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·24 January 2025
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Seit Dienstag im Amt, wartet auf Patrick Glöckner als neuer Trainer des TSV 1860 München zum Debüt direkt ein Sechs-Punkte-Spiel gegen den VfB Stuttgart II. "Verrückte Dinge" seien dabei aber nicht geplant, stattdessen will der 48-Jährige auf einfachen Fußball setzen.
Noch bevor die Medienvertreter bei der Pressekonferenz am Freitag ihre Fragen stellen konnten, war es Glöckner ein Bedürfnis, zu betonen, "wie wohl ich mich jetzt hier fühle". Bei den Trainingseinheiten habe er "sehr nette" Fans getroffen, die aufbauende Worte auch für die Mannschaft loswerden wollten. "Wahnsinn! Es hat mich richtig gefreut, so aufgenommen zu werden." Vor seinem Debüt fühle er sich nun wie ein Fisch, der ins Wasser geworfen werde. Dennoch sei er "froh, die Aufgabe übernommen zu haben". Die Mannschaft habe "hervorragend mitgearbeitet" und "alles investiert". Es sei "sehr hart" gearbeitet worden.
Jetzt gelte es, das auch auf den Platz zu übertragen. Dass das gelingen wird, davon zeigte sich Glöckner überzeugt: "Die Jungs wissen genau, was gefragt ist und haben verstanden, dass sich jeder beweisen kann." Glöckner betonte, dass Attribute wie Mentalität, Einsatzbereitschaft, Zweikämpfe und Laufleistung im Vordergrund stehen würden. Er habe den Spielern "ganz klare Handlungsanweisungen" geben. "Unser Fußball muss einfach und effektiv sein. Jeder Spieler muss genau wissen, was er zu welcher Zeit auf dem Platz verloren hat und wie er der Mannschaft in den gewissen Momenten des Spiels helfen kann. Um nichts anderes geht es." Entsprechend betonte der 48-Jährige, dass "keine verrückten Dinge" geplanten seien.
"Wir haben ein paar Sachen im Ballbesitz eingespielt, die gegen den Gegner passend sind, wo wir uns erhoffen, dass wir unsere Torchancen kreieren. Und wir wollen natürlich unsere Defensive stabilisieren, weil das ja die Schwachstelle gewesen ist." Gleich elfmal schlug es in den letzten drei Partien ein. Neben der Gegentor-Bilanz soll auch die Ausbeute vor heimischer Kulisse (erst zwei Heimsiege) verbessert werden. Erneut wird das Grünwalder Stadion mit 15.000 Zuschauern ausverkauft sein. "Und wenn man nicht bereit ist, für sich zu laufen, dann muss man das eben für die Anhänger tun", forderte Glöckner. "Es geht darum, dass wir diese Galligkeit besitzen." Egal, was im Spiel passiert. "Ich glaube, wenn die Fans das Gefühl haben, dass wir mit dieser Leidenschaft Fußball spielen, dann ist das Ergebnis wahrscheinlich sekundär."
Dennoch erwarten die Fans einen Sieg, zumal der VfB derzeit den ersten Abstiegsplatz belegt. Mit einem Sieg könnte 1860 die Schwaben auf sieben Zähler distanzieren. Dennoch warnte Glöckner: "Wir können jetzt nicht naiv vorne drauf rennen und denken, der VfB II ist eine sehr junge und unerfahrene Mannschaft. Das ist totaler Quatsch", so Glöckner. "Das ist eine Top-Mannschaft. Zudem wissen wir nicht, wer von den Profis runterkommt." Der Plan des 48-Jährigen: "Wir werden versuchen, die Mannschaft ins Laufen zu bringen. Aber alles kann man nicht aufhalten, dafür sind sie fußballerisch zu gut. Das müssen wir auch ein Stück weit aushalten."
Doch nicht nur der taktische Plan wird etwas anders aussehen als unter Argirios Giannikis, auch die Abläufe vor dem Spiel: "Wir werden uns eine Stunde vierzig vor dem Spiel am Trainingsplatz treffen, sodass wir eineinhalb Stunden vorher im Stadion sind und dort mit dem Bus reinfahren." Auch beim Aufwärmprogramm sollen "ein, zwei kleine Bausteinen" verändert werden, "sodass einfach ein bisschen vom Kopf her frischer Wind drin ist". Nicht dabei sein werden Tim Danhof, Jesper Verlaat und Raphael Schifferl, zudem ist der Einsatz von Fabian Schubert (umgeknickt) noch fraglich. Dafür ist Soichiro Kozuki nach Rot-Sperre wieder eine Option. Denkbar zudem, dass Neuzugang Philipp Meyer direkt von Anfang spielen und dazu beitragen wird, dass die drei Punkte beim Glöckner-Debüt in Giesing bleiben.