dieblaue24
·5 August 2025
Glöckner: „Offensiv müssen wir das ein oder andere besser machen“

In partnership with
Yahoo sportsdieblaue24
·5 August 2025
Die Löwen sind mit einem guten Auftritt in Essen (1:1) in die achte Drittliga-Saison gestartet – und natürlich: Es gibt in allen Bereichen noch Luft nach oben. Aber das ist angesichts der großen Kaderwechsels in der Sommerpause auch normal. Alles muss sich erst ein wenig einspielen. Aber: Der TSV 1860 ist auf dem richtigen Weg. db24 sprach am Montag mit Trainer Patrick Glöckner über:
die Leistung in Essen: „Man hat schon gesehen, dass wir auf einem hohen Niveau mit einer hohen Leidenschaft gespielt und unglaubliche viele Zweikämpfe gewonnen haben. Wir haben gut dagegen gehalten, auch nach Auswertung der Laufdaten sind wir in allen Bereichen über den Benchmark gekommen. Wir haben nicht die Daten der Vorsaison, sondern die von unserem Testsieg in Regensburg genommen – und da waren wir deutlich drüber in allen läuferischen Belangen und zweikampftechnischen Werten. Deswegen: Alles was wir reingeworfen haben, damit war ich zufrieden. Und eines darf man nicht vergessen: Essen legt mit absoluten Topspielern nach: Dominik Martinovic, Lucas Brumme und Marvin Obuz nach – das sind Top-Top-Top-Spieler in der Dritten Liga. Das sind keine Micky Mäuse. Das ist genau das Thema. Dann kommt halt mal ein Ball von links oder rechts rein. Essen ist für mich ein Aufstiegsfavorit, das habe ich aber schon vor diesem Spiel gewusst. Auch vom Budget, von der Struktur – von allem. Warum werden wir da als Aufstiegsfavorit gehandelt? Das verstehe ich nicht! Und wir spielen auswärts. An der Hafenstraße werden nicht viele Mannschaften gewinnen.“
die Kritikpunkte: „Offensiv haben wir noch das ein oder andere Thema, was wir definitiv besser machen müssen. Da haben wir mit der Mannschaft auch nochmal gut in der Nachanalyse zusammengearbeitet. Wir haben in der Abstimmung noch die ein oder andere Problematik, wenn wir zwischen den Ebenen spielen. Da wollen wir dann schon ein bisschen offensiver denken und brauchen die ein oder andere Passoption mehr, die wir anbieten müssen. Wir müssen auch von der Entscheidungsfindung klarer sein. Wir haben gerade über die linke Seite zu viele Bälle einfach nach vorne reingechipt. Das war zu einfach für den Gegner. Normalerweise sind wir offensiv deutlich stärker. “
die Einstellung des frühen 0:1-Gegentreffers: „Was dem Gegner in die Karten gespielt hat, war das frühe Gegentor. Dann wird’s an der Hafenstraße einfach ungemütlich. Die Rückraumordnung hat beim 0:1 nicht gepasst. Wir hatten zwei Spieler, die den Raum schützen. Aber wir sagen immer: Im Sechzehner am Mann bleiben. Das war die Konsequenz, dass die Flanke reingeflogen ist. Das Tor hat Essen in die Karten gespielt.“
die Attacke von Essens Tobias Kraulich an Kevin Volland, der weiterspielt anstatt den Platzverweis zu provozieren: „Das war im Nachgang eine klare gelbe Karte. Du kannst den Vorteil laufen lassen. Nach grobem Foulspiel ist die gelbe Karte auch nach Vorteil zwingend – und in diesem Fall wäre es die zweite gewesen: Platzverweis! Ich kenne die Regel nur so! Auf der einen Seite fand ich es gut von Kevin, dass er den Weg zum Tor weiter gesucht hat, auf der anderen Seite hat er vermutlich im Kopf gehabt, dass die gelbe Karte nach der Aktion nachgereicht wird und deswegen seinen Vorteil erst einmal nutzt.“
mögliche Wechsel für die Startelf gegen Osnabrück: „Wir kucken uns erst einmal die Trainingswoche an: Wir haben noch einige Trainingstage, noch einige Sitzungen. Osnabrück wird ein komplett anderes Spiel, vielleicht brauchen wir hier den ein oder anderen Input. Wir wollen jetzt schauen, dass wir offensiv noch effektiver werden. Die Bank wird definitiv anders aussehen als in Essen…“
das Ausgleichstor von Florian Niederlechner: „Er hat die Situation super antizipiert, super Laufweg und dann hat er den Ball mit Gefühl auch noch über den Torwart gelupft. Das war eine richtig gute Situation. Flo kann das Spiel sehr, sehr gut lesen. Er arbeitet unglaublich mit dem Körper. Er ist immer unspielbar mit dem Rücken zum Gegner. Er gibt uns Variationen, die wir für unser Spiel benötigen.“
das Niveau der Dritten Liga: „Ich habe mir Osnabrück gegen Aachen und Duisburg gegen Ulm angesehen. Osnabrück hat eine neue Mannschaft und muss sich auch erst finden: Sie haben aber gut dagegen gehalten, aber selbst auch kaum Chancen kreiert. Aber ich denke schon, dass Spieler wie beispielsweise Pröger, der dieses Mal nur von der Bank gekommen ist, dem Spiel einen guten Stempel in der Liga aufdrücken können. Osnabrück ist ein schwer zu bespielender Gegner. Der VfL ist sehr mentalitätsbewusst, der ein paar gute Kicker in seinen Reihen hat. Insgesamt hat man am ersten Spieltag durch die Bank gesehen, dass es viele Unentschieden gab, sieben Stück in der Zahl. Das zeigt auch, alles ist ein bisschen eine Wundertüte.“