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·15 August 2025

Machtkampf beim BVB: Watzke kritisiert schmutzigen Wahlkampf

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Borussia Dortmund steckt mitten im Machtkampf um das Präsidentenamt. Hans-Joachim Watzke droht mit Rückzug, sollte Amtsinhaber Reinhold Lunow nominiert werden.

Hans-Joachim Watzke sieht sich im Rennen um das Präsidentenamt bei Borussia Dortmund einer intensiven Schmierenkampagne ausgesetzt. Der bisherige Vorsitzende der Geschäftsführung kündigte an, seine Kandidatur zurückzuziehen, sollte der Wahlausschuss den aktuellen Amtsinhaber Reinhold Lunow ins Rennen schicken. „Falls der Wahlausschuss Lunow nominiert, ziehe ich zurück“, sagte der 66-Jährige bei der Bilanz-Pressekonferenz des an der Börse notierten Fußball-Bundesligisten in Dortmund.


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Watzke hatte bereits bestätigt, dass er sich für das Präsidentenamt bewerben werde, doch der überraschende Entschluss von Lunow, entgegen früherer interner Zusagen erneut anzutreten, sorgte für Unruhe. „Ich bin ganz entspannt, was die Wahl im Herbst angeht“, betonte der gebürtige Sauerländer, der den Verein über 20 Jahre als Geschäftsführer geleitet hat.

Neben der politischen Dynamik innerhalb des Vereins kritisierte Watzke den Umgang mit seiner Person. „Seit ein paar Wochen wird versucht, eine Karikatur aus mir zu machen. Das war 20 Jahre lang nicht so“, sagte er. Hintergrund ist ein kürzlich abgeschlossenes Compliance-Verfahren. Dabei wurden anonym eingereichte Vorwürfe über falsch abgerechnete Flüge untersucht, die sich jedoch als unbegründet herausstellten.

BVB-Präsidentschaft: Watzke droht mit Rückzug

Sein enger Vertrauter Carsten Cramer kommentierte die Situation kritisch: „Das haben wir so noch nicht erlebt.“ Durchleckte Informationen und interne Streitigkeiten könnten dem Verein erheblich schaden. Dennoch blickt Watzke persönlich gelassen zurück: „Ich spüre keinen Abschiedsschmerz, sondern ein Gefühl der Dankbarkeit, hier zu sitzen. Wir konnten uns immer aufeinander verlassen.“

Die Mitgliederversammlung im November wird über die neue Vereinsspitze entscheiden. Laut Satzung schlägt der Wahlausschuss einen Kandidaten für die dreijährige Amtszeit vor. Sollte dieser Vorschlag keine Mehrheit finden, könnte in einem offenen Wahlgang gewählt werden. Watzke selbst zeigte sich überzeugt, dass der Ausschuss ihn wahrscheinlich nominieren wird, nicht jedoch Lunow.

Der Machtkampf an der BVB-Spitze spitzt sich damit weiter zu. Die Entscheidung der Mitglieder dürfte endgültig klären, wer künftig das Präsidentenamt übernimmt. Für Hans-Joachim Watzke steht trotz aller Spannungen fest: „Es gibt ein Gefühl der Erleichterung, keine Entscheidung mehr treffen zu müssen.“

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