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·23 June 2025

Gabriel Martinelli: Der neue Flügelflitzer für den FC Bayern?

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Der FC Bayern München steht vor einem bedeutenden Umbruch auf den Flügelpositionen. Die neuesten Gerüchte bringen Gabriel Martinelli ins Gespräch. Würde der Arsenal-Spieler in die taktische Vision von Vincent Kompany passen?

Da Leroy Sané den FC Bayern verlässt, braucht der FCB einen Nachfolger, der explosiv, torgefährlich und entwicklungsfähig ist. Einen, der ins Hochgeschwindigkeitsspiel der Münchner passt und dabei noch Luft nach oben hat. Gabriel Martinelli vom FC Arsenal wäre so ein Kandidat. Doch kann der Brasilianer wirklich Sané ersetzen? KEINEN ARTIKEL MEHR VERPASSEN – JETZT UNSEREN WHATSAPP-KANAL ABONNIEREN!Martinelli ist mit 24 Jahren bereits ein gestandener Premier-League-Spieler und bringt über 10.000 Minuten Erfahrung in Englands Liga mit. Seine Entwicklung verlief stetig: Von 3 Toren in seiner Debütsaison 2019/20 bis zu einem persönlichen Höhepunkt 2022/23 mit 15 Toren und 5 Assists. In der vergangenen Saison kam er wettbewerbsübergreifend auf zehn Tore und sechs Vorlagen in 51 Einsätzen.


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Martinelli zum FCB? Vielversprechender Spieler aber (noch) kein Sané

Martinelli zeichnet sich durch seine explosive Geschwindigkeit und direkte Spielweise aus, die ihn zu einer ständigen Bedrohung in der Tiefe macht. Er sucht oft den direkten Weg zum Tor und ist in der Lage, Verteidiger im Eins-gegen-Eins zu überwinden.

Seine Werte für Progressive Carries (Läufe mit dem Ball, die das Spiel nach vorne treiben und dabei Raumgewinn in Richtung des gegnerischen Tores erzielen) unterstreichen seine Fähigkeit, den Ball in gefährliche Zonen zu bringen.

Alle im Folgenden genannten Perzentilwerte und Statistiken stammen, sofern nicht anders vermerkt, von fbref.com und beziehen sich auf einen Vergleich mit Spielern aus den Top-5-Ligen Europas. Nach diesen Daten gehört er hier zu denjenigen, die den Ball besser als 78% aller anderen Offensivspieler über eine längere Distanz in Richtung des gegnerischen Tors tragen kann.

Martinellis 4.69 progressive Läufe (78. Perzentil) und 1.48 erfolgreiche Dribblings pro Spiel zeigen seine größte Stärke: das Tempo. Spielerisch erinnert er dabei eher an einen jungen Coman als an Sané, weniger kreativ, als enorm geradlinig.Gefährlich wird Martinelli auch im Strafraum. Mit Leroy Sané sind die folgenden Werte vergleichbar: 10.41 progressive Pässe empfangen pro 90 Minuten (83. Perzentil) und 6.48 Ballkontakte/90 Minuten im gegnerischen Strafraum (90. Perzentil). Sané kam auf 14.62 (97. Perzentil) und 6.65 (95. Perzentil), war hier also noch auffälliger. Dennoch ist Martinelli viel in gefährlichen Räumen unterwegs und wird von seinen Mitspielern gesucht.

Martinelli: Der fehlende Baustein für den FC Bayern?

Gabriel Martinelli ist außerdem bekannt dafür, aggressiv zu pressen und sich aktiv an der Defensivarbeit zu beteiligen. Obwohl seine Tackles (21. Perzentil) und Interceptions (5. Perzentil) im Vergleich zu Sané (Tackles 45. Perzentil, Interceptions 38. Perzentil) nicht überragend sind, ist seine generelle Bereitschaft, defensiv mitzuarbeiten, vorhanden.

Diese Eigenschaft würde zu Kompanys mannorientiertem Pressing passen und ein Upgrade zu Sanés manchmal gefühlt geringerer direkter defensiver Beteiligung darstellen. Martinelli könnte die Lücken schließen und aktiv daran beteiligt sein, den Ball im vorderen Drittel zurückgewinnen, was für Bayerns Spielphilosophie entscheidend ist und eine taktische Verbesserung in einem kritischen Bereich für den Trainer darstellen könnte.

Insgesamt würde Bayerns Angriffsspiel auf der linken Seite potentiell dynamischer und weniger vorhersehbar werden, insbesondere gegen tiefstehende Abwehrreihen, im Gegensatz zu Sanés Abhängigkeit von offenem Raum und gelegentlichem Individualismus. Martinellis konstante Bewegung und Direktheit würde aktiv Räume schaffen oder defensive Fehler erzwingen.

Schwäche: Martinelli ist kein FC Bayern-Spielmacher

An anderen Stellen offenbart sich aber die größte Lücke zu Leroy Sané: Martinelli liefert nur 0.14 Assists/90 Minuten (32. Perzentil) bei einem xAssisted Goals Wert von 0.20 (54. Perzentil). Das ist solide, aber weit von der Kreativklasse eines Leroy Sané entfernt: Assists pro 90 Minuten: 0,27 (78. Perzentil) / xAG (Expected Assisted Goals) pro 90 Minuten: 0,30 (91. Perzentil)

Auch lediglich 2.90 Shot-Creating-Actions pro 90 Minuten (18. Perzentil) und 1.87 progressive Pässe (5. Perzentil) zeigen: Martinelli ist kein Spielgestalter. Leroy Sané kam dabei auf deutlich bessere Werte: Shot-Creating Actions pro 90 Minuten: 4,18 (80. Perzentil) Progressive Pässe pro 90 Minuten: 3,52 (58. Perzentil)

Martinellis Passquote von 71,4 % (19. Perzentil) ist auch auffällig schwach (Leroy Sané 82,6%), was bei einem Ballbesitzteam wie dem FC Bayern ein Risiko darstellen kann. Er leistet sich scheinbar noch zu viele Ungenauigkeiten.

Fazit: Martinelli hat Potenzial ist aber kein direkter Sané-Ersatz

Wenn der FC Bayern Leroy Sané durch Martinelli ersetzen würde, müsste das Spielsystem angepasst oder der Brasilianer mit kreativeren Mitspielern flankiert werden. In einem System mit einem dominanten Spielmacher und inversen Außenverteidigern könnte der Londoner als Vertikalwaffe funktionieren, statt die Rolle des Spielgestalters zu übernehmen.

Die Daten legen nahe, dass Gabriel Martinelli, trotz seiner verbleibenden Schwächen, ein spannender Kandidat für die Nachfolge von Sané ist und gut in Kompanys taktisches Konzept passen könnte. Sein aktueller Vertrag läuft noch bis zum Sommer 2027.Er bringt vieles mit, was der FC Bayern sucht: Tempo, Tiefgang, Torgefahr aus dem Spiel heraus. Besonders seine Fähigkeit, Räume zu attackieren und in gefährlichen Zonen aufzutauchen, passt zur DNA des Trainers. Doch der Rechtsfuß ist noch kein kompletter Flügelspieler: seine Assistfähigkeiten, Spielmacherfähigkeiten und Passqualität sind noch ausbaufähig.In Anbetracht der kolportierten Ablösesumme von bis zu 80 Millionen Euro und der aktuell notwendigen Sparsamkeit beim FC Bayern könnte der Transfer eine Herausforderung für Sportvorstand Max Eberl darstellen. Es ist außerdem fraglich, ob die hohe Summe wegen der genannten Schwächen tatsächlich gerechtfertigt ist. Für deutlich weniger Ablöse wäre Martinelli sicher ein geeigneter Kandidat, für 80 Millionen Euro scheint er aber derzeit überbewertet.

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