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·8 August 2025

Keine Ruanda-Werbung mehr: Bayern beendet umstrittenen Millionen-Deal

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Der FC Bayern beendet mit sofortiger Wirkung seine umstrittene „Visit Ruanda“-Kampagne, wie die BILD berichtet. Hintergrund ist die seit Anfang des Jahres eskalierende Lage im Grenzkonflikt zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo.

Bereits nach Ausbruch der neuen Spannungen hatte der Klub angekündigt, die Situation genau zu beobachten – nun folgte der Entschluss, die Tourismuswerbung zu stoppen. Stattdessen möchte der deutsche Rekordmeister sein Engagement in der Jugendförderung vor Ort ausbauen. In Kooperation mit dem ruandischen Sportministerium wird die Arbeit an der FC Bayern-Akademie in Kigali fortgeführt und intensiviert, um Talente im Land gezielt zu entwickeln.


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Die Münchner hatten im Sommer 2023 eine sog. „Platin-Partnerschaft“ mit dem Sportministerium Ruandas abgeschlossen. Gerüchten zufolge hat der Rekordmeister dafür mindestens fünf Millionen Euro pro Jahr kassiert. Weitere „Platin-Partner“ sind unter anderem SAP, Paulaner, die Hypovereinsbank und seit Kurzem die Fluggesellschaft Emirates.

Kritik an der Partnerschaft

Die Kooperation mit Ruanda war im August 2023 verkündet worden und beinhaltete sowohl das Sponsoring der Tourismusmarke „Visit Ruanda“ als auch den Aufbau von Strukturen im Jugendfußball. Geplant war, das Logo bis Juni 2028 bei Bundesliga-Heimspielen auf LED-Banden zu zeigen – ein Vorhaben, das seit Beginn unter Fans und Beobachtern für Diskussionen sorgte.

Um sich ein eigenes Bild von der Lage zu machen, entsandte der FC Bayern Mitarbeiter nach Ruanda. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen ließ sich anschließend umfassend berichten und führte über Monate Gespräche mit dem Sportministerium.

Talententwicklungsprogramm statt kommerzielle Partnerschaft

Der Klub hat diesen Vorgang mittlerweile offiziell bestätigt: „Der FC Bayern München und das Rwanda Development Board (RDB) werden die Entwicklung der FC Bayern-Akademie in Kigali noch stärker als bisher vorantreiben. Der neue Akademie-Vertrag gilt bis Sommer 2028, die bisherige Sponsorenvereinbarung mit dem RDB wird in eine ausschließliche Zusammenarbeit über Nachwuchsförderung umgewandelt“, erklärte man am Freitag im Rahmen einer Mitteilung.

Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen äußerte sich wie folgt dazu: „In konstruktiven Gesprächen über unsere zukünftige Ausrichtung haben wir gemeinsam festgestellt, dass ein ganz besonderer Aspekt unserer Beziehung zum RDB die Entwicklungsarbeit der FC Bayern Akademie in Kigali ist. Daher haben wir unsere kommerzielle Partnerschaft in ein Talententwicklungsprogramm überführt, gemeinsam werden wir die Akademie weiter ausbauen – als fußballerische und soziale Initiative. Damit halten wir auch an unserer strategischen Ausrichtung, in Afrika Talente zu entwickeln, fest.“

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