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·11 June 2025
DFB-Auswahl reif für das Endspiel? Fünf Thesen zur U21-EM

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·11 June 2025
Am heutigen Mittwoch startet die U21-Europameisterschaft in der Slowakei. 16 Team wollen hier um den Titel kämpfen und versuchen, sich so gut wie möglich zu präsentieren. Auch die DFB-Auswahl ist mit dabei.
Das Turnier könnte durchaus interessant werden, zumal die Kader kurz vorher noch einmal ordentlich durchgewürfelt wurden. Grund dafür: Die Klub-WM steht parallel auf dem Programm. Das heißt, dass Teams, die daran teilnehmen, nicht gezwungen sind, ihre Spieler für die U21 abzustellen.
Dennoch verspricht die Nachwuchs-EM so einiges. Manche Teams haben trotzdem eine große Dichte an Topspielern und hochkarätigen Talenten am Start. Und bevor es losgeht haben wir noch fünf Thesen für euch parat!
Im Jahr 2023 hat die englische U21-Auswahl den Titel gewonnen. Dass sie ihn verteidigt ist natürlich im Rahmen des Möglichen. Aber es gibt Tendenzen, die in eine andere Richtung deuten. England hat schon bei den Spielen im März gezeigt, dass man offensiv zwar auf einem hohen Niveau agieren kann, defensiv aber gewisse Probleme hat. Hier waren die jungen Three Lions deutlich zu anfällig. Hinzu kommt, dass Spieler wie Jobe Bellingham oder Liam Delap nicht zur Verfügung stehen. Der Kader ist noch immer gut, aber es mussten kurzerhand einige Abstriche gemacht werden. Deswegen reicht es nicht für den Titel!
Das Zeug zu einem wirklichen Überraschungsteam hat die dänische Auswahl auf jeden Fall. Mit Spielern wie Conrad Harder und Mathias Kvistgaarden alleine im Sturm hat Dänemark so einiges zu bieten. Es könnte ein interessantes Turnier aus Sicht dieses Teams werden, die Gruppe ist mit den Niederlanden, der Ukraine und Finnland außerdem auch nicht unschaffbar. Hier scheint sogar der Gruppensieg möglich zu sein, zumal auch noch andere verborgene Talente im Aufgebot schlummern. Das Halbfinale erscheint für Dänemark absolut realistisch zu sein!
Bei den meisten Turnieren ist es so, dass viele hoffen, dass der Gastgeber lange im Wettbewerb bleibt. Das sorgt einfach für ein wenig mehr Euphorie. Für die Slowakei wird das allerdings sehr, sehr schwer. Der Gastgeber fällt nicht nur im Vergleich zu einigen Nationen individuell ab, sondern hat auch keine leichte Gruppe zu absolvieren. Unter anderem warten Spanien und Italien und selbst Rumänien ist alles, nur kein leichter Gegner. Es wird in der Gruppenphase schon Schluss sein.
Große Ambitionen hat derweil die U21-Auswahl des DFB. Die EM 2023 war nicht gerade ideal, damals war früh Schluss. Das soll sich nun ändern. Deutschland hat in den Testspielen im März schon gezeigt, was man kann, schlug Spanien unter anderem souverän mit 3:1. Auch gegen Frankreich gab es ein 2:2, das war im letzten Jahr. Deutschland hat die Qualität, um Gruppensieger zu werden. Und auch darüber hinaus weit zu kommen. Noah Atubolu, Nathaniel Brown, Brajan Gruda, Nick Woltemade: Qualität ist überall vorhanden. Es reicht für das Endspiel.
(Foto: Getty Images)
Was ist eigentlich mit Italien? Die A-Nationalmannschaft hat Probleme, gerade den Trainer entlassen. Und die U21 gehört, auch wenn einige spannende Spieler im Kader stehen, nun auch nicht zu den absoluten Topfavoriten auf den Titel. Eher wird es sogar schwer, die Gruppenphase entsprechend souverän zu überstehen. Gegen die Slowakei, Spanien und Rumänien wird man von Beginn an gefordert sein. Dass Spanien fußballerisch top drauf ist, ist bekannt. Rumänien gilt zudem als ein Außenseiter mit viel Qualität. Es wäre wirklich nicht überraschend, wenn die Italiener am Ende nach den ersten drei Spielen schon den Heimweg antreten.