Gladbachs Saison hängt am Itakura-Poker | OneFootball

Borussia Mönchengladbachs Sommervorbereitung läuft auf Hochtouren – doch die sportlichen Ambitionen der Fohlenelf sind eng mit der Zukunft von Ko Itakura verknüpft. Laut Bild droht den Gladbachern ein herber Dämpfer, sollten Transferpläne im Umfeld des japanischen Defensivspielers Realität werden.

Beim Trainingsauftakt war Itakura, wie die Rheinische Post berichtete, einer von vier Innenverteidigern auf dem Platz. Schon seit Wochen wird jedoch spekuliert, ob der 27-Jährige bei einem passenden Angebot den Klub verlassen könnte. Itakura, der mit seiner Spielintelligenz und Athletik im System von Trainer Gerardo Seoane gesetzt ist, hat sich spätestens in der letzten Bundesliga-Saison zu einem Schlüsselspieler entwickelt. Sein Ausfall – sei es durch Verletzung oder Transfer – würde eine erhebliche Lücke im Defensivverbund hinterlassen und die ohnehin angespannte Personallage der Borussia weiter verschärfen.

Die Personalfrage um Itakura fällt mit einer für den Klub herausfordernden wirtschaftlichen Situation zusammen. Wie Bild berichtet, zwingt der Sparkurs den Verein dazu, die Gehaltskosten nochmals deutlich zu senken. Schon andernorts geraten Leistungsträger deshalb ins Visier anderer Klubs oder sind offen für Wechsel – auch bei Itakura scheint ein Abgang nicht ausgeschlossen, wenn ein finanziell attraktives Angebot eingeht. Das Risiko für Gladbach: Wer Itakura ohne passende Verstärkung verliert, setzt die Wettbewerbsfähigkeit zusätzlich aufs Spiel.

Im Trainingsbetrieb setzt das Trainerteam um Seoane angesichts dieser Unsicherheiten weiter auf maximale Belastbarkeit und individuelles Coaching, um den möglichen Verlust auffangen zu können. Die Vorbereitung ist geprägt von intensiven Sonderschichten, detaillierten Leistungsanalysen und einem engen Austausch im Team – all das, um bei einem etwaigen Weggang von Führungsspielern wie Itakura schnell reagieren zu können.

Der mögliche Itakura-Abgang hat aber nicht nur sportliche, sondern auch finanzielle Folgen. Die Aussicht auf eine satte Ablösesumme erscheint auf den ersten Blick verlockend, doch laut Bild besteht die Gefahr, dass Gladbach am Ende leer ausgeht, falls sich kein zahlungskräftiger Interessent findet oder der Spieler seinen Vertrag aussitzt. Damit könnte der erhoffte Millionenerlös im schlimmsten Fall komplett entfallen – ein Szenario, das die Transferplanungen erneut über den Haufen werfen würde.

Während die Gladbach-Fans also auf personelle Klarheit hoffen, bleibt der Ausgang offen. Die sportlichen Ziele der Borussia sind weiter ambitioniert, doch ob sie mit oder ohne Ko Itakura in den Herbst gehen, könnte die Richtung der gesamten neuen Saison bestimmen.

Quellen: Bild, Rheinische Post

Photo by Christof Koepsel/Getty Images