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·27 November 2024

Ex-Geschäftsführer Mueller klagt gegen "fristlose Kündigung"

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50+1 wirkt bei 1860 München nachhaltig...

Die große Frage an der Grünwalder Straße 114: Warum musste Geschäftsführer Oliver Mueller nach nur 215 Tagen gehen?


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Jetzt ist der Gesellschafterbeschluss, der ausschließlich von Präsident Robert Reisinger und Vize Norbert Steppe am 30. August unterschrieben wurde, öffentlich geworden. Der Inhalt hat Sprengstoff-Potential: “Unter Verzicht auf die Einhaltung sämtlicher verzichtbarer Form- und Fristvorschriften für die Einberufung und Abhaltung einer Gesellschafterversammlung hält der Gesellschafter eine Gesellschafterversammlung der Gesellschaft ab und beschließt was folgt: 1. Die Bestellung von Herrn Oliver Müller, geboren am 21.02.1978, wohnhaft in Bergisch Gladbach, als Geschäftsführer der Gesellschaft wird mit sofortiger Wirkung widerrufen. 2. Der bestehende Dienstvertrag zwischen der Gesellschaft und Herrn Oliver Müller wird Außerordentlich fristlos mit sofortiger Wirkung, hilfsweise unter Einhaltung der Kündigungsfrist mit Wirkung zum 30. Juni 2026, gekündigt.” Es war also kein freiwilliger Abgang Muellers, wie zunächst spekuliert worden war.

Zu den Gründen der Blitztrennung bezog die Vereinsseite in diesem Schreiben keine Stellung. Spekulationen gibt es seit dem Mueller-Aus genug - und die Frage ist auch: Warum hat nicht der Beirat Mueller abberufen, sondern die e.V.-Vertreter? Ein taktischer Schachzug der HAM-Seite? Möglich. Stichwort Haftung.

Laut “Süddeutsche Zeitung” hat Mueller gegen die fristlose Kündigung nun Klage eingereicht. Nicht unwahrscheinlich, dass sich Mueller und 1860 nun vor dem Gericht treffen. Es geht vermutlich um geschätzte 400.000 bis 500.000 Euro, die bis zum 30. Juni 2026 fällig wären.

Die “SZ” schreibt außerdem: “Es bleibt abzuwarten, was zwischen den Gesellschaftern passiert, sollte Mueller mit einer Klage dagegen tatsächlich Erfolg haben.” Dann könnte es hochinteressant werden, wer für den massiven Schaden in der KGaA aufkommt (falls Mueller Recht vor Gericht bekommt), nachdem die HAM-Seite bei dieser Personalie übergangen worden ist.

Äußerst bemerkenswert im Nachgang ist die Antwort von 1860-Beirat Nicolai Walch aus dem Frühjahr 2024, als der Regensburger Anwalt gegenüber dem Fanmagazin “Brunnenmiller” erklärte, was sein größter Erfolg in der aktuellen Wahlperiode sei: “Die juristische Begleitung der Vertragsbeendigung mit dem alten kaufmännischen Geschäftsführer sowie die Einstellung der beiden neuen Geschäftsführer über Beschlüsse der Gesellschafterversammlung der TSV München von 1860 Geschäftsführungs-GmbH durch den e.V. als deren Alleingesellschafter. Es ist immer leicht dahingesagt, dass der e.V. ja einfach 50+1 ziehen könne. Es handelt sich aber tatsächlich um ein sehr komplexes Vorgehen mit diversen Hürden und Stolpersteinen. Wir waren in einer Situation, in der ein konsequentes Handeln dringend erforderlich war und sahen uns nicht nur einer starken Lobby, sondern auch rechtlichen Angriffen ausgesetzt.”

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