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·26 June 2025
Lukas Kwasniok setzt auf die Entwicklung – für die Eigengewächse wird es dennoch kein Selbstläufer

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Simon Bartsch
26. Juni 2025
Der neue Trainer scheut sich nicht auf den Nachwuchs zu setzen. Doch ein großes Umdenken wird es nicht geben beim 1. FC Köln: Ist die Einbindung der Eigengewächse realistisch?
Etienne Borie im Spiel für den 1. FC Köln gegen Fortuna Düsseldorf
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Das Anforderungsprofil bei der Suche des neuen Trainers soll beim FC ziemlich eindeutig und Lukas Kwasniok entsprechend schnell gefunden gewesen sein. Zumindest war der 44-Jährige der erste Kandidat, mit dem Thomas Kessler gesprochen habe. Der offensive Spielstil ist aber nur der eine Teil, ein mindestens genauso wichtiger aber das Versprechen in die Zukunft. Kwasniok gilt als ein Macher, als ein Entwickler. Und das Thema der Entwicklung der Eigengewächse umgibt den FC bekanntlich schon seit einiger Zeit. Die Statistik der vergangenen Saison ist eigentlich keine schlechte: Gleich sieben Spieler gaben ihr Profi-Debüt für die Geißböcke. Ex-FC Trainer Gerhard Struber setzte die Youngster Julian Pauli, Elias Bakatukanda, Jaka Potocnik, Neo Telle, Oliver Schmitt, Mikail Özkan und Meiko Sponsel im Laufe der Spielzeit ein. „Wir sind aktuell die Profimannschaft, die im deutschen Fußball den Spielern unter 23 Jahren die meisten Spielminuten ermöglicht hat“, betonte der heutige Ex-Sportdirektor Christian Keller bei der Vorstellung der FC-Akademie Mitte März.
Doch ganz so golden ist eben nicht alles, was glänzt, die Wahrheit dann doch auch ein wenig eine andere. Denn die Einsätze erfolgten mindestens zum Teil auch aus einer gewissen Not und ganz sicher aus dem Registrierungsverbot heraus. Gerade in der Kölner Verteidigung war die Besetzung zeitweise schon sehr dünn. Vier der sieben Debütanten sind Innenverteidiger. Eine Position, die nach dem Weggang von Jeff Chabot beim FC dann doch eher eine Schwachstelle darstellte und auch deswegen ausgebessert werden soll. Mit den zwischenzeitlichen Ausfällen von Timo Hübers, Dominique Heintz und Julian Pauli bot sich also für die Youngster die Chance auf Einsatzzeit – gezwungenermaßen. Im Winter wurde zwar nachjustiert, doch so richtig dick besetzt waren die Kölner auch weiterhin nicht.
Nun aber wird sich der Kader aber wohl breiter aufstellen. Im Mittelfeld und im Angriff gab es bereits Zuwachs durch Ragnar Ache und Isak Johannesson. Beides Spieler, die wohl nicht für einen Platz auf der Bank ans Geißbockheim geholt wurden. Auf nahezu jeder Positionsgruppe sollen weitere Neuverpflichtungen folgen. Und so wird der Konkurrenzkampf in der anstehenden Bundesliga-Saison wohl doch nochmal härter. Die Chancen auf viel Einsatzzeit schwinden somit für die Youngster. Auch deswegen stehen einige Leihen auf dem Plan. Jaka Potocnik ist ein Kandidat, aber auch Neo Telle und Emin Kujovic winken Leihen, nach der erhofften Vertragsverlängerung. Es ist also damit zu rechnen, dass gemessen am Vorjahr deutlich weniger Talente die Chance auf ein Profi-Debüt unter dem neuen Trainer Kwasniok erlangen werden.
Dabei ist der Trainer durchaus gewillt, jungen Spielern eine Chance zu geben. „Wenn die Jungs die Qualität haben, lass sie einfach laufen. Es ist die Kunst, nicht nur ein- oder zweimal in der Bundesliga ein Spiel abzuliefern. Es wird Wellenbewegungen geben“, sagte Kwasniok. „Ich scheue mich aber nicht davor, junge Spieler reinzuwerfen. Wir haben einen Deutschen Meister hier im Haus. Es wird eine gute Mischung geben müssen. Ich werde sie aber nicht davor schützen, ihre Qualität auf dem Platz zeigen zu dürfen.“ Dabei stellt sich durchaus die Frage, ob und welche Spieler der Kölner Reserve eine Chance erhalten werden. „Es wird sicherlich den ein oder anderen Jugendspieler geben, der von uns noch mitgeteilt bekommt, dass er die Chancen haben wird, sich oben zu zeigen“, sagte Thomas Kessler. „In der Hoffnung, wo vielleicht der ein oder andere dabei ist, bei dem der Trainer sagt, dass er vielleicht nur den Namen kannte und sieht, dass er es richtig gut macht.“
Youngster wie Fayssal Harchoui, Etienne Borie oder vielleicht auch Youssoupha Niang werden sicherlich genau diese Möglichkeit bekommen. Ob es am Ende dann für Einsatzzeit bei den Profis reicht, wird sich zeigen und in den Händen von Lukas Kwasniok liegen. Der ist immerhin als Entwickler bekannt.