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·10 May 2025

Greift Bayern beim Wirtz-Deal auf das „Beckham-Modell“ zurück?

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Die Verpflichtung von Florian Wirtz ist für den FC Bayern mehr als ein normaler Transfer – es ist das Prestige-Projekt einer neuen Ära. Zwar gilt inzwischen als sicher, dass sich der Nationalspieler für einen Wechsel nach München entschieden hat, doch die Finanzierung bleibt eine Mammutaufgabe.

Leverkusen fordert eine Ablösesumme von mindestens 120 bis 150 Millionen Euro, dazu kommen Gehalt und mögliche Boni. Nach Informationen von SPORT1 und BILD denkt man in München deshalb über kreative Lösungen nach – und will Adidas mit ins Boot holen.


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Die Adidas-Idee: Modell Beckham als Inspiration

Uli Hoeneß soll sich intern intensiv dafür einsetzen, dass Ausrüster und Anteilseigner Adidas beim Deal mitwirkt. Dabei steht nicht etwa eine direkte Gehaltsbeteiligung im Raum – das ist in der Bundesliga rechtlich und strukturell kaum möglich –, sondern vielmehr ein verbesserter individueller Werbevertrag für Wirtz.

Vorbild könnte das „Modell Beckham“ sein, wie SPORT1 berichtet. Als der Superstar 2007 in die MLS wechselte, übernahm Adidas – dort als Liga-Sponsor – Teile des Gehalts über Marketingmaßnahmen. Auch in Wirtz‘ Fall könnte ein solcher Ansatz dafür sorgen, dass er weniger Gehalt von Bayern fordert, wodurch mehr Spielraum für die Ablöse bliebe.

Adidas als Wirtz-Zugpferd – aber keine Garantie

Wirtz ist bereits unter Vertrag bei Adidas, gilt als Aushängeschild für die jüngere Zielgruppe und wäre bei einem Wechsel zum FC Bayern – einem der größten internationalen Trikotverkäufer – ein direkter Umsatztreiber. Eine bessere Bühne als München bietet sich Adidas für einen deutschen Nationalspieler kaum.

Doch ein Problem bleibt: Adidas ist eine börsennotierte AG. Entscheidungen in dieser Größenordnung müssen sich wirtschaftlich rechtfertigen, dürfen nicht aus Vereinsnähe getroffen werden. Der Einfluss von Herbert Hainer, früher selbst Adidas-CEO und heute Präsident des FC Bayern, könnte dabei eine entscheidende Rolle spielen – ebenso wie Hoeneß’ Überzeugungskraft im Hintergrund.

Parallel zu den Finanzierungsplänen will Bayern nun konkret in die Gespräche mit Bayer Leverkusen einsteigen. Noch gab es keine offiziellen Verhandlungen, doch Bayern bereitet nach Medienberichten ein Angebot über rund 100 Millionen Euro vor. Sollte Bayer nicht verkaufen wollen, könnte Wirtz ein Jahr später – mit deutlich geringerer Ablöseforderung – folgen. Durch die Spieler-Einigung besitzt Bayern in jedem Fall ein starkes Druckmittel, um Leverkusens Forderungen zu beeinflussen.

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