SV Werder Bremen
·22 February 2025
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Nach dem 0:3 fiel der SV Werder in Freiburg auseinander (Foto: WERDER.DE).
Das war zu wenig. Zwar verfügte der SV Werder bei der 0:5-Niederlage beim SC Freiburg über mehr Ballbesitz und gewann auch die Mehrheit der Zweikämpfe, trotzdem ließen sie in den Schlüsselmomenten ihre Grundtugenden vermissen, wie Cheftrainer Ole Werner auf der Pressekonferenz erklärte. Ein Fußballabend, der unglücklich begann und bedenklich endete. Ein Nachbericht.
Eigentlich fand Werder ordentlich in die Partie und ließ den Ball gut zirkulieren. Schließlich bekam Kiliann Sildillia bei seinem Fallrückzieher aber zu viel Platz zugestanden (15.), Vincenzo Grifo schlenzte das Leder bei seinem Freistoß um die Bremer Mauer herum (33.). Das i-Tüpfelchen eines gebrauchten ersten Durchgangs war, dass André Silva per Handelfmeter an Noah Atubolu scheiterte und die Eintrittskarte in die Begegnung ungenutzt blieb (39.).
„Die erste Halbzeit war von der Spielanlage noch okay, da hat uns ein bisschen das Matchglück gefehlt, wobei man sich das auch erarbeiten muss“, sagt Geschäftsführer Fußball Clemens Fritz. „Die Gegentore fallen aus heiterem Himmel, Freiburg musste nicht hochspringen, weil sie auf einen Gegner getroffen sind, der einfach nicht da war.“ Lucas Höler fand nach einer einfachen Kombination zur Grundlinie und flankte auf Grifo, der komplett allein gelassen das Spielgerät über die Line drückte (57.). „Nach dem 0:3 fallen wir auseinander“, sagt ein mitgenommener Romano Schmid. „Wir spielen Bälle dahin und helfen uns nicht untereinander.“
Damit spricht er auch selbstkritisch seinen Ballverlust an der Mittellinie an, nach dem Ritsu Doan von der Strafraumkante spätestens für die Entscheidung sorgte (76.). In der Nachspielzeit sorgte der Japaner für den empfindlichen 0:5-Endstand (90.+2). „Wenn wir eine Chance gegen uns haben, ist sie im Moment meistens drin – das ist der Fußball und die Bundesliga“, mahnt Niklas Stark. „Wenn du einen Schritt zu spät bist, dann klappert es hinten. Das muss uns wieder klar werden und wir müssen wieder reinkriegen, dass wir keinen Zentimeter Platz lassen.“
????️ Romano #Schmid zu #SCFSVW: „Ich schäme mich heute generell für den Auftritt, nachdem uns die Fans trotzdem nach dem Spiel noch pushen. Die erste Halbzeit war noch in Ordnung, wir spielen aber nicht, um zu gewinnen. Den letzten Willen und den letzten Punch haben wir im Moment nicht." #Werder[image or embed]— SV Werder Bremen (@werder.de) 21. Februar 2025 um 23:08
Die Art und Weise im zweiten Abschnitt war ein Warnsignal, mit dem die Werderaner in eine kurze Trainingswoche gehen. Gleichzeitig müssen sich die Grün-Weißen bis zum DFB-Pokal-Spiel am Dienstag in Bielefeld gemeinsam darauf besinnen, als Mannschaft ihre Selbstverständlichkeit und ihren Willen zurückzufinden. „So schlecht sich das im Moment anfühlt“, sagt Amos Pieper, „geht es trotzdem weiter für uns, denn wir spielen noch um was.“