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·12 March 2025
Heimremis im Hinspiel: Historie macht BVB kaum Hoffnung

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·12 March 2025
Nur 1:1 hieß es nach 90 Minuten im Signal Iduna Park, als die beiden heute Abend erneut aufeinandertreffenden Clubs sich zum Hinspiel trafen. Und mit Remis in einem Heimspiel zu Hause in KO-Rundenspielen hat Borussia Dortmund bislang keine guten Erfahrungen bezüglich eines Weiterkommens gemacht – die eine Ausnahme bestätigt die Regel.
Um den OSC Lille auszuschalten, muss ein Sieg im Stade Pierre-Mauroy her. Notfalls muss sich der BVB im Elfmeterschießen das glücklichere Ende sichern. Doch in einem KO-Rundenspiel im Europapokal nach einem Remis im Hinspiel zu Hause gelang dies erst ein Mal. Alle anderen Versuche resultierten im Ausscheiden aus dem jeweiligen Wettbewerb.
Der Kicker hat alle Fälle aufgelistet, in denen zuerst nur ein Unentschieden in Dortmund gelang. Für die erste dieser Konstellationen muss man sehr weit zurückgehen. In der Saison 1957/58, als der Europapokal der Landemeister gerade erst aus der Taufe gehoben worden war, gab es nach einem 1:1 zu Hause gegen den AC Mailand im Rückspiel ein 1:4.
Schon im Halbfinale stand Borussia Dortmund 1963/64, als auf ein 2:2 zu Hause gegen den anderen Mailänder Club, Inter, ebenfalls keine ausreichende Basis war. 0:2 hieß es im Rückspiel aus Sicht des BVB.
Photo by Alex Pantling/Getty Images
1982/83 ereignete sich das nächste Aus nach einem Remis in einem Heim-Hinspiel gegen die Glasgow Rangers. Im Westfalenstadion trennte man sich 0:0, in Schottland verlor die Borussia wiederum mit 0:2. Besonders bitter, dass dies bereits in der 1. Runde geschah.
Nach dem Sieg im DFB-Pokal mit Norbert Dickel, Frank Mill und Konsorten startete man 1989/90 im Europapokal der Pokalsieger. Hier erzielte man im Achtelfinale gegen Sampdoria Genua identische Ergebnisse. 0:0 daheim, 0:2 in Italien – das vierte Scheitern in dieser besonderen Konstellation.
Danach war die zweite Runde des UEFA-Pokals Endstation für Schwarzgelb. Einem 2:2 gegen den FC Sochaux folgte in der Saison 2003/04 ein heftiges 0:4 auswärts. Damals neben Stefan Reuter, Christian Wörns oder Jan Koller auf dem Platz: der heutige Sportdirektor Sebastian Kehl.
Zuletzt schied man nach einem Remis im eigenen Stadion in der Europa League aus. Zu Hause hatte es ein 1:1 gegen den FC Liverpool gegeben. Auswärts reichte selbst eine 3:1-Führung nicht fürs Weiterkommen. Diese drehte der Gastgeber noch in einen 4:3-Sieg.
Bleibt jene eine Ausnahme, in der ein Weiterkommen ohne Sieg im Heim-Hinspiel gelang. Das war 1993/94 im UEFA-Pokal der Fall, als der BVB erst 0:0 gegen Alania Wladikawkas spielte, um im 3.000 Kilometer entfernten Republik-Stadion Spartak mit 1:0 das Weiterkommen zu ermöglichen. Nach diesem Erfolg in der 1. Runde ging es noch bis ins Viertelfinale, wo man an Inter Mailand scheiterte.
Somit bietet sich heute Abend die Gelegenheit, die magere Bilanz von sechs Ausscheiden bei sieben Remis im Heim-Hinspiel ein wenig positiver zu gestalten.
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