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·21 April 2025

HSV-Fans schuld am Punktverlust auf Schalke?

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Noch ist nicht abzusehen, ob der Hamburger SV tatsächlich seine Favoritenrolle erfüllt und nach sieben Jahren 2. Liga in die Bundesliga zurückkehrt. Zuletzt verlor der HSV mit dem 2:4 gegen Braunschweig und dem 2:2 auf Schalke seine Tabellenführung an den 1. FC Köln. Vier Spieltage vor Saisonende schrumpfte der Vorsprung auf Platz drei, der nicht zu einem direkten Aufstieg berechtigt, auf vier Punkte. Das ist nicht viel.

Solche Phasen übersteht ein nervenschwacher Klub nur, wenn alle Kräfte dasselbe Ziel vor Augen haben und nicht, wie es auf Neudeutsch heißt, „defokussiert“ werden. Aber das ist wohl das größte Problem beim Hamburger SV: Plötzlich poppen Themen auf, die im Schlussspurt einer Saison so hilfreich sind wie Migräne und Magenschmerzen. Und man muss nicht mal auf Felix Magath verweisen, von dem seit Donnerstag bekannt ist, dass er Vereinspräsident werden will.


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Pyro sorgt für Strömungsabriss beim HSV

Es reicht schon der Blick in die Fankurve. Nachdem der Hamburger SV am Samstagabend den Rückstand gedreht und zehn Schalker an die Wand gepresst hatte, zündeten sogenannte Fans in ihrem Block Pyro und Feuerwerk. Die wild herumfliegenden Raketen lösten in der Veltins-Arena nicht nur Entsetzen auf den Rängen aus, wo die wahren Fußballfans Angst vor einem ungewollten Treffer hatten. Die Spielunterbrechung bedeutete vor allem eines: Strömungsabriss beim HSV.

In ihrer Selbstinszenierung nahmen die Raketen-Fans keine Rücksicht darauf, dass ihre eigene Mannschaft am Drücker war und mit einem der nächsten Spielzüge das dritte und vermutlich entscheidende Tor zum Sieg erzielen konnte. Stattdessen schickte Schiedsrichter Harm Osmers beide Teams an den Spielfeldrand, wo Trainer Kees van Wonderen seine orientierungslosen Schalker ordnen und auf die neue Spielsituation ausrichten konnte.

Vereinsschädigendes Verhalten

Danach spielten die Hamburger nicht mehr so souverän wie vorher, der Ausgleich zum 2:2 war die logische Folge. Sogar im eigenen Anhang fragte man sich in TikTok-Videos, wie man als HSV-Fan nur so blöd sein und seiner eigenen Mannschaft mutwillig aus dem Spiel reißen kann. Mal abgesehen davon: Die HSV-Führung muss für das sinnlose Abfeuern von Pyrotechnik und Feuerwerksraketen eine saftige DFB-Strafe zahlen. Man nennt ein solches Fanverhalten auch: vereinsschädigend.

Und wofür das alles? Für fünf Minuten Aufmerksamkeit setzt der Teil der HSV-Anhangs, der das Feuerwerk ins Stadion geschmuggelt und anonym abgefackelt hat, die Mannschaft vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den Karlsruher SC unnötig unter Druck, damit der Vorsprung auf den Tabellendritten 1. FC Magdeburg nicht weiter schmilzt. Eigentlich wäre eine öffentliche Entschuldigung fällig. Aber dazu fehlt wohl beides: Einsicht und Größe.

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