Glöckner erwartet in Osnabrück keinen fußballerischen Leckerbissen. | OneFootball

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TSV 1860 München

·28 March 2025

Glöckner erwartet in Osnabrück keinen fußballerischen Leckerbissen.

Article image:Glöckner erwartet in Osnabrück keinen fußballerischen Leckerbissen.

Die Löwen müssen nach der Länderspielpause auswärts beim VfL Osnabrück ran. Anpfiff im Stadion an der Bremer Brücke ist am Samstag, 29. März 2025, um 14 Uhr. Die Partie ist live bei MagentaSport zu sehen.


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„Es ist ein Spiel, bei dem man den Kampf annehmen muss“, sagt Löwen-Trainer Patrick Glöckner über die Partie an der Bremer Brücke. 1.400 Löwenfans werden ihr Team nach Niedersachsen begleiten, das Stadion ist bereits ausverkauft. „Wir dürfen uns nicht verrückt machen lassen von der Kulisse, sondern müssen die Atmosphäre genießen“, findet der 48-Jährige, der fußballerisch keine Partie auf hohem Niveau erwartet. Die Mannschaft habe die größten Chancen das Spiel zu gewinnen, „die am besten die kämpferischen Tugenden abruft.“

Die Erkenntnisse aus dem Testspiel während der Länderspielpause gegen Zweitligist SSV Ulm 1846 waren für Glöckner trotz der 0:2-Niederlage „sehr positiv. Wir haben mit einer gemischten Mannschaft gespielt, defensiv sehr stabil gestanden und vorne viele Chancen kreiert.“ Dass es nicht zu einem besseren Ergebnis gereicht habe, sei an der Effektivität des Gegners gelegen. „Von den drei Chancen, die wir zugelassen haben, sind zwei reingegangen!“

In Ulm hatte Glöckner noch freiwillig auf Patrick Hobsch und Maximilian Wolfram verzichtet, die in dieser Saison zusammen mehr als ein Drittel der Löwen-Treffer erzielt haben. Sie sind in Osnabrück beide gesperrt. „Ihre Ausfälle tun uns weh, aber ich habe vollstes Vertrauen in die Spieler, die im Kader stehen“, will der Sechzger-Coach das keineswegs als Entschuldigung gelten lassen, zumal beim Gegner mit Marcus Müller und Bryang Kayo ebenfalls zwei Stürmer gesperrt fehlen.

In dieser Saison konnten die Löwen nach einer Länderspielpause noch nie gewinnen. „Ich gebe generell nichts auf Trends“, so Glöckner, „kann lediglich beurteilen, was ich im Training sehe. Wir hatten eine gute Woche, alle konnten am Donnerstag mitmachen. Die Stimmung ist fokussiert.“ Zwei freie Tage hatte er dem Team am Wochenende gegeben, „um die Köpfe freizubekommen. Für mich war es die erste Länderspielpause, seit ich hier bin. Wir müssen sehen, was wir daraus kreieren und ob wir wieder an unsere Leistungsgrenze herankommen.“

Seit 12. Dezember 2024 ist Marco Antwerpen Trainer des VfL Osnabrück. Durch eine Serie von neun Spielen in Folge ohne Niederlage katapultierte er die Lila-Weißen vom letzten Tabellenplatz über den Strich. Zwar konnten die Niedersachsen in den letzten drei Spielen nur eine Partie bei zwei Niederlagen gewinnen, stehen aber trotzdem zusammen mit Rot-Weiss Essen in der Rückrundentabelle auf Platz eins. „Osnabrück legt eine Mentalität an den Tag, die im Abstiegskampf wichtig ist“, hat Glöckner erkannt. Darin erkennt er die Handschrift von Trainer Antwerpen. Zudem haben sich die Niedersachsen im Winter nochmals kräftig verstärkt. „Sie wissen, wie Abstiegskampf funktioniert. Es ist aber auch eine Truppe, die Fußball spielen kann.“

Gerade das Spiel zuletzt gegen Arminia Bielefeld habe aber auch gezeigt, „dass sie hinten Chancen zulassen. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen“, fordert Glöckner und verweist auf die Basics wie laufen und kämpfen. „Das ist das A und O. Wir müssen jedes Spiel im Abstiegskampf wie ein Endspiel angehen und klar bleiben. Entscheidend ist, dass wir uns nicht verrückt machen und alles investieren.“

Bereits am Freitag bricht die Mannschaft nach Osnabrück auf. Glöckner rechnet mit achteinhalb Stunden Busfahrt, „weil wir nur einen Busfahrer haben und zwischendurch Pause machen müssen“. Jammern will der Coach deswegen nicht. „Wir nehmen es so, wie es kommt. Alles andere ist nicht relevant.“

Personell kann der Trainer aus dem Vollen schöpfen – abgesehen von den Langzeitverletzten und gesperrten Spielern. Tunay Deniz der nach einem Zweikampf am Mittwoch das Training abgebrochen hatte, stand am Donnerstag wieder auf dem Platz. Lukas Reich, der noch dienstags für die deutsche U19-Auswahl 90 Minuten gegen Irland beim 1:0-Erfolg gespielt hatte, machte nur ein lockeres Training. „Er ist happy, dass er zur EM-Qualifikation beitragen konnte“, erzählt Glöckner von seinem Youngster. Der Trainer beglückwünschte Reich dazu, ebenso wie Erion Avdija, der für die kosovarische U21 gegen Moldawien zum Einsatz kam und ebenfalls wohlbehalten von der Länderspielreise zurückkehrte.

Eventuell könnte Mike Gevorgyan aus der U21 mit nach Osnabrück reisen. „Wir sind mit der kompletten Kader-Konstellation noch nicht am Ende“, sagt Glöckner, der dem 19-Jährigen eine gute Leistung beim Test in Ulm attestierte. Er trainiere regelmäßig bei den Profis mit. „Mike wird bei uns seinen Stellenwert bekommen. Er ist fest im Hinterkopf“, zeigt sich Glöckner von dem Mittelfeld-Talent überzeugt, möchte aber nichts überstürzen.

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

VFL: 21 Jonsson (Tor) – 4 Gyamfi, 24 J. Müller, 25 Wiemann – 29 Niehoff, 44 Kölle – 6 Amoako – 27 Henning, 26 Gnaase – 18 Kehl, 7 Simakala. Ersatz: 1 Sauter (Tor) – 3 Conus, 5 Ajdini, 8 Tesche, 9 Goguadze, 10 Manu, 11 Zwarts, 17 Semic, 33 Beermann, 37 Badjie, 39 Karademir. Es fehlen: 19 M. Müller, 48 Kayo.

1860: 1 Hiller (Tor) – 2 Danhof, 4 Verlaat, 25 Dulic, 3 Lucoqui – 36 Deniz, 26 Maier – 20 Reich, 7 Guttau, 14 Kozuki – 9 Abiama. Ersatz: 11 Vollath (Tor) – 5 Jacobsen, 8 Philipp, 10 Schubert, 16 Reinthaler, 18 Kloss, 21 Kwadwo, 22 Gevorgyan, 27 Ott, 37 Frey. Es fehlen: 17 Schröter, 24 Schifferl, 28 Bähr, 30 Wolfram, 32 Bangerter, 34 Hobsch.

Schiedsrichter: Florian Lechner (Insel Poel); Assistenten: Niclas Rose (Testorf), Cengiz Kabalakli (Gelsenkirchen); Vierter Offizieller: Leonidas Exuzidis (Ickern).

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