Keny Arroyo steigert seinen Marktwert und verdient mehr Einsatzzeit | OneFootball

Die Kicker vom Bosporus stecken mal wieder in einer schier unüberwindbaren Formkrise. Der Kader ist im Vergleich zu den beiden Meisterschaftsanwärtern alternativlos und da kommen junge Talente nicht verkehrt. Im Februar transferierte man am Bosporus Keny Arroyo (19), der gegenwärtig auf wenige Einsatzminuten kommt. Das könnte sich aber schnell ändern. Der Rechtsaußen steigerte seinen Marktwert von drei auf sieben Millionen Euro. Allerdings gibt es auch Verlierer, wie etwa Rafa Silva und Semih Kılıçsoy.

Die sportliche Zukunft kann Beşiktaş mit vermeintlichen Star-Verpflichtungen nicht absichern. Hierfür ist die finanzielle Transferstärke auf dem Markt im Vergleich zu Galatasaray oder Fenerbahçe nicht gegeben. Vielmehr ist es ratsam, Perspektivspieler respektive vielversprechende Talente nachhaltig in die Mannschaft einzubinden – Position für Position! Eine gut geplante und realisierte Kadertiefe hätte den Schwarz-Weißen in der vor Wochen verkorksten Saison viel gebracht. Die Last auf Rafa Silva und Ciro Immobile konnte angesichts der vielen Wettbewerbe keinesfalls bis zum Saisonende im Mai getragen werden. Beim Goalgetter ist ohnehin Fastenzeit. Seit Wochen ist Ciro Immobile mit der Torausbeute weit hinter Victor Osimhen und anderen Torjägern. Darum ist es klüger, die Süper Lig mit Keny Arroyo aufzumischen. Noch mehr kapitale Fehler kann die längst aufgegebene Mannschaft um Ole Gunnar Solskjær gar nicht machen, denn die Plätze 3 oder 4 sind für Beşiktaş zu fraglichen Herausforderungen geworden. In der Liga durfte Arroyo bis dato in vier Partien mitmischen und stand gerade einmal 80 Minuten auf dem Platz. Im türkischen Pokal erzielte der Youngster gegen Antalayspor den Führungstreffer und stand immerhin 45 Minuten auf dem Rasen. In der Summe kommt Keny Arroyo gerade mal auf zwei Stunden Einsatzzeit und die Marktwertsteigerung um drei Millionen Euro ist sicherlich keine Fehleinschätzung. Neben Arroyo konnte Gedson Fernandes seinen Wert auf 18 Millionen Euro erhöhen. Doch Rafa Silva (-2 Mio. Euro) und die größte Enttäuschung der Saison – Semih Kılıçsoy (-1 Mio. Euro) – haben leider den beachtlichen Wertzuwachs Arroyos wieder kompensiert. Der sportliche Druck in der Süper Lig hält sich für Beşiktaş in Grenzen, da der Rückstand auf die Titelkandidaten viel zu groß ist. Die Atmosphäre für zielstrebige und junge Spieler ist somit maximal günstig. Ob Cheftrainer Ole Gunnar Solskjær für die nächsten Wochen die vielversprechende Situation mit mehr Einsatzzeit für Arroyo nutzt? Wir werden es sehen.