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·18 May 2024

Frauen-Bundesliga: Direkt eingeschlagen - Die besten Transfers zur Saison 2023/24

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Die Saison 2023/24 in der Frauen-Bundesliga ist vorbei: Bayern München konnte den Meistertitel verteidigen, Frankfurt schaffte es erneut in die Champions League und Leipzig hielt die Klasse. Viele dieser Erfolge hatten auch mit erfolgreichen Neuverpflichtungen zu tun: Bei Bayern hatten viele der neuen Spielerinnen direkt einen Effekt. Wir blicken auf die zehn besten Neuverpflichtungen zur letzten Saison.

1. Pernille Harder (Bayern München)

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Pernille Harder: Die Dänin durfte im Bayern-Trikot schon einige Male jubeln / Jasmin Walter/GettyImages


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Es waren keine geringen Erwartungen, die mit der Rückkehr von Pernille Harder nach Deutschland verbunden haben. Würde die Dänin ihre Form als vielleicht beste Spielerin der Welt wiederfinden, würde sie an sagenhafte Statistiken wie die 27 Bundesliga-Tore und sieben Vorlagen aus der Saison 2019/20 herankommen? Der Druck war also groß - und Bayern war bei der Verpflichtung sicher auch klar, dass sie ein gewisses Risiko eingehen würden. Schließlich wurde Harder bei ihrer Zeit in England immer wieder von kleinen Verletzungen ausgebremst. In ihrer ersten Saison bei Bayern zeigte sich beides: Die geniale Fußballerin Harder, und auch die verletzungsanfällige Athletin. Von Oktober bis Dezember fiel die 31-Jährige mit einer Innenbandverletzung aus - es ist wohl kein Zufall, dass Bayern in diesem Zeitraum die schwächste Phase der Saison hatte. Harder brauchte zu Beginn ein wenig, um sich dem Spielstil ihrer Mitspielerinnen anzupassen - ihre Pässe verliefen anfänglich noch öfter ins Nichts, immer wieder drehte sie sich um: Wo seid ihr denn? Aber im Laufe der Zeit wurde das besser, Harder hat sich mit Klara Bühl und Georgia Stanway gut eingespielt. Harder hat diese Bayern-Elf nicht auf ein komplett neues Niveau gehoben, das war eine überzogene Erwartung - aber sie macht die Münchnerinnen in vielen Aspekten besser und setzt ihr Abo auf Titel fort. In der nächsten Saison könnte sie sich dann komplett entfalten.

2. Katharina Naschenweng (Bayern München)

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Kritischer Blick, starke Saison - Katharina Naschenweng / Sebastian Widmann/GettyImages

Die Verpflichtung von Katharina Naschenweng flog im letzten Sommer ein wenig unter dem Radar - aus drei Gründen: Erstens, weil Bayern mit dem Doppeltransfer von Harder und Magdalena Eriksson für ein noch größeres Ausrufezeichen gesorgt hatte; zweitens, weil ihr Wechsel schon im Januar, vor dem großen Transferrummel, verkündet wurde; und drittens, weil man als Linksverteidigerin meist schlicht für weniger Schlagzeilen sorgt als eine Stürmerin - selbst wenn man gerne so spektakuläre Tore schießt, wie Naschenweng es tut. Die Österreicherin war schon bei Hoffenheim konstant eine der besten Außenverteidigerinnen der Liga gewesen. In München vertrat sie Carolin Simon nun hervorragend und dürfte der DFB-Nationalspielerin auch nach deren Comeback vom Kreuzbandriss Konkurrenz machen. Naschenweng interpretiert ihre Rolle sehr offensiv und war damit vor allem im Spiel nach vorne eine große Verstärkung - in manchen Momenten wäre die 26-Jährige allerdings besser ein wenig weiter hinten geblieben.

3. Lisanne Gräwe (Eintracht Frankfurt)

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In der ersten Saison prompt mittendrin statt nur dabei: Lisanne Gräwe (vorne links) / Simon Hofmann/GettyImages

Diesen Sommer holt Eintracht Frankfurt mit Elisa Senß eine Mittelfeldspielerin aus Leverkusen - warum auch nicht, denn das Modell hat so schon einmal gut funktioniert. Im letzten September wechselte Lisanne Gräwe vom Rhein an den Main, und die SGE kann nun, neun Monate später, sehr froh über den Transfer sein. Gräwe zeigte von Beginn an ihr Potenzial, war wegen der starken Konkurrenz zu Beginn aber nicht gesetzt. Dann verletzte sich Kapitänin und Sechserin Tanja Pawollek - schon der zweite Kreuzbandriss für die Frankfurter Führungsspielerin. Eine Hiobsbotschaft für Frankfurt, aber immerhin hatten sie nun Gräwe, die einspringen konnte. Die 21-Jährige löste ihre Aufgaben souverän und hatte keinen geringen Anteil an der Champions-League-Qualifikation. Interessant wird es dann, wie das Frankfurter Mittelfeld dann nächste Saison aussehen könnte, mit Gräwe, Senß und bald auch wieder Pawollek.

4. Vivien Endemann (VfL Wolfsburg)

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Auch im DFB-Trikot spielt sie nun: Vivien Endemann / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages

Mit dem Schritt von Essen nach Wolfsburg trat Vivien Endemann im Sommer in große Fußstapfen - Lena Oberdorf war schließlich diesen Weg einst auch gegangen, galt damals aber schon als Jahrhunderttalent und hatte schon reichlich Erfahrung im DFB-Nationalteam. Bei Endemann war das anders - sie hatte einige starke Spielzeiten bei Essen hinter sich, aber den Sprung trauten ihr trotzdem nicht alle zu. Ihre erste Saison in Niedersachsen verlief für die 22-Jährige aber sehr zufriedenstellend: Nationalteam-Debüt, einige wichtige Tore in der Liga und im Pokal. Endemann machte ihre Sache trotz ordentlicher Konkurrenz in der Offensive gut. Mit ihren Ballmitnahmen belebte sie das Wolfsburger Spiel nach vorne, setzte von der Bank wichtige Impulse. Die nächste Saison wird nun zeigen, wie weit es für sie noch gehen kann.

5. Lilli Purtscheller (SGS Essen)

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Die Österreicher Nationalspielerin hat eine sehr gute erste Saison hinter sich / Mika Volkmann/GettyImages

Die SGS Essen hat mal wieder bewiesen: Nicht nur selbst ausbilden können sie, sondern auch gut verpflichten. Lilli Purtscheller kam von Sturm Graz und hat eine starke Debütsaison in der Frauen-Bundesliga hinter sich. Von Beginn an war die quirlige Purtscheller Stammspielerin, konnte mit ihrem Mut, ins Eins-gegen-Eins zu gehen und ihrer Technik punkten. Bei der starken Weiterbildung der SGS ist es keine Frage, dass die österreichische Nationalspielerin in den nächsten Jahren noch mehr aus sich herausholen wird.

6. Magdalena Eriksson (Bayern München)

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Eine echte Führungsspielerin: Magdalena Eriksson / Eurasia Sport Images/GettyImages

Dass Spielerinnen sich weiterentwickeln wollen, gehört zu den Klassikern der Transfer-Begründungen. Bei Magdalena Eriksson war das tatsächlich der Fall: Bei Bayern zeigte die Innenverteidigerin ihre Torgefahr-Ader, die zuvor bei Chelsea eher weniger zu sehen war. Gleich viermal erzielte Eriksson das wichtige 1:0, den berühmten Dosenöffner, für die Münchnerinnen. Die Zusammenarbeit mit Viggosdottir in der Defensive funktionierte sehr gut - nur ein Mittelfußbruch machte der Schwedin einen Strich und sorgte für eine dreimonatige Zwangspause.

7. Nikola Karczewska (Leverkusen - von Tottenham ausgeliehen)

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Torgefährlich: Nikola Karczewska / ANP/GettyImages

Bei den Leihen hatte Bayer Leverkusen diese Saison ein glückliches Händchen. So gibt es nun eine gute und eine schlechte Nachricht für die Werkself. Die gute: Durch Karolina Lea Vilhjalmsdottir und Emilie Bragstad (von Bayern ausgeliehen) sowie Nikola Karczewska (Tottenham) wurde das Team diese Saison Meilen besser, die drei zählten zu den auffälligsten Leverkusener Akteurinnen. Besonders Karczewska stach mit ihren zehn Saisontreffern hervor, war vor Vilhjalmsdottir die Toptorschützin. Die schlechte Nachricht: Ob die drei auch über diese Saison hinaus in Leverkusen bleiben, ist noch fraglich.

8. Nuria Rábano (VfL Wolfsburg)

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Nuria Rabano im Zweikampf mit Jovana Damnjanovic / Oliver Hardt/GettyImages

In letzter Zeit verliefen die Transfers zwischen Wolfsburg und Barcelona vor allem in eine Richtung: Fridolina Rolfö, Caroline Graham Hansen und Ingrid Engen verließen den VfL, um nach Spanien zu gehen. Auch Ewa Pajor ist wohl auf dem Sprung nach Barcelona. Die Ausnahme von der Regel bildet Nuria Rábano, die im letzten Sommer zum VfL wechselt. In Barcelona hatte sich die Linksverteidigerin nicht durchsetzen können, am Mittellandkanal lief es für sie deutlich besser. Rábano avancierte zur Stammspielerin auf ihrer Seite, schlug viele starke Flanken. Beim Zweikampfverhalten verbesserte sie sich bereits, auch wenn es weiterhin nicht ihre große Stärke bleibt.

9. Mimmi Larsson (Leipzig)

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Mimmi Larsson brachte Erfahrung aus dem schwedischen Nationalteam mit / Soccrates Images/GettyImages

Es war ein später Transfer, aber trotzdem einer, der die Saison von Leipzig veränderte: Mimmi Larsson kam erst im Winter nach Sachsen, aber ohne sie hätte die Rückrunde ganz anders verlaufen können. Die erfahrene Schwediin brachte viel Struktur in die Offensive der Leipzigerinnen, die zuvor zwar gute Ansätze gezeigt hatte, aber nicht zielstrebig genug spielte.Larsson sorgte für fünf Scorerpunkte, machte vor allem aber auch ihre Teamkolleginnen besser. Aber ihre Bundesliga-Zeit könnte bald schon wieder enden: An der 30-Jährigen sollen nach dem erfolgreichen halben Jahr nun zahlreiche Klubs interessiert sein.

10. Livia Peng (Werder Bremen)

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Viele gute Paraden: Livia Peng / Christof Koepsel/GettyImages

Vor der Saison verpflichtete Werder Bremen mit Livia Peng und Catalina Perez gleich zwei Torhüterinnen von internationalem Rang - Peng steht für die Schweiz im Kasten, Perez für Kolumbien. Die beiden lieferten sich ein enges Rennen um den Platz im Tor, bis Perez sich verletzte (Kreuzbandriss). So wurde Peng zur Stammtorhüterin, und aus ihrer ersten Bundesliga-Saison kann die 22-Jährige sicher viel lernen. Peng zeigte einige tolle Paraden, wackelte aber auch in manchen Momenten. Trotzdem wäre der zwischenzeitliche Höhenflug von Werder ohne sie wohl nicht möglich gewesen - ihr Potenzial für die Zukunft hat sie definitiv gezeigt.

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