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Simon Schmidt·2 January 2025
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Simon Schmidt·2 January 2025
Die ganz großen Transfers finden normalerweise im Sommer statt, wenn der Ball in den meisten Ligen ruht und für die kommende Spielzeit aufgerüstet wird. Immer wieder verirren sich aber auch echte Hammer-Transfers in den Winter. Viele Winterneuzugänge sind in der Folge zu echten Klublegenden geworden. Hier kommt der (vielleicht) beste Wintertransfer der Bundesligaklubs ever.
Wir fangen erstmal ganz gesittet im hohen Norden an. Auch, wenn es der hohe Norden ist, können hier keine hohen Ablösesummen erwartet werden. Auf dem Transfermarkt backen die Kieler eher kleine Brötchen, der wohl namhafteste und beste Wintertransfer der Störche dürfte Fabian Reese gewesen sein. Er kam 2020 für 100.000 Euro aus Gelsenkirchen und stand 119 Mal für Kiel auf dem Platz (17 Tore).
Auch auf St. Pauli müssen keine horrenden Summen bezahlt werden, um zu einem sehr guten Wintertransfer zu werden. Der englische Flügelstürmer kam 2023 für 600.000 Euro aus Bolton und war ein wichtiger Spieler im Aufstiegsjahr.
Die etwas Älteren unter euch oder Bundesliga-Nostalgiker dürften den kleinen, wendigen Spielmacher noch gut kennen. Azaouagh lief 90 Mal für den VfL auf, davon 64 Einsätze in der Bundesliga. Im Oberhaus kickte er zudem noch für Mainz und Schalke.
📸 Nadine Rupp - 2010 Getty Images
Die Zeit von Denis Thomalla beim 1. FC Heidenheim begann mit einer Leihe im Januar 2016, damals holten die Schwaben den Mittelfeldspieler von Lech Posen. Mittlerweile stand er 211 Mal unter Trainer Frank Schmidt auf dem Platz.
Zugegeben: Mit Kevin Volland, Roberto Firmino und Andrej Kramarić fiel die Wahl bei der TSG Hoffenheim bezüglich des besten Wintertransfers gar nicht so leicht. Am Ende musste die Wahl aber auf den Kroaten fallen. Er lief 306 Mal für Hoffenheim auf und erzielte schon 138 Tore. Außerdem ist er mit 121 Bundesligatoren Rekordtorschütze der TSG.
Der Aufschrei in der Fußball-Bundesliga war groß, als der FC Augsburg den Transfer des niederländischen Innenverteidigers verkündet hat. Wie wird der Name geschrieben und vor allem: Wie wird er ausgesprochen? Nach 252 Spielen für Augsburg weiß mittlerweile vermutlich jeder, dass Jeffrey Chauweleo ausgesprochen wird.
Der Transfer von Kevin Vogt zu Union Berlin ist noch gar nicht so lange her, trotzdem hat er sich schon bewährt. Im Januar 2024 gekommen, stabilisiert Vogt seitdem das Abwehrzentrum der Köpenicker.
Nachdem Kevin de Bruyne zuvor schonmal für Werder Bremen in der Bundesliga zauberte, wechselte er im Januar 2014 für 22 Millionen Euro in die Autostadt. Nur 18 Monate später verscherbelten die Wölfe den Weltklasse-Mann für 76 Millionen Euro zu Manchester City. Der Rest ist Geschichte.
📸 Martin Rose - 2014 Getty Images
Da Vincenzo Grifo und Nils Petersen jeweils im Winter "nur" ausgeliehen wurden, musste beim SCF die Entscheidung zwischen Lucas Höler und Papiss Demba Cissé fallen. Auch nicht wirklich einfacher. Cissé hat sich mit seinen 37 teilweise unglaublichen Toren in 65 Bundesliga-Einsätzen aber nachhaltig in unser Herz geschossen, was die Ära Höler in Freiburg keinesfalls schmälern soll.
Tore wie hier für Newcastle waren auch in Freiburg keine Seltenheit für den Senegalesen.
Auch hier fiel die Entscheidung wirklich schwer, Jonas Hofmann und Dante waren ebenfalls tolle Januar-Transfers der Gladbacher. Filip Daems wurde in 232 Spielen aber zu einer echten Legende in Mönchengladbach. Er war 2005 bis 2015 am Niederrhein und auch Kapitän der Fohlenelf.
Insgesamt drei Mal war Mohamed Zidan bei den Rheinhessen unter Vertrag. Seine beste Zeit hatte der Ägypter sowohl in Mainz als auch in Dortmund unter Jürgen Klopp. Für die 05er traf Zidan in 57 Spielen 30 Mal. Seine Prime hatte Zidan in den Saison 2005/06 und 2006/07. Wenn Nadiem Amiri so weitermacht, könnte er Zidan als bester Januartransfer allerdings bald ablösen.
📸 Sandra Behne - 2007 Getty Images
Das Bild, wie Fernando Meira als Kapitän des VfB Stuttgart 2007 die Meisterschale falsch herum in den Himmel reckt, hat so etwas wie Legendenstatus in der Bundesliga erreicht. Einen Status, den der Portugiese auch in Stuttgart innehat. Zwischen Januar 2002 und Sommer 2008 hielt Meira 230 Mal die Knochen für den Roten Brustring hin.
Der Ungar kam im Januar 2021 natürlich aus Salzburg zu den Sachsen. Aber auch Leipzig war für den talentierten Mittelfeldspieler nur eine Durchgangsstadion. Immerhin: Die 36 Millionen Euro Ablöse verdoppelte sich fast auf 70 Millionen Euro.
Torsten Frings wechselte 1999 im Januar zu Werder, genauso wie 2012 der beliebte Zlatko Junuzović. Der beste Januartransfer der Bremer war aber wohl Mesut Özil. Der Weltmeister verzauberte von 2008 bis 2010 das Weserstadion, machte in 108 Spielen 16 Tore und legte 54 weitere auf. Danach ging es für den Spottpreis von 18 Millionen Euro zu Real Madrid.
📸 Christof Koepsel - 2010 Getty Images
Bei der Eintracht war die Liste bezüglich der Wintertransfers gar nicht so prominent, wie man es vielleicht hätte denken können. Nathaniel Brown kam im Januar 2024 für drei Millionen Euro aus Nürnberg und überzeugt in dieser Bundesligasaison mit drei Toren und drei Vorlagen aus acht Spielen.
Mit Edmond Tapsoba und Exeqiuel Palacios kamen noch zwei weitere Spieler aus der starken Leverkusener Mannschaft im Winter zu Bayer. Auch Jeremie Frimpong war ein Januartransfer. Der Niederländer kam 2021 für elf Millionen Euro von Celtic, heute beträgt sein Marktwert 50 Mio. Euro.
Dortmund nutzte im Januar 2020 eine Vertragsklausel des Norwegers und kaufte den Stürmer für 20 Mio. Euro aus Salzburg, schon damals lag der Preis 25 Mio. Euro unter seinem Marktwert. Im Eiltempo übernahm Haaland die Bundesliga. Die Bilanz in zweieinhalb Jahren BVB: 89 Spiele, 86 Tore, 23 Vorlagen.
Die Wintertransfers von Mats Hummels, Matthias Sammer & Tomáš Rosický möchten wir an dieser Stelle aber auf keinen Fall unterschlagen.
Alphonso Davies kam im Januar 2019 mit nur 18 Jahren an die Säbener Straße. Seitdem hat er sich in die Herzen der Bayern-Fans gespielt. Vor allem mit seinem Tempo bereichert er das Spiel der Münchner. Mit seinen 24 Jahren bestritt der Kanadier bereits 216 Pflichtspiele für den Rekordmeister. Ein Transfer, der sich mehr als gelohnt hat.
📸 Lars Baron - 2020 Getty Images