Fitness, Trainer & Konterabsicherung: Beşiktaş trotz Sieg mit vielen Problemen! | OneFootball

Spät in der Nachspielzeit rettete Rafa Silva Beşiktaş das Heimdebüt, sicherte mit seiner individuellen Klasse den ersten Dreier in dieser Saison. Doch die Missstände bei den "Schwarzen Adlern" waren auch gegen Eyüpspor am Sonntagabend nicht zu übersehen. Der Druck auf Trainer Ole Gunnar Solskjaer bleibt hoch.

In der Schlussphase wollte Solskajer den Ball von der Seitenlinie aus am liebsten selbst über die Linie drücken. Parallel zum Geschehen auf dem Rasen verfolgte der Norweger jede Großchance in Echtzeitaktion, setzte beispielsweise beim Kopfball von Abraham in der 88. Minute selbst zum Sprung nach vorne an. Als Rafa Silva in der sechsten Minute der Nachspielzeit ein tiefes Zuspiel an den Sechzehnerrand hervorragend an- und mitnahm und den Ball anschließend unter die Latte knallte, gab es auch bei Solskjaer kein Halten mehr. Pure Erleichterung, wohlwissend, dass der 52-Jährige im Falle eines Punkteverlustes womöglich um seinen Job hätte bangen müssen.

"Hatten Probleme, uns Chancen zu erarbeiten"

"Ich denke, wir haben gut angefangen, sind schnell in Führung gegangen. Aber dann aber wir ohne große Gegenwehr den Gegentreffer kassiert und hatten anschließend Probleme, uns Chancen zu erarbeiten", fasst Orkun Kökçü nach Spielschluss zusammen. Auch der Star-Einkauf von Benfica Lissabon blieb im insgesamt dritten Spiel für die "Schwarzen Adler" Vieles schuldig, holte aber den Elfmeter zur Führung heraus. "Ich weiß, dass ich besser spielen kann und muss. Ich hatte keinen Tag Pause seit dem ich hier angekommen bin, habe anfangs noch mit einer kleinen Verletzung gespielt. Mittlerweile fühle ich mich besser, bald werde ich wieder bei 100 Prozent sein", so Kökçü weiter.

Nicht alle Spieler wirken fit genug für 90 Minuten

Es zuckelt sich langsam zusammen bei den "Schwarzen Adlern", dennoch waren die Schwächen, insbesondere bei der Konterabsicherung, auch gegen Eyüpspor unübersehbar. Ein ums andere Mal lief Beşiktaş Gefahr, das Spiel außer Kontrolle zu geben. Weil die Spieler noch nicht fit sind? Zumindest zeigen sich Ermüdungserscheinungen. Wilfred Ndidi musste nach 70 Minuten wegen eines Krampfes ausgewechselt werden, zeigte bis dahin eine maximal durchschnittliche Leistung, war in vielen Zweikämpfen zu spät. "Nachdem wir umgesetzt haben, was der Trainer uns in der Halbzeit gesagt hat, lief es deutlich besser bei uns", pflichtete der Mittelfeldmann immerhin seinem umstrittenen Trainer bei.