Luka Jović ein riskantes Gladbach-Experiment? | OneFootball

Gladbach setzt auf Cvancara – Jović die Alternative?

Dass Borussia Mönchengladbach in der aktuellen Transferphase sowohl bei Zugängen als auch bei Abgängen Schwierigkeiten hat, ist offensichtlich. Auf dem Transfermarkt sind Gladbach-Spieler derzeit kaum gefragt. Selbst der als sicher geltende Verkauf von Ko Itakura steht auf wackligen Beinen, da es laut Roland Virkus bislang keine konkreten Anfragen für den Japaner gibt.

Zudem muss Borussia den Kader dringend verkleinern, da sich einige Spieler im Team befinden, die in den vergangenen Jahren sportlich kaum einen Mehrwert geliefert haben. Laut mehreren Medienberichten möchte die Borussia im dritten Anlauf erneut auf Tomas Cvancara setzen.

In 49 Bundesligaspielen kommt der Tscheche gerade einmal auf 6 Tore und eine Vorlage. Dennoch glaubt Sportchef Roland Virkus weiterhin an dessen Qualitäten und das große Potenzial des 24-Jährigen. Dieses Potenzial begründet Virkus unter anderem mit einer Spielszene zum Ende der vergangenen Saison gegen den FC Bayern München: Cvancara lief dabei schnell an, konnte nahezu unbedrängt auf das Tor zulaufen, scheiterte jedoch kläglich im Abschluss. Genau solche Szenen lassen viele Gladbach-Fans an Cvancaras Potenzial zweifeln.

Jović ablösefrei auf dem Markt – eine Chance für Gladbach?

Dass Borussia Mönchengladbach in diesem Transferfenster keinen 1:1-Ersatz für Tim Kleindienst verpflichten kann, ist offensichtlich. Doch oft fehlt es in Mönchengladbach an Kreativität und einer gewissen Risikobereitschaft. Aktuell ist mit Luka Jović ein erfahrener Stürmer ablösefrei auf dem Markt – und er hat bereits bewiesen, dass er in der Bundesliga auf höchstem Niveau spielen kann.

Nach seinem Rekordtransfer im Sommer 2019, als er für 63 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt zu Real Madrid wechselte, erlitt Jovićs Karriere einen deutlichen Dämpfer. In Madrid kam er kaum zum Einsatz. Im Januar 2021 kehrte er auf Leihbasis nach Frankfurt zurück. Nach einer weiteren Saison bei Real wechselte er ablösefrei zum AC Florenz.

Zuletzt stand der Serbe beim AC Mailand unter Vertrag. In der abgelaufenen Saison kam er wettbewerbsübergreifend auf 17 Einsätze und erzielte dabei 4 Tore. Mit 27 Jahren befindet sich Jović im besten Fußballalter – und könnte als starker Back-up für Tim Kleindienst eine wertvolle Verstärkung sein.

Natürlich birgt ein Transfer auch Risiken: Seit seinem Abgang aus Frankfurt konnte Jović nicht mehr an seine damalige Form anknüpfen. Doch an seinen fußballerischen Qualitäten bestehen kaum Zweifel. Sollte es Borussia gelingen, den Serben sinnvoll ins Spiel einzubinden, könnte dieser Transfer ein echter Glücksgriff sein.

Gladbach sollte versuchen, Jović ablösefrei mit einem Einjahresvertrag plus Option auf eine weitere Saison zu verpflichten. So ließe sich das Risiko minimieren. Beim Gehalt müsste der Serbe allerdings Zugeständnisse machen.

Für unsere Redaktion wäre Jović ohne Zweifel ein Top-Transfer für die Fohlen.

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🖊 Autor: Jan David Busch

📷Photo by Marco Luzzani/Getty Images