"Konnte mir nicht vorstellen, jemals so eine Chance zu bekommen" | OneFootball

Sofja Nesterova begann erst mit 13 Jahren das Fußballspielen (Foto: WERDER.DE).

Neuzugang Sofja Nesterova im Interview

Mit Sofja Nesterova hat das Frauen-Bundesligateam des SV Werder Bremen einen ersten Winterneuzugang vorgestellt. Die 23-Jährige stand bis zuletzt bei Riga SF Women zwischen den Pfosten und ergänzt nach dem Abgang von Diede Lemey nun das Torhüterinnen-Gespann des SVW. Mit WERDER.DE spricht die lettische Nationalspielerin über ihren Wechsel nach Bremen.

Nesterova bei ihrer ersten SVW-Trainingseinheit (Foto: W.DE).

WERDER.DE: Moin Sofja, erstmal herzlich Willkommen beim SV Werder Bremen! Erzähl gerne mal, was hat dich am meisten am SVW gereizt?

Sofja Nesterova: Danke, ich freue mich sehr, hier zu sein. Mein Ziel ist es, mich sowohl als Profifußballerin als auch als Mensch weiterzuentwickeln, und in einem so großen und weltbekannten Verein ist das eine großartige Gelegenheit.

WERDER.DE: Wie sind deine Deutschkenntnisse bisher – welcher Wörter kennst du schon?

Sofja Nesterova: Bisher kenne ich nur guten Morgen, Fußball und dankeschön. Hoffentlich kommen da die Tage noch ein paar mehr Wörter dazu (lacht).

WERDER.DE:Welche Rolle hat die Bundesliga bei deiner Entscheidung gespielt? War es ein Ziel von dir, mal hier zu spielen?

Sofja Nesterova: Eigentlich konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass ich jemals so eine Chance bekommen würde. Es ist wirklich eine Ehre für mich, jetzt die Bundesliga kennenzulernen und hier ein Teil des Teams zu sein. Ich denke, dass die meisten Fußballspieler das Ziel haben, in den höchsten Ligen zu spielen, und ich bin da keine Ausnahme.

WERDER.DE: Welche Erwartungen hast du an deine Zeit in Bremen, sowohl auf als auch abseits des Platzes?

Sofja Nesterova: Ich möchte mich auf dem Platz zeigen und professionell bleiben. Ich bin schon voll in den Trainingsprozess eingebunden, möchte meine Fähigkeiten hier verbessern und neue Erfahrungen sammeln. In meiner Freizeit freue ich mich schon darauf, die Stadt kennenzulernen und zu erkunden.

WERDER.DE: Hast du bestimmte Vorbilder im Torwartspiel, an denen du dich orientiert hast?

Sofja Nesterova: Vor dem Fußball hatte ich nie ein Idol. Ich habe nach 5 Jahren Fechten angefangen, Fußball zu spielen. Da war ich 13 Jahre alt, was im Fußball ja eher als spät gilt. Damals hatte ich keine Ahnung vom Torwartspiel (lacht). Aber ich bewundere Gianluigi Buffon, Petr Čech und Iker Casillas. Und aus dem Frauenfußball wahrscheinlich Hedvig Lindahl.

WERDER.DE: Wie sieht es bei dir mit speziellen Ritualen oder Routinen vor Spielen aus? Hast du welche?

Sofja Nesterova: Ja, die habe ich wirklich. Ich ziehe immer zuerst die rechte Socke an. Dasselbe gilt für Schuhe, Handschuhe und alles andere.

WERDER.DE: Was hast du dir für deine Zeit bei Werder vorgenommen?

Sofja Nesterova: Ich möchte zeigen, dass alles möglich ist. Man muss an sich selbst glauben und an seinem Ziel arbeiten. Ich hoffe, dass ich Spielzeit bekomme und der Mannschaft helfen kann, in der Tabelle so weit oben wie möglich zu stehen.

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