Nach dem müden 1:1 gegen den VfB Stuttgart II: Jetzt die Löwen für ihre Leistung selbst bewerten! | OneFootball

Natürlich, Patrick Glöckner (48) konnte mit seiner Premiere beim TSV 1860 München nur bedingt zufrieden sein: Der neue Löwen-Trainer hat zu viele offene Baustellen in seiner Mannschaft gesehen und trotzdem war das schmeichelhafte 1:1 gegen eine überlegene Stuttgarter U21 am Ende ein Punktgewinn für die Löwen. "Wir haben offensiv erst nach dem 1:1 stattgefunden", analysierte Glöckner nach dem Schlusspfiff richtig: "Vorher haben wir eigentlich sehr verunsichert gewirkt. Wir haben den Gegner mit dem ein oder anderen Querpass vor dem Tor zu Chancen eingeladen." Und das ist noch nett verpackt.

Und weiter: “Wir wussten, dass wir viel aushalten mussten. Wir wollten mit viel Laufleistung und Mentalität dagegenhalten. Es gab Szenen beim Gegner, die eigentlich bereits finalisiert waren, wo wir noch ein Bein dazwischen bekommen haben.”

Mit dem fulminanten Ausgleichstreffer von Kapitän Thore Jacobsen sah Glöckner die Löwen plötzlich im Spiel: “Mit dem 1:1 konnten wir den Rucksack abwerfen. Ich bin mit dem Punkt und der kämpferischen Leistung zufrieden. Ansonsten wartet aber noch viel Arbeit auf uns.“ Debütant Philipp Maier, der Anfang der Woche vom Zweitligisten SSV Ulm zu seinem Lieblingsklub gewechselt war, bescheinigte Glöckner eine „engagierte und couragierte Leistung”. Der Giannikis-Nachfolger fand: „Er hat sich gut eingegliedert, viele Bälle gewonnen – auch durch seine körperliche Präsenz!“

Stuttgarts Trainer Markus Fiedler zeigte sich begeistert vom Auftritt seiner Mannschaft. „Das war eine couragierte Leistung. Wir haben das beste Auswärtsspiel in dieser Saison gemacht.“ Vorne habe man sich viele Chancen erarbeitet, hinten nur das Gegentor zugelassen: „Deshalb fühlt sich das Remis wie zwei verlorene Punkte an. Das ist das erste Mal, dass ich auswärts Punkten nachtrauere!“ Die Stuttgarter haben in dieser Saison noch keinen Auswärtssieg erzielt - deswegen sollte man aus 1860-Sicht das Ergebnis auch richtig einordnen.

Es gab aber auch Lichtblicke: Neben Torwart Marco Hiller konnte besonders der zum Rechtsverteidiger umfunktionierte Morris Schröter gefallen. Erst in den Schlussminuten verließen ihn die Kräfte. Der Ex-Rostocker hat gezeigt, dass die Umstellung von Trainer Glöckner keine Verlegenheitslösung war.

In der blauen Notenparade kannst Du die Löwen für ihre Leistung gegen die VfB-Bubis selbst bewerten!