Kölle im Interview: "Wir wollen Duisburgs Euphorie bremsen" | OneFootball

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·22 August 2025

Kölle im Interview: "Wir wollen Duisburgs Euphorie bremsen"

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Von 2022 bis 2024 spielte Niklas Kölle für den MSV Duisburg, am Samstag kehrt er mit dem SSV Ulm 1846 zum aktuellen Spitzenreiter zurück. Mit liga3-online.de spricht der 25-jährige Linksverteidiger über den Saisonstart, das Aus im DFB-Pokal gegen Elversberg, die Partie bei seinem Ex-Klub und Ziele mit Ulm.

"Gezeigt, dass wir eine gute Rolle spielen können"

liga3-online.de: Zwei Spiele, drei Punkte: Wie bewerten Sie den Saisonstart, Herr Kölle?


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Niklas Kölle: Wir sind eine in großen Teilen neue Truppe mit vielen jungen Spielern. Dennoch haben wir gegen Aue bereits gezeigt, dass wir eine gute Rolle spielen können und schnell aus unseren Fehlern lernen. Um mehr zu sagen, ist es noch zu früh.

Nach der 1:3-Auftaktniederlage in Wiesbaden gab es ein 1:0 gegen Aue, außerdem verlor Ulm knapp im DFB-Pokal gegen Zweitligist SV Elversberg (0:1). Was ziehen Sie für Schlüsse aus den ersten Wochen?

Wenn wir bei 100 Prozent sind, können wir gegen jeden Gegner bestehen. Schon unsere Vorbereitungsspiele gegen Zweitligist Karlsruhe (1:1, Anm. d. Red.) und den Schweizer Erstligisten FC Zürich (3:0, Anm. d. Red.) haben das bewiesen. Aber: Schaffen wir das nicht, wird es in der 3. Liga sehr schwer und wir gehen – wie zum Auftakt in Wiesbaden – leer aus.

Wie enttäuscht waren Sie und Ihre Teamkollegen nach dem Pokal-Aus gegen Elversberg?

Schon sehr. Nachdem es 2024 gegen den FC Bayern gegangen war, hatten wir diesmal einen Gegner erwischt, mit dem wir auf Augenhöhe agieren konnten. Letzte Saison war Elversberg noch unser Gegner in der 2. Bundesliga. Dass es nicht ganz gereicht hat, ärgert uns.

Haben Sie trotzdem Selbstvertrauen tanken können für die kommenden Aufgaben in der 3. Liga?

Auf jeden Fall. Auch in diesem Match konnten wir zeigen, dass wir unangenehm zu bespielen sind, wenn wir unseren Matchplan umsetzen. Jetzt müssen nur noch mehr Siege folgen, um in einen Flow zu kommen.

"Wird komisch sein, als Gegner beim MSV aufzulaufen"

Weiter geht’s am Samstag beim MSV Duisburg, für den Sie selbst von 2022 bis 2024 gespielt haben. Mit welchem Gefühl gehen Sie in die Partie?

Mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite freue ich mich auf die Rückkehr. Duisburg ist ein bisschen meine zweite Heimat geworden. Ich kenne dort viele Leute und habe in Duisburg viele gute Freunde gewonnen. Auf der anderen Seite wird es aber auch komisch sein, als Gegner beim MSV aufzulaufen. Ich bin gespannt auf den Moment, in dem ich in die Arena komme.

Wurden im Vorfeld des Spiels Nachrichten mit Ex-Mitspielern aus Duisburg ausgetauscht?

Klar – das übliche Sprücheklopfen. (lacht) Am meisten stehe ich mit Joshua Bitter im Austausch. Da wir den gleichen Humor haben, fliegen die Sprüche nur so hin und her. Vermutlich werden wir am Samstag auch einige direkte Duelle auf der Außenbahn haben. Wir beide wollen auch das persönliche Duell gewinnen. Es wird also heiß hergehen. (lacht)

Der MSV ist das nach dem 2. Spieltag das einzige Team ohne Punktverlust. Worauf wird es ankommen, um in Duisburg zu punkten?

Wir dürfen Duisburg gar nicht erst ins Spiel kommen lassen und wollen die Euphorie nach dem Aufstieg und dem gelungenen Saisonauftakt bremsen. Wichtig wird dafür sein, dass wir nicht in Konter reinlaufen. Ein Tor wäre natürlich auch hilfreich.

Was sind Ihre Ziele mit Ulm in dieser Saison?

Nach dem Abstieg möchten wir uns als Team erst einmal finden und dann eine gute Rolle spielen. In der 3. Liga kann es schnell in beide Richtungen gehen, da die Liga sehr ausgeglichen ist. Nachdem ich zuletzt häufiger Abstiegskämpfe miterleben musste, soll es diesmal wieder mehr nach oben gehen. Und ich bin guter Dinge, dass wir das schaffen. Unser junges Team hat richtig Lust auf die Saison und ist erfolgshungrig.

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