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·1 February 2025
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Auch im Winter war auf dem Transfermarkt einiges los. Vor allem der FC Chelsea schlug gleich mehrmals zu und setzte damit ein deutliches Zeichen in Richtung Champions-League-Titel. Aber auch andere Vereine waren auf dem Markt aktiv. Die wichtigsten Transfers auf einen Blick.
Naomi Girma ist die teuerste Fußballerin der Welt. Der FC Chelsea, der die Verpflichtung kurz vor dem Topspiel gegen den FC Arsenal am vergangenen Wochenende offiziell machte, zahlte rund eine Million Euro für die US-amerikanische Innenverteidigerin. Girma kommt von San Diego Wave FC und bringt eine beeindruckende Mischung aus Spielintelligenz und Zweikampfstärke.
Mit diesem Transfer setzen die Blues ein deutliches Zeichen. Das große Talent aus den USA absolvierte von 2018 bis 2021 ein Studium an der renommierten Stanford University, bevor sie im Dezember 2021 beim College Draft als erster Pick von San Diego Wave FC ausgewählt wurde. In der National Women’s Soccer League (NWSL) entwickelte sie sich rasch zu einer der besten Verteidigerinnen der Welt. Neben Chelsea sollen auch Top-Klubs wie der FC Arsenal und Olympique Lyon an Girma interessiert gewesen sein, doch letztlich entschied sie sich für einen Wechsel an die Stamford Bridge.
Die Verpflichtung von Girma soll Chelsea helfen, defensiv noch stabiler zu werden – insbesondere mit Blick auf die Champions League, den einzigen großen Titel, der den Blues in ihrer Vereinsgeschichte noch fehlt.
Deutsche Fußballfans erinnern sich nur allzu gut an Chloe Kelly: Die englische Nationalspielerin erzielte im Finale der Europameisterschaft 2022 gegen Deutschland das entscheidende Tor und schoss die Lionesses damit zum Titel. Nach diesem großen Triumph lief es für sie bei Manchester City jedoch nicht immer rund. Besonders in der laufenden Saison kam sie unter Trainer Gareth Taylor nur sporadisch zum Einsatz, was mit Blick auf die anstehende Europameisterschaft 2025 ein Problem werden könnte.
Um wieder regelmäßig auf hohem Niveau zu spielen, wechselt Kelly nun bis zum Saisonende auf Leihbasis zum FC Arsenal. Ihr Vertrag bei Manchester City läuft im Sommer aus, sodass ihre Zukunft über die laufende Saison hinaus noch ungewiss ist.
Für die 27-Jährige ist es eine Rückkehr zu alten Wurzeln: Bereits zwischen 2015 und 2017 stand sie bei den Gunners unter Vertrag, wurde aber während dieser Zeit auch an den FC Everton ausgeliehen. Nun soll sie mit ihrer Dynamik und Torgefahr das Offensivspiel von Arsenal verstärken.
Auch der FC Bayern hat sich in der Winterpause verstärkt und eine erfahrene Defensivkraft verpflichtet: Michelle Ulbrich kommt auf Leihbasis von Werder Bremen und bringt mit 151 Bundesliga-Einsätzen jede Menge Erfahrung mit.
Die 28-jährige Abwehrspielerin, die als absolute Führungsspielerin bei Werder galt, soll den Bayern helfen, in der zweiten Saisonhälfte weitere Titel zu gewinnen. Ihr robustes Zweikampfverhalten und ihre Übersicht machen sie zu einer wertvollen Alternative für die Defensive des FCB.
Besonders bitter ist der Abgang für Bremen: Ulbrich, die insgesamt 266 Pflichtspiele für den Verein absolvierte, war eine der wichtigsten Säulen des Teams. Nun müssen die Norddeutschen die Rückrunde ohne ihre langjährige Abwehrchefin bestreiten.
Bereits im vergangenen Sommer gab es zahlreiche Spekulationen um Keira Walsh. Der FC Arsenal und der FC Chelsea sollen großes Interesse an der englischen Nationalspielerin gehabt haben, doch der FC Barcelona ließ seine Mittelfeldstrategin zunächst nicht ziehen. Der FC Arsenal soll sogar ein Angebot in Höhe von 1,1 Millionen Euro abgegeben haben, doch der FC Barcelona wollte Walsh nicht gehen lassen.
Nun hat Chelsea zugeschlagen: Kurz vor Ende der Transferperiode sicherten sich die Blues die Dienste der 26-Jährigen, die als eine der besten defensiven Mittelfeldspielerinnen der Welt gilt. Walsh war in den vergangenen Jahren der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der englischen Nationalmannschaft und gewann 2023 und 2024 mit Barcelona die Champions League. In den letzten Monaten kam sie unter Barça-Coach Pere Romeu jedoch immer seltener zum Einsatz.
Mit Walsh bekommt Chelsea eine spielstarke, taktisch brillante Mittelfeldspielerin, die das Team noch stärker macht – insbesondere mit Blick auf das große Ziel: den Gewinn der Champions League.
Von der AS Roma zu den London City Lionesses: Auch die japanische Fußball-Ikone Saki Kumagai wechselte in der Winterpause den Verein. Die 33-jährige Defensivspielerin, die bereits für Top-Klubs wie den 1. FFC Frankfurt, Olympique Lyon und Bayern München aktiv war, schließt sich dem englischen Zweitligisten an.
Die London City Lionesses haben sich seit dem vergangenen Sommer verstärkt auf die Verpflichtung großer Namen konzentriert, um den Aufstieg in die Women’s Super League zu schaffen. Mit Kumagai holen sie nicht nur eine Spielerin mit enormer Erfahrung, sondern auch eine mehrfache Champions-League-Siegerin.
Verena Hanshaw wagte im Sommer den Sprung von Eintracht Frankfurt zur AS Roma, konnte sich dort jedoch nicht durchsetzen. Nach nur sechs Monaten in Italien zieht es die 29-jährige Österreicherin nun weiter: Sie schließt sich West Ham United an.
Hanshaw, die für die österreichische Nationalmannschaft eine wichtige Rolle spielt, soll bei den Hammers für Stabilität auf der linken Abwehrseite sorgen. Ihre starke Technik und ihr präzises Passspiel machen sie zu einer wertvollen Verstärkung für das Team, das aktuell den achten Platz in der Women’s Super League belegt.
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