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·11 August 2024

DFB-Rücktritt oder WM 2026? Die Vor- und Nachteile eines Neuer-Abschieds

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Die Zukunft von Manuel Neuer in der deutschen Nationalmannschaft ist ungewiss. Der einstige DFB-Kapitän will sich in den kommenden Monaten Gedanken machen, ob es für ihn weitergeht oder ob er einen Schlussstrich unter seine glorreiche Zeit mit der Nationalelf zieht. Es gibt mehrere Argumente, die für einen DFB-Abschied sprechen, jedoch auch gute Gründe für einen Verbleib.

In rund vier Wochen geht es für die deutsche Nationalmannschaft in der Nations League weiter. Dort wird vorerst noch erwartet, dass Manuel Neuer für den Kader nominiert wird und Julian Nagelsmann weiterhin zur Verfügung steht. Denn nach dem EM-Ausscheiden erklärte der Weltmeister von 2014, dass er sich mehrere Monate Gedanken über seine DFB-Zukunft machen wolle.


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Spätestens zum Beginn der WM-Qualifikation im nächsten Jahr sollte der Bundestrainer jedoch Klarheit auf der Torwartposition und Neuer eine Entscheidung gefällt haben. Bis dato gilt es als vollkommen unklar, wofür sich der 38-Jährige schlussendlich entscheiden wird. Was sind also die Vor- und Nachteile eines Neuer-Abschieds?

Vorteile eines Neuer-Abschieds: Fitnessstand bis zur WM 2026 unklar

In den vergangenen zwei Jahren hatte Manuel Neuer immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen und stand auch dem Ex-Bundestrainer Hansi Flick sowie schließlich Julian Nagelsmann des öfteren nicht zur Verfügung. Auch zur Heim-EM schaffte es der fünfmalige Welttorhüter nur relativ knapp, noch fit zu werden.

Es ist daher völlig unklar, ob Neuer – sollte er sich für einen DFB-Verbleib entscheiden – bei der WM 2026 noch fit genug sein wird, um das Turnier als Nummer eins zu bestreiten. Denn klar ist auch, sollte der Ex-Kapitän weitermachen, wird er dies als erster Torhüter der deutschen Nationalmannschaft machen wollen.

Für einen Rücktritt spricht zudem, dass Neuer die Nationalelf nun über Jahre auf herausragendem Niveau geprägt hat. Er spielte bei der Europameisterschaft nochmal ein starkes Turnier und könnte nun, ebenso wie Toni Kroos oder einst Miroslav Klose und Philipp Lahm, seine DFB-Karriere auf dem Zenit beenden. Eine Weiterbeschäftigung hingegen birgt die Gefahr, dass Neuer als Nummer zwei sowie nach einem starken Leistungsabfall den Abschied forcieren müsste.

Außerdem verfügt Deutschland mit Marc-André ter Stegen über einen herausragenden Torhüter, der in die Fußstapfen von Manuel Neuer treten könnte. Viele Fans sehen es als den richtigen Moment an, um den Barca-Keeper nun die Chance zu geben, als Nummer eins zwischen den Pfosten zu stehen. Der 32-Jährige stand für das DFB-Team bei noch keinem großen Turnier im Tor und hätte es durchaus verdient, sich bei der WM 2026 erstmals so richtig in der Nationalelf zu zeigen.

Nachteile eines Neuer-Abschieds: Erfahrungs- und Qualitätsverlust

Wer die vergangene Europameisterschaft verfolgt hat, dem wird aufgefallen sein: Manuel Neuer gehört noch immer zu den besten Torhütern weltweit. Gegen Ungarn, die Schweiz sowie Dänemark zeigte der gebürtige Gelsenkirchener noch immer beeindruckende Leistungen und ist auch im Spielaufbau ein absoluter Gewinn für Julian Nagelsmann.

Aktuell hat Neuer schlichtweg noch das Niveau, um die Nummer eins der deutschen Nationalmannschaft zu sein. Bei den Bayern steht er noch bis 2025 unter Vertrag, eine Ausdehnung bis 2026 gilt aber nicht als ausgeschlossen. Sollten die Münchner dies forcieren und er wider Erwarten über die nächsten zwei Jahre fit bleiben, so könnte er durchaus noch die kommende Weltmeisterschaft absolvieren.

Neuer ist auch als Routinier und erfahrener Spieler für das DFB-Team durchaus wichtig. Durch die Abgänge von Toni Kroos und Thomas Müller wäre der Nationalkeeper durchaus ein wichtiger Charakter in der Kabine der Nationalmannschaft. Sollte er ebenfalls wegbrechen, würde Julian Nagelsmann eine weitere Persönlichkeit in der Mannschaft fehlen.

Alles in allem kann nur Neuer selbst entscheiden, wie es für ihn beim DFB weitergehen wird. Ein „Weiter so“ würde einige Risiken bergen und könnte zu einem etwas enttäuschenden Abgang 2026 führen. Sollte der 38-Jährige aber fit bleiben und das aktuelle Niveau halten, so dürfte man durchaus darauf hoffen, dass sich Neuer mit einem WM-Titel in zwei Jahren von den DFB-Fans verabschieden wird.

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