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·12 June 2025

Fix! Paul Simonis wird neuer Cheftrainer des VfL Wolfsburg

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Ein Pokalsieger aus den Niederlanden übernimmt das Ruder beim VfL Wolfsburg. Wer ist der neue Cheftrainer Paul Simonis – und warum setzen die Wölfe ausgerechnet auf ihn? Die Entscheidung hat viele spannende Hintergründe.

Ein Neuanfang mit klarer Idee

Der VfL Wolfsburg geht mit frischem Wind und einem neuen starken Mann an der Seitenlinie in seine 29. Bundesliga-Saison in Folge. Zur Spielzeit 2025/2026 übernimmt der Niederländer Paul Simonis das Amt des Cheftrainers beim Bundesligisten. Der 40-Jährige kommt vom niederländischen Überraschungsteam Go Ahead Eagles Deventer und unterschreibt bei den Wölfen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027. Der Pokalsieger-Coach soll dem VfL neue Impulse verleihen und eine nachhaltige sportliche Entwicklung anstoßen.


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Simonis stammt aus der Gemeinde Leidschendam-Voorburg in Südholland, hat einen Hintergrund als Physiotherapeut und feiert jedes Jahr am Valentinstag seinen Geburtstag. Trotz seines noch jungen Alters bringt er breite Erfahrung aus verschiedenen Funktionen im niederländischen Fußball mit – von der langjährigen Nachwuchsarbeit bei Sparta Rotterdam bis hin zu seiner ersten vollen Saison als Cheftrainer, die gleich in einem historischen Titelgewinn mündete.

Historischer Erfolg als Sprungbrett

Denn was Simonis mit den Go Ahead Eagles in der abgelaufenen Spielzeit 2024/2025 erreichte, war nichts weniger als ein Fußballmärchen. Der Klub aus Deventer sicherte sich am 21. April erstmals seit 92 Jahren einen Titel, als man im KNVB-Pokalfinale den Favoriten AZ Alkmaar im Elfmeterschießen bezwang. In der Liga belegten die „Adler“ darüber hinaus Platz sieben – das beste Ergebnis seit der Saison 1968/69. Damit führte Simonis den Klub nicht nur sensationell in die Europa League, sondern wurde auch als jüngster Trainer der Vereinsgeschichte für den renommierten Rinus Michels Award nominiert, der am 2. Juli verliehen wird.

Das sagt Simonis zum Wechsel

Nun wagt der Niederländer den Sprung in eine der stärksten Ligen Europas – ohne zuvor jemals in der Bundesliga gearbeitet oder gespielt zu haben. In dieser Hinsicht steht er in einer Reihe mit Steve McClaren und Oliver Glasner, die ebenfalls ohne Bundesliga-Vorerfahrung als Cheftrainer beim VfL starteten. Für Simonis ist es eine reizvolle Herausforderung, wie er selbst betont: „Ich kann es kaum erwarten, diese Aufgabe anzunehmen und mit der Mannschaft, dem Staff und dem gesamten Umfeld zu arbeiten. Die Gespräche mit Peter Christiansen, Sebastian Schindzielorz und Sebastian Rudolph waren sehr tiefgehend, professionell und haben mir sofort das Gefühl gegeben, dass dieser Schritt der richtige ist. Ich freue mich riesig darauf, künftig auf Top-Level arbeiten zu dürfen.“

Die Entscheidung fiel aus Überzeugung

Für die sportliche Führung der Wolfsburger ist Simonis genau der Richtige zur richtigen Zeit. Geschäftsführer Sport Peter Christiansen erklärt: „Es war ein intensiver Prozess, an dessen Ende wir uns für Paul entschieden haben. Er passt hervorragend in unser Anforderungsprofil. Paul arbeitet sehr detailliert, teilt unsere inhaltlichen und strukturellen Vorstellungen und bringt viel Energie und Leidenschaft mit. Wir wollen mit ihm nicht nur die Profimannschaft, sondern auch den gesamten Verein strategisch weiterentwickeln.“

Blick nach vorn: Ein Trainer mit Perspektive

Simonis wird bei den Wölfen ein internationales Trainerteam anführen, das neben Torwarttrainer Pascal Formann auch aus Tristan Berghuis, Peter van der Veen und Martin Darneviel besteht. Die offizielle Vorstellung des neuen Cheftrainers ist für Anfang Juli geplant.

Wolfsburgs vierter Niederländer auf dem Chefposten

Der VfL Wolfsburg setzt mit der Verpflichtung nicht nur auf ein spannendes sportliches Profil, sondern auch auf eine gewisse Tradition: Simonis ist bereits der vierte Niederländer, der das Cheftraineramt bei den Wölfen bekleidet. Vor ihm wirkten Mark van Bommel, Andries Jonker und Henk van Meteren in dieser Funktion. Zählt man die Co-Trainer hinzu, ist die niederländische Fußballschule seit Jahren fest im Wolfsburger Fußball verankert – mit Namen wie Kevin Hofland, Ton Lokhoff oder Vincent Heilmann.

Jung, leidenschaftlich und voller Ideen

Auch in der Klubgeschichte markiert der neue Coach eine Besonderheit: Mit seinen 40 Jahren reiht sich Simonis direkt hinter Florian Kohfeldt (39) und knapp vor Wolfgang Wolf (40) als zweitjüngster Cheftrainer in der Bundesliga-Historie der Wölfe ein. Und doch bringt er durch seine lange Zeit im Jugendfußball bei Sparta Rotterdam, seine Arbeit bei Heerenveen und die erfolgreiche Zeit in Deventer eine bemerkenswerte Tiefe und Reife mit, die über das reine Alter hinausweist.

Mit dem Blick auf die neue Saison, neue Ideen und einen frischen Führungsstil setzt der VfL Wolfsburg klare Zeichen: Kontinuität und neue Impulse sollen Hand in Hand gehen. Paul Simonis steht dabei sinnbildlich für diesen Kurs – als neuer Cheftrainer, als internationaler Impulsgeber und als mutiger Baustein für eine nachhaltige sportliche Zukunft.

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