"Ein fantastischer Abend": Die Stimmen nach dem dominanten Eintracht-Sieg über Wolfsburg | OneFootball

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·30 September 2024

"Ein fantastischer Abend": Die Stimmen nach dem dominanten Eintracht-Sieg über Wolfsburg

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Dominant und am Ende verdient gewann Eintracht Frankfurt das erste Topspiel der noch jungen Bundesliga-Saison gegen schwächelnde Wolfsburgerinnen mit 3:0. Nach den Toren von Sara Doorsoun (Elfmeter) und Nicole Anyomi (46./59.) hatten die Wölfinnen der Machtdemonstration der Adlerträgerinnen nichts mehr entgegenzusetzen und gingen im Stadion am Brentanobad baden.

Nicole Anyomi war eine der Matchwinnerinnen dieser Partie: Nicht nur holte die 24-Jährige den Elfmeter heraus, sondern schoss die Adlerträgerinnen durch ihre zwei Tore zum Sieg. Besonders wichtig war ihr erstes Tor kurz nach Wiederanpfiff: "Ich glaube, mit diesem Treffer haben wir Wolfsburg wieder geschockt, damit hat man, glaube ich, nicht gerechnet. Wir wollten einfach wieder von Anfang an da sein nach der Halbzeit, weil wir wussten, dass Wolfsburg jetzt rauskommen wird und uns pressen wird. Aber wir haben es genau andersrum gemacht und die sofort gepresst", erklärt Nicole Anyomi im Interview bei EintrachtTV.


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Die Stürmerin würde sich sehr über die drei Punkte freuen und richtet noch einen Apell an ihre Mitspielerinnen: "Ich würde mir wünschen, dass jede Einzelne für sich mitnimmt, wie wir heute performt haben, wie wir gespielt haben, wie jeder jeden einzelnen auf dem Platz gepusht hat - auch von außen. Ich glaube, diese Energie gibt uns enorm viel Kraft und ich denke, wenn wir das jede Woche mitnehmen und zeigen, dann kann uns eigentlich niemand aufhalten", so Anyomi weiter. Mit zehn Punkten steht die Eintracht aktuell auf Tabellenrang zwei "und so kann es weitergehen", betont die Doppeltorschützin.

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Nicole Anyomi jubelt nach ihrem wichtigen Treffer. / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

"Waren optimistisch, dass wir das Spiel gewinnen können"

Cheftrainer der Adlerträgerinnen Niko Arnautis kommt nach dem Abpfiff kaum mehr aus dem Schwärmen für seine Spielerinnen heraus: "Wir haben heute mit und gegen den Ball die Leistung gezeigt, die nahezu perfekt war." Der Sieg sei "hochverdient" gewesen und sein Team habe einen weiteren Entwicklungsschritt gezeigt. "Die Mannschaft hat zu 100 Prozent umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Umso glücklicher bin ich natürlich, dass so ein Ergebnis zustande kommt. Mit diesen Rahmenbedingungen, die heute da waren, war es ein fantastischer Abend", so Arnautis weiter.

Der 44-jährige Cheftrainer sei zufrieden mit der Art und Weise des Sieges. Wolfsburg habe einzig nach der Drei-Tore-Führung von Frankfurt alles nach vorne geworfen und wurde gefährlicher, doch Frankfurt habe nichts anbrennen lassen. Der Sieg kommt für Arnautis allerdings auch nicht wirklich überraschend: "Es war natürlich jetzt nicht immer zu erwarten, dass du so ganz klar gewinnst, aber wir waren schon optimistisch, dass wir das Spiel heute gewinnen können." Ihre eigenen Erwartungen haben die Adlerträgerinnen also erfüllt.

Denn viele Beobachter des Frauenfußballs hätten wohl nicht mit einer solchen dominanten Leistung der Eintracht gerechnet. "Im letzten Jahr hatten wir zwei ordentliche Spiele gegen Wolfsburg, aber in der letzten Konsequenz haben wir in unserer eigenen Box und in der Box Wolfsburgs nicht effektiv gespielt", weiß auch Innenverteidigerin Sara Doorsoun. Der Plan einer effektiveren Spielweise sei voll und ganz aufgegangen und Doorsoun sei stolz auf das Team.

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Sara Doorsoun nachdem sie ihren Elfmeter sicher verwandelte. / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Mit dem VfL stand der Verteidigung der Eintracht ein echter Härtetest gegenüber, da die Wölfinnen die gefährlichste Offensive der Liga stellen. Sara Doorsoun sieht den Grund des Triumphs im Kollektiv: "Wir waren zu zweit oder zu dritt da, haben gedoppelt, also man hat wirklich gesehen, dass die Defensive heute sehr stabil stand und dann waren wir in den entscheidenden Momenten sehr konsequent und hätten noch das ein oder andere Tor mehr machen können. Wolfsburg hat Qualität vorne, aber so richtig eine 100-prozentige Chance hatten sie heute nicht und das ist schon eine Qualität, die uns ausgezeichnet hat", erklärt die 32-Jährige.

Nicht nur defensiv war Doorsoun ein wichtiger Pfeiler, ihr getroffener Elfmeter in der Nachspielzeit der ersten Hälfte war definitiv ein Dosenöffner. Normalerweise schnappt sich Laura Freigang bei Elfern den Ball, verzichtete aber nach einer längeren Fehlschuss-Serie auf den Abschluss: "Laura hatte dann in Potsdam schon gesagt: Wer will den nächsten Elfer schießen? Ich hab dann die Hand gehoben. Ich habe gewusst, in welche Ecke es geht und hab mich dann auch von Merle nicht verrückt machen lassen und bin dann einfach sehr erleichtert gewesen, dass der reingegangen ist", resümiert Sara Doorsoun.

Tommy Stroot hat die Stabilität vermisst

Auf der Gegenseite meldet sich der Cheftrainer Tommy Stroot zu Wort und kritisiert seine Mannschaft wie folgt: "Wir brauchen eine gewisse Stabilität, um Topspiele wie dieses immer wieder auf höchstem Niveau bestreiten zu können. Diese Stabilität habe ich heute in verschiedenen Phasen vermisst." Vor allem hätten die einfachen Dinge, für die die Wölfinnen sonst eigentlich bekannt sind, nicht funktioniert. Das seien die Griffigkeit in Duellen und die Passqualität.

Doch Tommy Stroot wirft nicht sofort die Flinte ins Korn: "Trotzdem ist es ein Prozess, in dem wir uns befinden und deshalb gilt es schnell die Schlüsse aus dem Spiel heute zu ziehen und das nächste Niveau zu erreichen." Das gilt es tatsächlich recht schnell zu finden, denn in der nächsten Woche geht es zuerst in der Champions-League zur AS Roma, bevor dann zu Hause der FC Bayern München im nächsten Topspiel auf die Wölfinnen wartet (Samstag, den 12. Oktober um 17.45 Uhr).

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