängerte, klagte nach dem Schlusspfiff gegenüber db24 im Stadion an der Bremer Brücke: “Meine erste Reaktion auf der Pressetribüne war - und ich saß rund 60 Meter Luftlinie entfernt: Elfmeter! Ich habe mir hinterher die Fernsehbilder angesehen und fühlte mich leider bestätigt. Es ist leider die nächste Fehlentscheidung, die uns die Chance auf ein besseres Ergebnis nimmt.”

Werner nimmt die Schiedsrichter-Gilde auch ein kleinwenig in Schutz, sagt aber auch: “Klar, die Schiedsrichter sind auch nur Menschen und keine Maschinen, aber wir sind als 1860 München in dieser Saison keine Profiteure der Schiedsrichter-Entscheidungen. Das muss man auch deutlich aussprechen dürfen. Schon im Hinspiel wurde gegen uns ein Elfmeter gepfiffen, der bei genauerer Betrachtung keiner war. Ich kann nur an die Schiedsrichter im Saison-Endspurt appellieren: Es geht um die Existenzen der Vereine, es geht um Arbeitsplätze - keiner ist fehlerlos, aber bei solchen Szenen wie dieser in Osnabrück kann es nur eine Entscheidung geben - Elfmeter!”

Es heißt immer: In einer Saison gleicht sich im Normalfall alles aus. Das kann man bislang aber nicht für den Marathonlauf der Münchner Löwen sagen. Am Samstag kommt der Tabellenzweite Energie Cottbus (14 Uhr, db24-Ticker) ins Grünwalder Stadion - Sechzig muss zurück in die Erfolgsspur. Nicht nur Werner wird hoffen, dass der eingeteilte Referee gegen den Ost-Klub bei strittigen Situationen aufmerksamer zu Werke geht, was auch im Interesse von Energie Cottbus sein dürfte.