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·26 April 2025

FC Bayern – Mainz 05: Keine Meisterfeier trotz 3:0-Sieg

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Es sollte die Meisterfeier werden, doch so wurde es nur der erste Vorgeschmack auf die Thomas-Müller-Abschiedsshow. Beim ungefährdeten 3:0-Sieg der Münchner feierte die Bayern-Legende sein 500. Bundesliga-Spiel.

„Die Ausgangslage ist schnell erklärt,“ so leitete der übertragende Sender das heutige Live-Spiel ein. Mit einem Sieg der Münchner und gleichzeitigem Punktverlust der Leverkusener würde man in der heimischen Arena die Meisterschaft klar machen. Alles easy also, oder?


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Die Aufstellungen

Für die potentielle Krönungsfeier musste Kompany auf Guerreiro verzichten. Auch für Keeper Neuer, der unter der Woche ins Mannschaftstraining zurückkehrte, kam das Spiel zu früh. Der Pechvogel der Rückrunde Kim rückte in die Startelf neben Dier. Stanisic links und Laimer rechts gaben die Außenverteidiger.

Im Mittelfeld durfte Pavlovic neben Kimmich starten. Davor ersetzte Sané Coman. Die restliche Aufstellung bestand wie zuletzt aus einer Offensive mit Olise, Gnabry und Kane. Müller nahm zunächst auf der Bank Platz.

Bei Mainz startete neben Nationalstürmer Burkardt natürlich auch der Doppelpacker aus dem Hinspiel: Jae-Sung Lee.

Falls ihr es verpasst habt

Mainz trat mit dem im Hinspiel gesammelten Selbstvertrauen auf. Doch die Münchner wurden vor allem bei schnellen Pässen aus dem Mittelfeld von Olise gefährlich. Die erste große Chance hatten jedoch die Gäste, als Burkardt eine tolle Vorlage von Amiri übers Tor schoss (6.).

In der Folge spielten die Hausherren deutlich aktiver und schnürten Mainz ein. Man kam gleich zu einigen kleineren Chancen durch Sané (11.) und Laimer (15.). Gerade als Mainz vermeintlich die erste Welle überstanden hatte, kombinierten sich die Bayern über Laimer rechts durch den Strafraum der Gäste und Sané schloss in der Mitte zur Führung ab (27.). Noch vor der Halbzeit stellte der Rekordmeister auf 2:0. Eine Tempoerhöhung landete über Laimer bei Olise, der kurz ins Torwarteck abschloss (40.).

Einen kleinen Dämpfer gab es noch vor der Pause: Kane war mit einer Entscheidung von Schiedsrichter Dankert unzufrieden und holte sich seine fünfte gelbe Karte der Saison ab. Der Engländer fehlt dementsprechend nächsten Samstag in Leipzig.

Die zweite Halbzeit verlief größtenteils ruhig. Mainz kam zu einigen Chancen, bei denen sich Urbig auszeichnen konnte. Die Münchner kamen gelegentlich zu gefährlichen Kontern. Einer davon wurde durch den Videoassistent lange diskutiert, wobei die Abwägung zwischen Abseits Sané und rote Karte da Costa schlussendlich zu Gunsten der Mainzer entschieden wurde. Der Münchner Außen verbuchte noch zwei Aluminium-Treffer.

In der 84. Minute wurde Thomas Müller in seinem 500. Bundesliga-Spiel eingewechselt und mit der nächsten Aktion traf… nicht der Jubilar, sondern Eric Dier. Die Ecke von Olise köpfte der Engländer ins kurze Eck. Der Verteidiger feierte übrigens auch ein Jubiläum. Es war sein 400. Spiel mit Harry Kane.

In der 88. Minute kam der 17-jährige Kusi-Asare noch zu seinem Liga-Debüt.

Vier Dinge, die auffielen

1. Offensive gefällt im Umschaltspiel

Die Offensivabteilung des FC Bayern spielte eine gute erste Hälfte, vor allem wenn man durch Drucksituationen den Ball von Mainz abluchsen konnte. Die vertikalen Laufwege von Gnabry und Sané wurden mehrfach stark von Olise und Kane aus der Quarterback-Rolle bedient. Insofern ergänzte sich die Abteilung Attacke auf dem grünen Rasen heute sehr gut. Gerade Gnabrys Laufwege waren am Nachmittag oft Türöffner.

Auch wenn diese Bälle von den beiden schnellen Stürmern auch regelmäßig vertändelt wurden, schafften die nachrückenden Münchner gleich mehrfach den Ball zurückzuerobern. So auch vor dem 2:0-Treffer von Olise. Zunächst war Sané im Laufduell, wo er den Ball verlor. Doch über Pavlovic holte man sich den Ball im Mittelfeld zurück und gegen noch unsortierte Mainzer fand Kane Laimer, der durch seinen Pass auf Olise seine zweite Vorlage am Nachmittag verbuchen konnte.

2. Kim strauchelt in den Sommer

Man muss sicherlich nicht jede Woche an den gleichen Spielern nörgeln, doch leider spielte Kim bei seiner Rückkehr heute wieder unglücklich.  Bei allen gefährlichen Momenten der Mainzer in der ersten Hälfte war der Südkoreaner beteiligt. So schätzte er vor der Großchance von Burkardt zuerst den Flugball völlig falsch ein, um sich dann von dem Stürmer im direkten Duell ausspielen zu lassen. Kurz darauf kam er im Laufduell an der Außenlinie total zu spät.

An dieser Stelle kann man Kim nur wünschen, dass eine lange Sommerpause mit körperlicher Ruhe – und vielleicht auch einer mentalen Pause – hilft, um wieder in Form zu kommen. Ob er diese neue alte Form noch in München beweisen darf, steht jedoch in den Sternen. In der zweiten Hälfte durfte Kim sich schon nicht mehr beweisen.

3. Wieder keine Party in der Arena

Durch den 2:0-Sieg der Leverkusener gegen Augsburg, verschiebt sich die Meisterfeier um mindestens eine Woche – und potentiell aus der Allianz-Arena. Wie so oft droht erneut eine Meisterschaft in der Ferne. Den letzten Titel gewann man bekannterweise Last-Minute in Köln. 2022 gewann man letztmals die Meisterschaft in der Arena – damals auch Ende April durch einen Sieg gegen Dortmund. Im Jahr davor wurde man Sofa-Meister und in der Covid-Saison 2020 feierte man in Bremen.

In der 32. Spielwoche gegen Leipzig würde de facto ein Unentschieden der Münchner unabhängig vom Ergebnis der Leverkusener reichen – bei einem Vorsprung von 30 Toren in der Differenz.

4. Müllers Nr. 500

Durch die Einwechslung in der XX. Minute kam Thomas Müller zu seinem 500. Bundesliga-Spiel für den FC Bayern München. Seine Rolle als Rekordspieler des Rekordmeisters konnte er damit ausbauen, doch auch im nationalen Vergleich rückte er damit in exklusive Kreise vor. Nur Charly Körbel, Manni Kaltz und Michael Lameck bestritten mehr Spiele für nur einen Verein.

Mit 150 Liga-Toren liegt Müller intern übrigens auf dem vierten Rang. Seine 211 Vorlagen sind ein deutlicher Bestwert. Nach Minuten ist der Ur-Bayer übrigens nur Fünfter im Vereins-Ranking. So sind auch seine nun 88 Einwechslungen die drittmeisten und seine 188 Auswechslungen sogar die meisten aller Spieler.

Die Daten

Tore: 1:0 Sané (27.), 2:0 Olise (40.), 3:0 Dier (84.)

Karten: Kane, Laimer / Mwene, Amiri

FC Bayern: Urbig – Laimer, Dier, M.-J. Kim (Boey, 46.), Stanisic – Kimmich, Pavlovic (Goretzka, 84.), Olise, Gnabry (Coman, 72.), L. Sané (Müller, 84.) – Kane (Kusi-Asare, 88.)

Mainz 05: Zentner – da Costa, Hanche-Olsen, Kohr – Caci (Veratschnig, 29.), Sano, Amiri, Mwene (Weiper, 74.), Nebel (Widmer, 87.), J.-S. Lee (Nordin, 87.) – Burkardt (Sieb, 87.)

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