SchalkeTOTAL
·12 December 2024
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Klaus „Tanne“ Fichtel ist ein ganz besonderer Spieler, nicht nur des FC Schalke 04, sondern der gesamten Bundesliga-Historie. Kürzlich wurde er 80 Jahre alt. Sven Pistor hat ihn mit seinem Podcast des WDR „Einfach Fussball“ besucht. Dabei erfährt man so einiges über Schalke 04, aber natürlich noch mehr über den Menschen Klaus Fichtel, der bekanntlich auch WM-Teilnehmer 1970 mit Deutschland war.
Geboren und aufgewachsen ist Klaus Fichtel 1944 in direkter Nachbarschaft Gelsenkirchens, in Ickern, einem Stadtteil von Castrop-Rauxel. Von dort aus schaffte er schon 1965 den Sprung zum FC Schalke 04, dem er bis auf ein vierjähriges Intermezzo bei Werder Bremen bis 1988 die Treue hielt. Bekannt sein dürfte auch, dass er bereits nach Absolvierung seines Abschiedsspiels noch einmal reaktiviert wurde und so bis heute den Rekord als ältester eingesetzter Spieler der Bundesliga hält. 43 Jahre, sechs Monate und zwei Tage war er bei seinem letzten Bundesligaspiel alt.
Zum Glück werden in der aktuellen Ausgabe des Podcasts diese Fakten schnell abgehakt, um dem Menschen Klaus Fichtel Raum zu geben, aus seinem Leben zu erzählen. Wie er das Fußballspielen bei Arminia Ickern noch auf Asche erlernte und deshalb auch später auf Rasen nur in höchster Not grätschte. Alles andere versuchte er als Vorstopper mit gutem Auge und Stellungsspiel zu entschärfen.
Foto: imago images
Dass seine Zeit bei Werder Bremen noch schöner war als all die Jahre auf Schalke, wird man im Pott nicht gerne vernehmen. Gleichzeitig bedeutet diese seine Aussage nicht, dass er sich in seiner Heimat nicht wohlgefühlt hätte. Wo er, wie damals weit verbreitet, auch viele Kenntnisse in der Taubenzucht erwarb, welche seine Vater betrieb.
Zu seinem Abschiedsspiel war neben vielen Nationalspielern, mit denen er selbst zusammengespielt hatte, wie Franz Beckenbauer, sogar John Cruyff erschienen, wenn dieser auch ohne Einsatz blieb. Wie er es überhaupt als großes Glück empfand, an der Seite von Franz Beckenbauer in der Nationalmannschaft spielen zu dürfen. Von den 23 gemeinsam absolvierten Länderspielen ging nur ein einziges – 0:1 in Jugoslawien – verloren, wie Fichtel sich nicht ohne Stolz erinnert.
Was die aktuelle Lage von S04 angeht, macht Fichtel sich allerdings große Sorgen. Ein ganz, ganz schweres Stück Arbeit werde es, in dieser Saison den Abstieg zu vermeiden. Darauf hofft er natürlich dennoch. Und relativ am Anfang der weit über eine Stunde Podcast verrät er auch, welches das wichtigste Spiel seiner Karriere war. Überraschenderweise war es nicht das 1972 mit Schalke 04 gewonnene DFB-Pokalfinale, welches ihm den einzigen Titel in seiner langen Karriere bescherte.