Ex-Nationaltrainer mit heftiger Kritik an Neymar: „…dann hat es keinen Sinn“ | OneFootball

Brasiliens Superstar Neymar träumt von einer Rückkehr in die Selecao. Derzeit ist der 33-Jährige davon jedoch weit entfernt.

Am Samstag setzte es für den ehemaligen Barca-Angreifer mit seinem Heimatklub FC Santos eine 0:6-Klatsche gegen Vasco da Gama. Neymar brach nach dem Schlusspfiff in Tränen aus, seine Rückkehr nach Brasilien gleicht weiterhin einer Achterbahnfahrt. Mal lässt der Star seine Extraklasse aufblitzen, mal geht er mit seinem Team komplett unter.

Wenn seine WM-Träume wahr werden sollen, muss Neymar wieder konstant Leistung bringen. Das stellte jüngst auch der frühere Nationaltrainer Vanderlei Luxemburgo klar. „Ich sehe keine Chance für Brasilien, wenn sich die Struktur des brasilianischen Fußballs nicht ändert“, blickte der 73-Jährige im Podcast De jogador para jogador wenig optimistisch voraus: „Wer kann heute eine Weltmeisterschaft entscheiden? Der Einzige, der helfen könnte, wäre Neymar, vorausgesetzt, er macht sich klar, dass er ein Spieler auf Weltmeisterschaftsniveau ist. Wenn er das nicht tut, hat es keinen Sinn.“

Neymars Ego „schadet ihm nur“

Dass der Routinier immer noch über besondere Qualitäten verfügt, dessen ist sich Luxemburgo sicher: „Mit 50 Prozent spielt er besser als alle anderen.“ Aber: „Santos war die Mannschaft von Pelé, die Fans haben Pelé ausgebuht, ihn kritisiert. Und Neymar akzeptiert es nicht, von irgendjemandem kritisiert zu werden, weil sein Ego größer ist. Er muss Kritik annehmen und sie in etwas Positives für sich umwandeln. Sein riesiges Ego schadet ihm nur.“

Luxemburgo hatte die Selecao von 1998 bis 2000 trainiert und war mehrmals bei Santos im Amt. Neymar und er liefen sich jedoch nie über den Weg. Zuletzt war der erfahrene Coach, der von 2004 bis 2005 sogar mal Real Madrid coachte, 2023 bei Corinthians tätig.

Seit seiner Rückkehr in die Heimat kam Neymar in 19 Spielen für Santos zum Einsatz. Dabei gelangen dem Ausnahmekönner immerhin sechs Tore und drei Assists. Für die Nationalmannschaft stand er zuletzt vor fast zwei Jahren auf dem Rasen.