FC Schalke 04
·15 August 2025
Miron Muslic: Müssen dem Gegner unser Spiel aufzwingen

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·15 August 2025
In der 1. Runde des DFB-Pokals ist der FC Schalke 04 am Sonntag (17.8.) um 15.30 Uhr beim 1. FC Lokomotive Leipzig gefordert, der sich als Sieger des Sachsenpokals für den bundesweiten K.o.-Wettbewerb qualifizieren konnte. „Unser Ziel lautet ganz klar, mit einer starken Performance in die nächste Runde einzuziehen“, sagt Miron Muslic vor der Partie im Bruno-Plache-Stadion, das 12.321 Zuschauern Platz bietet und seit Wochen ausverkauft ist.
Schalkes Chef-Trainer betont, dass das Duell mit dem Traditionsverein aus dem Leipziger Stadtteil Probstheida trotz des Zwei-Klassen-Unterschieds kein Selbstläufer werde. „Der Gegner wird uns alles abverlangen. Darauf sind wir eingestellt und bereit!“, sagt der 42-Jährige. Der letztjährige Meister der Regionalliga Nordost, der den Sprung in die Dritte Liga in der Aufstiegsrelegation gegen den TSV Havelse (die Niedersachsen hatten die Regionalliga Nord als Tabellenerster abgeschlossen) knapp verpasst hat, ist erneut stark in die Saison gestartet. Aus den drei bisherigen Begegnungen holten die Blau-Gelben sieben Punkte.
„Lok ist es gewohnt, Spiele zu gewinnen. In der vergangenen Saison hat die Mannschaft in der Regionalliga Nordost 76 Punkte geholt und dazu den Verbandspokal gewonnen“, sagt Muslic über die Leipziger, bei denen mit Jochen Seitz ein ehemaliger S04-Profi an der Seitenlinie steht. Der Lok-Coach bestritt in der Saison 2003/2004 wettbewerbsübergreifend 25 Pflichtspiele für die Knappen.
Sein Trainerkollege verfüge über ein Team, das sehr strukturiert und dazu gut organisiert sowie effektiv agiere, berichtet Muslic von seiner Analyse. Schalkes Coach erwartet die Leipziger in einer 4-4-2-Formation mit einem tiefen Block. „Lok wird auf Fehler in unserem Aufbauspiel lauern und dann versuchen, schnell umzuschalten“, prognostiziert er und fügt hinzu: „Wir müssen dem Gegner unser Spiel aufzwingen, in jeder Phase zu 100 Prozent hellwach sein und an unseren Prinzipien festhalten.“
Der Chef-Trainer der Königsblauen ist überzeugt davon, dass seiner Mannschaft dies auch gelingen wird, denn „hinter uns liegt eine ganz starke Trainingswoche, die sicherlich die intensivste gewesen ist, seitdem ich hier bin. Wir wollten unbedingt noch einmal einen Peak setzen und uns gleichzeitig bestmöglich auf das Pokalspiel vorbereiten.“ Das Team habe trotz der hohen Intensität und der hochsommerlichen Temperaturen super mitgezogen, lobt Muslic und ergänzt: „Die Jungs bringen sich gemeinsam ans Leistungslimit und pushen sich in jeder Einheit gegenseitig.“
Mit dabei war auch Kapitän Kenan Karaman, der gegen die Sachsen sein Startelf-Comeback feiern wird. Der Offensivmann hatte zuletzt nach seiner Verletzungspause in Kaiserslautern nach seiner Einwechslung etwas mehr als eine halbe Stunde Einsatzzeit gesammelt. „Kenan hat in den vergangenen Wochen viel investiert, um schnellstmöglich auf den Platz zurückkehren zu können. Jetzt ist er wieder hundertprozentig fit und wird uns in Leipzig als Kapitän aufs Feld führen“, sagt Muslic.
Auch Nikola Katic ist für die Anfangsformation eingeplant. Der bosnische Nationalspieler musste auf dem Betzenberg aufgrund einer Gelb-Rot-Sperre aussetzen, wäre wegen einer im Heimspiel gegen Hertha BSC erlittenen Gehirnerschütterung allerdings ohnehin nicht spielfähig gewesen. „Nikola hat vor sechs Tagen grünes Licht von der medizinischen Abteilung bekommen und seitdem alle Einheiten komplett und ohne Probleme absolviert“, berichtet Schalkes Coach, der noch eine weitere Startelf-Entscheidung für die Partie im Bruno-Plache-Stadion getroffen hat. „Justin Heekeren wird im Tor stehen“, erklärt Muslic. Gleichzeitig unterstreicht er, dass Loris Karius weiterhin die klare Nummer 1 bleibe.
Dass für das Kräftemessen mit den Leipzigern zwischen den Pfosten getauscht werde, sei „der Lohn für die starken Trainingsleistungen von Justin. Er hat sich diesen Einsatz verdient.“ Damit hält der Chef-Trainer an seiner Linie fest, eine konstant gute Performance in den Trainingseinheiten zu belohnen. So war es zuletzt auch bei Vitalie Becker, Felipe Sanchez oder auch Peter Remmert.
Letztgenannter Akteur aus diesem Trio wird allerdings nicht im Mannschaftsbus Richtung Leipzig sitzen. Der Offensivmann hat beim jüngsten Auswärtsspiel in Kaiserslautern eine Verletzung am linken Sprunggelenk erlitten und fällt bis auf Weiteres aus. Auch Taylan Bulut wird nicht dabei sein. Der Rechtsverteidiger ist mit einem anderen Verein in Gesprächen bezüglich eines Wechsels. Zurück auf Schalke ist hingegen Pape Meïssa Ba. Der Stürmer, dessen geplanter Transfer zu den Queens Park Rangers nicht zustande gekommen ist, hat bereits eine individuelle Einheit in Gelsenkirchen abgespult und soll am Samstag (16.8.) wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Verzichten muss Muslic in Leipzig zudem auf Mittelfeldspieler Ron Schallenberg (Oberschenkel-Probleme).