
Miasanrot
·25 April 2025
FC Bayern: „Wenn der Zeitpunkt gekommen ist“ – Alexander Straus erklärt Schweigen

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·25 April 2025
Alexander Straus und die FC Bayern Frauen haben etwas mehr Einblicke zur Entscheidung des Trainers gegeben, den Club im Sommer zu verlassen.
Nach der Kritik an der Kommunikation rund um die Entscheidung von Alexander Straus, den FC Bayern München zu verlassen, hat sich der Club erklärt – und auch Verständnis für die Kritik gezeigt.
„Der Hauptbeweggrund war immer, dass wir uns intern die Möglichkeit erhalten, intern vorab untereinander darüber zu sprechen“, erklärte Pressesprecher Josef Thaurer den Zeitpunkt der Veröffentlichung: „Es wäre, glaube ich, sehr unschön oder auch zwischenmenschlich nicht schön gewesen, wenn es irgendwann Gerüchte gegeben hätte, die dann Spielerinnen, auch Co-Trainer, Staff, sonstige Kollegen als erstes lesen und somit von etwas erfahren, was im Raum steht und was ja letztendlich dann auch zugetroffen hat.“
„Wenn mehr als zwei Leute Bescheid wissen, ist es immer schwer“, ergänzte Alexander Straus später. Man hätte riskiert, die Kontrolle darüber zu verlieren. Auch den Ablauf danach bezeichnete Thaurer als „sehr gelungen“ und „sehr sauber“ und bat um Verständnis von Seiten der Medien. Miasanrot und auch Max Ost vom Rasenfunk hatten die Kommunikation am Vortag kritisiert.
Man hoffe darauf, so Thaurer weiter, dass es „eine gewisse Wertschätzung dafür“ gebe, „wie viel und wie offen und wie regelmäßig wir und vor allem auch Alex kommunizieren“. Man wolle sich keiner Nachfragen verwehren, gleichzeitig aber auch dafür sorgen, dass in der entscheidenden Phase Ruhe herrscht. „Wenn der Zeitpunkt gekommen ist“, werde man alle Fragen beantworten.
Thaurer lenkte aber auch ein und ließ dann doch ein paar Fragen dazu zu. So entgegnete Max Ost, dass man eine zusätzliche Pressekonferenz am Anfang der Woche hätte machen können, um die Themen klar zu trennen, Fragen zu beantworten und mögliche Unruhe danach auszuschließen. „Letztendlich das, was wir jetzt in den letzten zehn Minuten, Viertelstunde gemacht haben, hätte man auf Wochenbeginn schieben können. Valide, klar“, zeigte sich Thaurer verständnisvoll.
Straus wiederum erklärte, dass er über Details sprechen werde, wenn die Saison vorbei ist. Für jetzt empfinde er es als seinen Job, die Saison zu beenden und sich voll dem Team zu widmen. Ihm war es dennoch wichtig zwei Dinge klarzustellen: Einerseits gebe es keine internen Konflikte und man gehe im Guten auseinander. Andererseits seien die Gründe für seine Entscheidung „sehr simpel“ und „nichts Besonderes“.
Beide wiesen zudem darauf hin, dass man sich nicht in einer Situation befinde, die man tagtäglich oder auch nur zehn- oder zwanzigmal erlebe. Sie sei sehr besonders und entsprechend sei man überzeugt gewesen von dem Vorgehen, wie man es gewählt hatte.
Wer Nachfolger von Straus wird, ist derzeit unklar. Thaurer kündigte aber an, dass man „idealerweise bis zum Trainingsauftakt der neuen Saison“ eine Lösung vorstellen wolle – spätestens. Am Ende gab es also dann doch noch ein paar Antworten. Viel schlauer ist die breite Öffentlichkeit noch nicht, aber immerhin erklärte man sich und seine Beweggründe dafür, die Einblicke in die Entscheidung von Straus noch etwas zu verschieben.