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·19 August 2025

Die natürliche 1860-Auslese: „Es ist knapp auf allen Positionen“

Article image:Die natürliche 1860-Auslese: „Es ist knapp auf allen Positionen“

Wie man in den vergangenen Monaten beobachten konnte, hat Dr. Christian Werner ein feines Gespür dafür entwickelt, in welchen Mannschaftsteilen der TSV 1860 noch punktuell Verstärkung gebrauchen könnte. Eines steht fest: Unüberlegte Aktionen wird es unter seiner Verantwortung nicht geben. Deswegen hat der 44-jährige Hesse vermutlich auch Abstand von einer Verpflichtung von Christoph Ehlich genommen. Der Ex-Sandhäuser war heute schon nicht mehr im 1860-Training dabei, nachdem sich der 26-jährige Schienenspieler in der vergangenen Woche drei Tage vorstellen durfte.

Beim Thema Geschwindigkeit haben die Löwen durchaus noch Verbesserungsbedarf – und so dürfte der Fokus auf einem schnellen Unterschiedsspieler liegen. Das Profil passt eigentlich wie geschnitten auf Dickson Abiama. Die Leihgabe aus der Vorsaison kommt beim 1. FC Kaiserslautern weiterhin nicht zum Zug und soll den Verein verlassen. Weil aber Abiama ungern auf sein Zweitliga-Gehalt verzichtet, zieht sich das alles in die Länge – und was man dabei wissen muss: Auch andere Drittligisten bemühen sich um Abiama. Noch besser als der Nigerianer wäre vermutlich ein Spieler dieses Kalibers mit dem U23-Stempel.


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Klar ist auch: Greift 1860 nochmal auf den Transfermarkt (geöffnet bis zum 2. September, 23.59 Uhr) zu, müsste im Gegenzug der Kader verkleinert werden. Freilich, Morris Schröter fällt mehrere Monate mit einem Sehnenriss im Hüftbeuger aus. Doch die anderen im Kader, die momentan hinten dran sind, machen es der sportlichen Kommandobrücke derzeit nicht so einfach, den Daumen zu senken. Alle hauen sich rein, sehen die historische Chance mit 1860, nach acht Jahren in der Dritten Liga Geschichte zu schreiben. Dieses mögliche Erlebnis mit den Löwen tauscht man ungern ein.

Kandidaten, die möglicherweise unzufrieden sind, heißen aufgrund fehlender Spielminuten Maxi Wolfram, Soichiro Kozuki, Philipp Maier, Raphael Schifferl, Max Reinthaler und Angreifer Justin Steinkötter, der gerade erst mit der Empfehlung von 20 Toren beim Regionalisten TSV Steinbach verpflichtet wurde. „Bei ihm muss der Knoten platzen“, fordert Trainer Patrick Glöckner auf db24-Anfrage: „Er ist ein Spieler, der in der gesamten Vorbereitung, aber auch im Training viele Chancen benötigt. Im Pokalspiel in Geiselbullach hat er sein erstes Tor erzielt. Ich hoffe, dass ihm das ein bisschen Leichtigkeit gibt und das bringt, wofür wir ihn geholt haben.“

Und Glöckner gibt zu verstehen, dass keiner aus seinem Kader momentan leistungstechnisch abfällt. Er sagt aber auch: „Man muss es realistisch sehen: Wie viele Spieler habe ich für eine Position – und wie viel Einsatzzeit bekommt einer. Da geht`s drum: Willst du jemand entwickeln und ihn stärker machen? Dann brauchst du Spielpraxis! Ich kann mit dem so oft trainieren wie ich will, am Ende müssen die Jungs spielen! Da muss sich jeder selbst die Frage stellen beziehungsweise mit uns, den Eltern und dem Berater: Ist der aktuelle Weg noch der, der vor acht Wochen geplant war? Die Spieler und wir müssen immer in den Prozess reingucken, was macht Sinn und was macht keinen Sinn. Aber momentan ist es knapp auf allen Positionen. Es geben alle Gas, da kann man sich nicht beschweren.“ Doch wer bleibt auf der Strecke – die natürliche Auslese hat längst begonnen.

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