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·20 August 2025
Geplatztes Abkommen: BVB-Machtkampf spitzt sich zu

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·20 August 2025
Der Machtkampf um das Präsidentenamt bei Borussia Dortmund spitzt sich zu. Reinhold Lunow und Hans-Joachim Watzke standen schon vor einer Einigung – doch nun droht ein internes Ringen um Einfluss und Posten.
Borussia Dortmund steuert auf eine brisante Entscheidung zu: Bei der Mitgliederversammlung am 23. November geht es um das Präsidentenamt des Traditionsklubs – und damit um die Machtfrage zwischen Amtsinhaber Reinhold Lunow und Noch-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Beide haben ihre Ambitionen klargemacht.
Dabei sah es zunächst nach einer einvernehmlichen Lösung aus. Wie die Sport Bild berichtet, hatten sich Watzke und Lunow bereits Anfang des Monats darauf verständigt, ein Duell zu vermeiden. Watzke sollte Präsident werden, Lunow als Vizepräsident mit zahlreichen Aufgaben im Amt bleiben. Nur zwei Tage später jedoch änderte Lunow seine Haltung und erklärte, er wolle selbst für eine zweite Amtszeit kandidieren.
Seitdem herrscht Stillstand – und Misstrauen. Denn zwischen den beiden Lagern sind Vorwürfe laut geworden. So soll aus dem Umfeld Lunows ein Compliance-Verfahren gegen Watzke initiiert und publik gemacht worden sein. Zwar wurde der Vorgang von mehreren Stellen geprüft und für rechtens befunden, doch die Watzke-Seite sieht darin einen gezielten Angriff.
Ein öffentlicher Schlagabtausch vor den über 230.000 Vereinsmitgliedern ist ausgeschlossen. Laut Satzung des BVB bestimmt ein Wahlausschuss aus 13 Personen, wer den Mitgliedern letztlich als Kandidat für Präsident, Vizepräsident und Schatzmeister präsentiert wird. Das Gremium muss also klären, ob Watzke oder Lunow ins Rennen geschickt wird – und welche Kompromisslösung bei den weiteren Posten möglich ist.
Das sorgt für neue Spannungen. Sollte Watzke als Präsidentschaftskandidat nominiert werden, will das Lunow-Lager offenbar seinerseits beim Vizepräsidenten mit einem eigenen Namen antreten. Watzkes Unterstützer versuchen dies wiederum zu verhindern und streben auch auf dieser Ebene die Kontrolle an.
Für die Vereinsbasis geht es damit nicht nur um Köpfe, sondern auch um Richtungsentscheidungen. Laut Sport Bild könnte bei einem Erfolg Lunows der Einfluss der organisierten Fanszene wachsen. Ein Sieg Watzkes hingegen würde den Kurs der vergangenen Jahre fortsetzen. Der 66-Jährige gilt als Befürworter des zurückhaltenden Führungsstils seines Vorgängers Reinhard Rauball: beratend präsent, aber ohne ständigen Eingriff in die operative Arbeit.