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·2 June 2025
Havelses Aufstiegsheld Julius Düker: "Das war Ekstase pur"

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·2 June 2025
Mit dem 1. FC Magdeburg stieg Julius Düker einst in die 2. Bundesliga auf. Seinen aktuellen Klub TSV Havelse führte der inzwischen 29 Jahre alte Offensivspieler jetzt als Kapitän zurück in die 3. Liga. Dort war er schon in der Saison 2021/2022 für die Garbsener am Ball. Im DFB.de-Interview spricht Düker mit Mitarbeiter Ralf Debat über den erneuten Aufstieg und die Perspektiven.
DFB.de: Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg, Herr Düker! Was ist Ihnen beim Schlusspfiff nach dem 3:0 nach Verlängerung im Playoff-Rückspiel gegen den 1. FC Lok Leipzig zuerst durch den Kopf gegangen?
Julius Düker: Das war Ekstase pur. Wir alle sind unfassbar happy, dass wir den Aufstieg geschafft haben. Gleichzeitig habe ich aber auch mit dem Gegner mitgefühlt, für den eine äußerst erfolgreiche Saison mit einer großen Enttäuschung endete.
DFB.de: In der vorherigen Spielzeit war der TSV in der Regionalliga Nord lediglich auf Rang acht gelandet. Mal ehrlich: Hatten Sie mit einer so erfolgreichen Saison gerechnet?
Düker: Ich hätte es auf jeden Fall sofort unterschrieben, wenn es mir vorher angeboten worden wäre. Wir hatten zwar in der Vorsaison schon eine bessere Rückrunde gespielt. Dennoch war mir klar, dass schon sehr viel zusammenpassen muss, um ganz oben angreifen zu können.
DFB.de: Was waren aus Ihrer Sicht die wichtigsten Gründe für die Erfolgssaison?
Düker: Eine ganz wesentliche Rolle hat unser sehr guter Saisonstart gespielt. Wir haben uns in dieser Phase regelrecht in eine Euphorie gesteigert und die ersten neun Spiele in Serie gewonnen. Das war extrem wichtig und die Basis für den weiteren Verlauf. Unsere Mannschaft zeichnen eine große Geschlossenheit und ein herausragender Teamgeist aus. Jeder weiß, was er zu tun hat.
DFB.de: Warum hat sich der TSV Havelse auch in den beiden engen Aufstiegsspielen gegen den Nordost-Meister 1. FC Lok Leipzig durchgesetzt?
Düker: Wir konnten in beiden Partien den Matchplan unseres Trainers Samir Ferchichi sehr gut umsetzen. Im Hinspiel haben wir eine etwas defensivere Ausrichtung gewählt und konnten die Partie kontrollieren. Umso ärgerlicher war es, dass wir nach unserem Führungstor noch den späten Ausgleich hinnehmen mussten. Aber das hat das Team gut weggesteckt. Auch im Rückspiel haben es uns die Leipziger schwergemacht, ihr Torhüter Andreas Naumann hat überragend gehalten. Am Ende konnten wir das Spiel aber zum Glück auf unsere Seite ziehen.
DFB.de: Seit Saisonbeginn tragen Sie die Kapitänsbinde. Was bedeutet Ihnen das?
Düker: Ich bin unfassbar stolz auf die Jungs. Es ist ein überragendes Gefühl, das Team auf den Platz zu führen. Es bedeutet mir auch deshalb sehr viel, weil ich meinen Teil zum Aufstieg beitragen konnte - nicht nur wegen des Treffers zum 1:0 im Rückspiel gegen Leipzig.
DFB.de: Sie standen schon in der Drittligasaison 2021/2022 beim TSV Havelse unter Vertrag. Als Aufsteiger ging es direkt wieder runter. Sehen Sie den Verein diesmal besser auf die Herausforderung vorbereitet?
Düker: Definitiv. Ich denke, alle Beteiligten haben aus den damaligen Fehlern gelernt und wissen genau, was auf uns zukommt. Der Kern der Mannschaft steht, einige neue Spieler werden sicherlich noch hinzukommen. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch in der 3. Liga bestehen können.
DFB.de: Welche Rolle wird der erneute Umzug für die Heimpartien nach Hannover spielen?
Düker: Selbstverständlich würden wir lieber bei uns im Wilhelm-Langrehr-Stadion in Garbsen auflaufen. Ein entscheidender Unterschied zum vorherigen Aufstieg ist aber, dass wir diesmal einen Großteil der Begegnungen nicht mehr in der riesigen Arena, sondern im kleineren Eilenriedestadion austragen dürfen. Das wird uns entgegenkommen.