Fiese Spitze vom Bayern-Patron: Hoeneß verspottet Stadtrivalen 1860 München | OneFootball

Münchens Fußballbühne lebt seit Jahrzehnten vom Kontrast zwischen Rot und Blau. Jetzt hat Uli Hoeneß mit einem Seitenhieb für neuen Zündstoff im alten Stadtduell gesorgt.

Bei der Feier zum 20-jährigen Jubiläum der Allianz Arena teilte der Ehrenpräsident des FC Bayern erneut gegen den langjährigen Rivalen TSV 1860 München aus – und das gewohnt unverblümt. Der 73-Jährige erinnerte an die gemeinsame Anfangszeit im Stadion und formulierte süffisant: „Das richtig tolle Stadion ist es eigentlich erst dann geworden, als unser schwindsüchtiger Partner ausgezogen ist und das Stadion endlich die Farbe hatte, die zur Außenhülle passt – nämlich Rot. Speziell die Abendspiele sind jetzt ein Traum, wenn alles eine Orgie in Rot-Weiß ist. Da krieg ich heute noch Gänsehaut.“

Der deutsche Rekordmeister hatte die Arena beim Start im Mai 2005 noch gemeinsam mit den Löwen genutzt. Beide Klubs hielten zunächst jeweils 50 Prozent der Anteile. Bereits ein Jahr später geriet 1860 finanziell ins Straucheln – die Anteile gingen für elf Millionen Euro an den FC Bayern über. 2017 endete schließlich auch das Mietverhältnis, seither spielt der Drittligist wieder im Stadion an der Grünwalder Straße.

Widerstand von Edmund Stoiber

Auch auf die politischen Hürden im Vorfeld des Arena-Baus kam Hoeneß zu sprechen. Damals habe er sich hartnäckig für das Projekt eingesetzt – gegen prominenten Widerstand. „Widerstand gab es jede Menge, weil viele Leute natürlich am Olympiastadion hingen“, sagte Hoeneß.

Besonders ein Disput mit dem früheren bayerischen Ministerpräsidenten blieb ihm im Gedächtnis: „Ich hatte mal mit dem damaligen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber, der ein Kämpfer für den Erhalt des Olympiastadions war, einen riesigen Streit bei einer Sitzung. Da habe ich ihm in meiner Wut zugerufen: ‚Vergiss nicht, dass der FC Bayern mehr Fans hat als die CSU Wähler‘.“

Heute zeigt sich Hoeneß überzeugt davon, dass der Einsatz für das Stadion die richtige Entscheidung war – und auch Stoiber habe dies mittlerweile erkannt: „Heute ist auch er glücklich, dass wir uns so vehement für dieses Stadion eingesetzt haben.“