FC St. Pauli gewinnt eindrucksvoll gegen Silkeborg IF | OneFootball

FC St. Pauli gewinnt eindrucksvoll gegen Silkeborg IF | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: MillernTon

MillernTon

·15 July 2025

FC St. Pauli gewinnt eindrucksvoll gegen Silkeborg IF

Article image:FC St. Pauli gewinnt eindrucksvoll gegen Silkeborg IF

Der FC St. Pauli besiegt den dänischen Europapokalteilnehmer Silkeborg IF mit 4:1 (2:1) und zeigt sich gegenüber dem Spiel in Drochtersen deutlich verbessert.Titelfoto: IMAGO / Oliver Ruhnke via OneFootball

Auch wir müssen uns hier um den Nachwuchs kümmern, Tim und Maik werden ja auch nicht jünger. Vom Testspiel in Malente berichtet daher Bennet.


OneFootball Videos


Aus der beliebten Reihe:Fußball und Pferde#FCSP #Malente— MillernTon (@millernton.de) 2025-07-15T14:20:05.728Z

Die erste Halbzeit

Nikola VasiljArkadiusz Pyrka, Adam Dźwigała, Hauke Wahl, Jannik Robatsch, Erik AhlstrandEric Smith, James SandsScott Banks, Abdoulie Ceesay, Oladapo Afolayan

Von Anfang an presste der FC St. Pauli sehr hoch. Das Prinzip war simpel, aber riskant, aber da kommen wir gleich noch zu. Sobald Silkeborg den Ball in der Viererkette tiefer in der eigenen Hälfte hatte, wurde hochgeschoben. Wenn einer der gegnerischen Außenverteidiger den Ball hatte, wurde dieser von Pyrka oder Ahlstrand angelaufen, Afolayan oder Banks schoben auf den ballnahen Innenverteidiger und Ceesay übernahm den anderen IV. Mit einer solchen Aktion entstand dann auch das erste Tor. Schon nach vier Minuten eroberte Dapo so den Ball an der Außenlinie, Mitte der gegnerischen Hälfte. Er zog Richtung Strafraumkante, schlug einen Haken und flankte halbhoch in die Mitte. Dort hielt Ceesay den Fuß im Zweikampf rein und erzielte damit seinen ersten Treffer im Trikot des FC St. Pauli.

Silkeborg wurde anschließend gefährlicher, aber auch nur, wenn man dem Pressing von St. Pauli entkommen konnte, was nicht allzu oft gelang. Wenn doch, befand man sich häufig in Überzahl auf der ballnahen Seite. Das Mittel der Wahl war hier allerdings häufig ein flacher und langer Ball die Seitenlinie runter, dieser wurde jedoch fast immer von Robatsch oder Dźwigała abgefangen.

Im Aufbauspiel von St. Pauli gab es hingegen zwei Ansätze. Variante eins im schnellen Kurzpasspiel: Entweder wurde auf einer Seite mithilfe der Außenverteidiger (Ahlstrand / Pyrka) überladen, um dann selber in den Halbraum zu stoßen oder sie blieben auf Außen und die Flügelspieler (Afolayan / Banks) zogen nach innen in den Zwischenraum zurück. Diese Zwischenraum-Läufe wurden von Silkeborg nicht konsequent genug verteidigt und boten daher oft einen schnellen und gefährlichen Weg nach vorne.

Variante zwei waren Diagonalbälle von der 6er-Position auf die Außenverteiger. Diese hatten entweder so viel Platz, um den Ball direkt zu kontrollieren und zu verarbeiten, oder sie spielten einen Doppelpass mit dem jeweiligen Flügelspieler. Genau so fiel dann auch das zweite Tor. Nach einem schönen Laufweg von Sands am eigenen Strafraum löste er sich von seinem Gegenspieler und wurde von Vasilj im Lauf angespielt. Silkeborg ließ ihm zu viel Platz und er spielte aus dem Mittelkreis steil auf Pyrka, der auf den rechten Flügel aufgerückt war. Pyrka nahm den Ball gut mit und flankte ihn flach in die Mitte, wo Dapo in die Mitte eingerückt war. Dieser schob den Ball mit einem Kontakt von der Strafraumkante in das untere linke Eck – 2:0 nach 20 Minuten.

Das hohe Pressing hatte allerdings auch Risiken, Silkeborg bekam ein paar Gelegenheiten aus diesen Situationen, so auch in der 24. Minute. Die Dänen konnten sich aus dem Pressing lösen, spielten einen langen Ball über die Dreierkette und Yuniz Bakiz ließ Dźwigała anschließend aussteigen, der dabei nicht gut aussah. Bakiz musste nur noch quer legen, und Toptorschütze Adamsen (siehe heutige Lage) konnte ihn problemlos einschieben.

Danach kam allerdings auch nicht mehr viel vom Europapokalteilnehmer. Bis auf eine kleinere Chance in der zweiten Halbzeit, hatte St. Pauli das Spiel nun bis zum Abpfiff im Griff.

Die zweite Halbzeit

Wie gewohnt rotierte Alexander Blessin in der zweiten Halbzeit komplett durch:

Simon SpariFin Stevens, Jannik Westphal, David Nemeth, Lars Ritzka, Louis OppieJoel Chima Fujita, Danel SinaniMathias Pereira Lage, Andréas Hountondji, Connor Metcalfe

Die Erkenntnisse blieben jedoch die gleichen. Silkeborg fand immer noch keine Antwort auf das Pressing, und hatte fast keine Offensivaktionen gegen eine gewohnt stabil stehende Defensive St. Paulis. Dies war auch möglich, da Fujita und Sinani ein sehr starkes Spiel machten und im Mittelfeld in der Umschaltbewegung viele Bälle abfingen.

In der 53. Minute war dies erneut der Fall. Sinani eroberte den Ball von seinem Gegenspieler und machte sich schnell auf den Weg. Hountondji bot sich gut auf dem Flügel an und Sinani spielte einen sehr schönen Außenrist-Pass in seinen Lauf. Hountondji nahm ein wenig Tempo raus, um seinen Teamkollegen Zeit zu geben nachzurücken und spielte dann eine flache Flanke quer durch den Strafraum auf Mathias Pereira Lage, der den Ball unter leichter Bedrängnis einschieben konnte – 3:1.

Es folgte eine Phase des Spiels, in der St. Pauli zu häufig durch die Mitte spielen wollte, dort auch hinkam, es dann aber nicht mehr weiter nach vorne ging. Auf der anderen Seite verlor Silkeborg entweder den Ball durch Pressingsituationen, oder – wenn man diese überwinden konnte – gelang nicht viel mit dem Ball. Ein letztes Highlight gab es jedoch noch in der 82. Minute. Da schaltete sich Fujita nach Ballverlust gut in eine Pressingsituation an der Strafraumkante Silkeborgs ein, und gewann den Ball. Schnell wurde Pereira Lage (abseitsverdächtig) durch die Kette geschickt. Anschließend revanchierte er sich für das 3:1 und legte quer auf Hountondji, der ebenfalls nur noch einschieben musste. 4:1, Ende.

Fazit

Auch Alexander Blessin war nach dem Spiel die Freude darüber anzumerken, nach dem ernüchternden Auftritt in Drochtersen heute vieles deutlich verbessert gesehen zu haben. Hatte dort noch wenig funktioniert, griff hier bereits vieles ineinander, obwohl man sich erst in der zweiten Woche der Vorbereitung befindet und der Gegner direkt vor dem Pflichtspielauftakt steht.

In der ersten Hälfte wussten besonders Oladapo Afolayan und Arkadius Pyrka zu gefallen, die mit ihrem Pressingverhalten den Gegner vor große Aufgaben stellten. Nach dem Seitenwechsel fielen mir Joel Chima Fujita und Danel Sinani besonders auf, die für viele Ballgewinne sorgten und dann schnell in die Umschaltbewegung kamen.

War in Drochtersen der Abstieg in vielen Kommentarspalten besiegelt, müsste es ab heute dann die Europapokalteilnahme sein. Beides ist natürlich Quatsch, Testspiele soll man nicht überbewerten. Ein 4:1 gegen einen Europapokalteilnehmer fühlt sich aber dennoch besser an, als ein 0:1 bei einem Regionalligisten, keine Frage.// Bennet

Alle Beiträge beim MillernTon sind gratis. Wir freuen uns aber sehr, wenn Du uns unterstützt.

MillernTon auf BlueSky // Mastodon // Facebook // Instagram // Threads // WhatsApp // YouTube

// Teile diesen Beitrag mit Deinem Social Media Account (Datenübertragung erfolgt erst nach Klick)

  • teilen 
  • teilen 
  • teilen  
  • teilen  
  • teilen 
View publisher imprint