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·11 July 2025
Kutschke bleibt Dresdens Geheimwaffe

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·11 July 2025
Stefan Kutschke bleibt auch mit 36 Jahren eine zentrale Figur bei Dynamo Dresden – auf und abseits des Platzes. Wie Tag24 berichtet, ist seine Bedeutung für die Mannschaft weniger an seiner aktuellen Spielzeit als vielmehr an seiner Rolle im Teamgefüge zu messen. Während der erfahrene Stürmer sportlich in der letzten Saison meist als Joker zum Einsatz kam, ist sein Einfluss auf die Integration neuer Spieler und den Teamgeist unbestritten.
Kutschke hilft insbesondere neuen Spielern beim Start in Dresden, organisiert Barbecues im eigenen Garten, unterstützt bei der Wohnungssuche und sorgt dafür, dass sich Zugänge wie Alexander Rossipal und Konrad Faber schnell einleben. „Wir probieren, es den neuen Spielern so einfach wie möglich zu machen. Die Integration der Neuen soll leicht sein“, so der Kapitän.
Trainer Thomas Stamm sieht in Kutschke trotz seines Alters einen „mental extrem wichtigen“ Akteur. In den Leistungstests liegt er laut Stamm regelmäßig weit vorne, weshalb das Alter für den Schweizer Coach wenig Aussagekraft besitzt. Stamm stellt jedoch klar, dass Kutschke keine komplette Saison über 34 Spiele und 90 Minuten mehr gehen wird, rechnet aber damit, dass er – wie im Vorjahr – seinen Beitrag leistet und in entscheidenden Momenten präsent sein kann.
Kutschke selbst sieht seine Karriere längst im Spätstadium und denkt immer wieder über ein mögliches Ende nach. „Ja, ich habe häufig darüber nachgedacht. Ich hatte sogar oft den Gedanken, mit Fußball gar nichts mehr am Hut zu haben. Weil es vielleicht nicht die Lebenserfüllung war, wie ich es mir vorgestellt habe“, gibt der Angreifer offen zu.
Er zeigt sich reflektiert im Umgang mit seiner Rolle als Einwechselspieler: „Ihr dürft mich gern an dem messen, wie meine Einstellung zu der Rollenverteilung ist. Mir ist wichtig, dass der Verein an oberster Stelle steht.“ Für ihn zählt vor allem der Beitrag zum Gesamterfolg – solange er sich noch konkurrenzfähig fühlt, will er bleiben. „Wenn man selbst zu der Einsicht gelangt, dass es nicht mehr reicht, braucht man es auch nicht zu erzwingen.“
Stefan Kutschke polarisiert bei Dynamo – sportlich wie persönlich. Doch gerade seine Mischung aus Erfahrung, Erdung und Loyalität macht ihn für das Team und für eine funktionierende Kabine wertvoll. Die Entscheidung über ein mögliches Karriereende bleibt dabei ganz bei ihm. Aktuell spricht seine Fitness und seine Bedeutung für das Mannschaftsgefüge dafür, dass Kutschke, mindestens als Führungspersönlichkeit, Dynamo Dresden weiter erhalten bleibt.
Quellen: Tag24
Photo by Matthias Kern/Getty Images for DFB