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·24 November 2024
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Real Madrids Präsident Florentino Perez hat sich nach Jahrzehnten im Fußball-Business einen Ruf als beinharter und profitorientierter Geschäftsmann erarbeitet. Sein neuester Geistesblitz des „unendlichen Bernabeus“ soll das Stadionerlebnis revolutionieren – sofern er denn tatsächlich umgesetzt wird.
Einmal Bellingham, Vinicius & Co. live im Bernabeu bewundern – das bleibt vielen Madridistas verwehrt. Unter Real-Fans wird derzeit kontrovers diskutiert, dass einige Dauerkarteninhaber nicht zu den Spielen erscheinen und die Tickets verfallen lassen. Ein Weiterverkauf der Dauerkarten ist nicht erlaubt. Viele Sitze bleiben somit leer und Anhänger, die die Galacticos gerne vor Ort im Stadion unterstützt hätten, bekommen keine Chance auf eine Eintrittskarte. Die Idee von Perez: Wenn wir die Fans nicht ins Stadion holen können, bringen wir das Stadion halt einfach zu ihnen!
Klingt erstmal verrückt – und ist es irgendwie auch. Wie die „Marca“ berichtet, steht Perez in Verhandlungen mit Apple bezüglich der Kreation einer VR-Brille, mit der man sich bequem vom eigenen Sofa aus live ins Bernabeu versetzen und so die Real-Spiele verfolgen können soll. Eine – wenn sie denn tatsächlich umgesetzt werden sollte – revolutionäre Idee. Schließlich hat Real Madrid Fans in allen Ecken rund um den Erdball. Viele von ihnen werden Reals jüngst modernisierten Fußballtempel allein aufgrund der räumlichen Entfernung nie besuchen und hätten somit die Chance, sich zumindest per Virtual Reality ins Stadion begeben zu können. Mit dem Tech-Giganten aus Kalifornien arbeitet Real Madrid bereits im Rahmen der Apple TV-Exklusivserie „Real Madrid: Until the End“ zusammen.
Die Problematik mit den freien Plätzen löste das freilich noch nicht. Zudem ist außer Perez‘ bloßer Verkündung über laufende Verhandlungen noch nichts Näheres über das bahnbrechende Projekt bekannt. Wie konkret die Pläne derzeit sind und ob Perez damit nur die unzufriedenen „socios“ beschwichtigen wollte, bleibt also für den Moment sein eigenes Geheimnis. Klar ist: Wenn sich dem 77-jährigen eine Aussicht auf neue Einnahmequellen bietet, ist ihm alles zuzutrauen.
(Photo by Denis Doyle/Getty Images)