„Der ist erst 18?!“ – Europas 10 beeindruckendste Senkrechtstarter 2024/25 | OneFootball

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·27 May 2025

„Der ist erst 18?!“ – Europas 10 beeindruckendste Senkrechtstarter 2024/25

Article image:„Der ist erst 18?!“ – Europas 10 beeindruckendste Senkrechtstarter 2024/25

Die Saison 2024/25 steht in den Büchern. In Europas Topligen konnten einige junge Spieler auf sich aufmerksam machen, die vorher nur die wenigsten auf dem Zettel hatten.

Bei Real Madrid legte Kylian Mbappé nach anfänglichen Anpassungsproblemen mit dem Toreschießen los und gewann erstmals den Golden Shoe. In München konnte Michael Olise den hohen Erwartungen gerecht werden und spielte eine fantastische Runde, während Ousmane Dembélé PSG womöglich zum Triple führen und zurecht als Weltfußballer-Kandidat gehandelt wird. Wie immer wird viel über die großen Namen gesprochen. 90PLUS will aber auch ein paar unbekanntere Spieler ins Rampenlicht rücken. Hier im Fokus: Zehn Senkrechtstarter, die sich in der abgelaufenen Saison die Aufmerksamkeit größerer Klubs geholt haben.


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Die Senkrechtstarter der europäischen Topligen

Tom Bischof (19, TSG Hoffenheim)

Zugegebenermaßen ist Tom Bischof kein unbekannter Name und schon gar kein unbeschriebenes Blatt mehr. Dennoch hat sich der 19 Jahre junge Mittelfeldstratege den Titel Senkrechtstarter verdient. Vor der Saison noch höchstens eine Kaderergänzung, avancierte das Hoffenheimer Eigengewächs zum unerlässlichen Stammspieler bei den Kraichgauern. Dass die miserable Saison der TSG nicht im Abstieg mündete, ist auch und vor allem Bischofs Verdienst. Die Konsequenz seiner starken Leistungen? Ein Sommerwechsel zum FC Bayern. Dazu die erstmalige Nominierung für die deutsche A-Nationalmannschaft – im Final Four der Nations League winkt Bischof das Debüt unter Julian Nagelsmann.

Nathaniel Brown (21, Eintracht Frankfurt)

Zweitliga-Kennern war er schon aufgrund seiner herausragenden Leistungen in Nürnberg ein Begriff. Dass Nathaniel Brown auch im Oberhaus direkt einschlagen würde, hätten aber nur die wenigsten erwartet. Doch nach holprigen Anfangswochen spielte sich der deutsche U21-Nationalspieler auf der linken Schiene in Frankfurt fest und ließ dort vor allem seine offensiven Qualitäten aufblitzen. Drei Tore und vier Vorlagen in 16 Pflichtspielen sorgten bereits im Februar für die vorzeitige Vertragsverlängerung bis 2030. In der kommenden Saison winkt mit der Eintracht die Champions League – und die A-Nationalmannschaft?

Zwei weitere erwähnenswerte Namen aus Frankfurt für die Kategorie Senkrechtstarter: Nnamdi Collins (21) und Jean-Mattéo Bahoya (20).

Nico Paz (20, Como Calcio)

Vor zwölf Monaten kannte ihn praktisch niemand, jetzt die ganze Fußballnation Italien. Nico Paz wechselte im vergangenen Sommer für kolportierte sechs Millionen Euro von Real Madrids Reserve zu Serie-A-Aufsteiger Como Calcio. Auftrag für den technisch begabten Mittelfeldmann, der auch in der Sturmspitze spielen kann: Mithelfen, die Klasse zu halten. Dieses Ziel wurde mit Bravour erreicht. 14 Torbeteiligungen in 35 Spielen gelangen dem 20-jährigen Argentinier in seiner ersten Saison als Profi. Seine überragenden Auftritte in der Serie A verhalfen ihm zum Debüt für die Albiceleste, zudem steht er bei zahlreichen europäischen Topklubs auf dem Zettel. Unter anderem soll Leverkusen an ihm dran sein, Real Madrid sogar über eine Rückholaktion nachdenken – diesmal für die Profimannschaft, wohlgemerkt.

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Como-Überflieger Nico Paz. (Photo by Alessandro Sabattini/Getty Images)

Ein weiterer erwähnenswerter Name von Como Calcio für die Kategorie Senkrechtstarter ist Assane Diao. Der 19-jährige Rechtsaußen kam erst im Winter von Real Betis, schlug beim Serie-A-Aufsteiger aber direkt ein und erzielte in 15 Spielen acht Treffer.

Myles Lewis-Skelly (18, Arsenal)

Wer Myles Lewis-Skelly beim Fußballspielen zusieht, fragt sich vor allem eines: Wie kann der erst 18 Jahre alt sein? Der technisch starke Linksverteidiger hat erst im vergangenen September die Volljährigkeit erreicht, besticht aber schon jetzt durch eine Spielintelligenz, von der so mancher Profi im besten Fußballeralter träumt. Auch wenn das Nordlondoner Eigengewächs vom Verletzungspech der Gunners profitierte, ist er mittlerweile Mikel Artetas erste Wahl hinten links und startet damit auch immer häufiger in wichtigen Spielen. Besonders beindruckend war seine Leistung in der Champions League beim Halbfinal-Hinspiel trotz 0:1-Niederlage gegen PSG. Zudem darf sich Lewis-Skelly seit März Nationalspieler Englands nennen – und das völlig zurecht.

Dean Huijsen (20, AFC Bournemouth)

Dean – wer?! Wer Madridista ist und die Premier League nur aus dem Augenwinkel verfolgt, dürfte sich gewundert haben, als Real Madrid vor wenigen Tagen die Verpflichtung eines gewissen Dean Huijsen vermeldete. Besser noch: Knapp 60 Millionen Euro sollen sich die Blancos den gerade erst 20 Jahre alt gewordenen Innenverteidiger kosten lassen. Die Insel-Kenner wissen, warum. Kurzum: Weil der Spanier mit niederländischen Wurzeln alles mitbringt, um bei einem Verein von Weltformat eines Tages groß rauszukommen. Im wahrsten Sinne des Wortes: Huijsen ist mit 1,97 Metern groß gebaut, extrem zweikampfstark, für sein Alter gleichzeitig aber auch äußerst reif und spielintelligent.

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Wechselt im Sommer zu Real Madrid: Dean Huijsen. (Photo by Stu Forster/Getty Images)

Nachdem er 2023/24 als Leihspieler erste Profiminuten für die AS Roma gesammelt hatte, wechselte Huijsen im vergangenen Sommer für knapp 15 Millionen Euro von Jugendverein Juventus an die Südküste Englands zum AFC Bournemouth. Dort avancierte er mit 19 Jahren direkt zum Abwehrchef und ließ die Cherries zwischendurch sogar vom europäischen Geschäft träumen. Immerhin: Den Geldregen, den eine mögliche Europa-League-Qualifikation mit sich gebracht hätte, hat sich der AFC mit dem Weiterverkauf seines Juwels quasi doppelt und dreifach selbst beschert. Nationalspieler ist Huijsen mittlerweile übrigens auch, Anfang Juni will er mit Spanien die Nations League gewinnen.

Ayyoub Bouaddi (17, OSC Lille)

Wir werden immer jünger! Beim OSC Lille hat der gerade erst 17-jährige Ayyoub Bouaddi erstmals in größerem Stile auf sich aufmerksam machen können. Kam der Mittelfeldstratege in der Vorsaison auf nur knapp 600 Profiminuten – für einen 16-Jährigen fraglos noch immer eine starke Bilanz –, so wurde er in der abgelaufenen Spielzeit zunehmend ein Kernbestandteil der Mannschaft. Dafür sind sieben Startelfeinsätze in der Champions League Beweis genug, unter spielte Bouaddi in beiden Achtelfinal-Partien gegen Borussia Dortmund von Beginn an. Die für sein Alter außergewöhnlichen Leistungen spiegeln sich auch im Nationalmannschaftsportfolio wider: Im vergangenen September noch bei der U18 Frankreichs zugange, wurde Bouaddi im Oktober für die U20 nominiert und feierte wiederum vier Wochen später sein Debüt für die U21. Bis es das technisch starke und passsichere Eigengewächs von Frankreichs Tabellenviertem zu einem großen Verein zieht, ist wohl nur eine Frage der Zeit.

Andrey Santos (21, RC Strasbourg)

In ihn setzen die Verantwortlichen des FC Chelsea jede Menge Hoffnung: Andrey Santos machte sich auf Leihstation in Straßburg einen Namen. Der 21-jährige Brasilianer ist ein klassischer Box-to-box-Spieler, der sich seiner defensiven Aufgaben im zentralen Mittelfeld bewusst ist, sich aber auch gerne mit in Angriffe einschaltet, um dann Mitspieler zu bedienen oder – seine Lieblingsdisziplin bei den Elsässern – selbst abzuschließen. Immerhin erzielte die Chelsea-Leihgabe ganze zehn Saisontore in der Ligue 1, was für einen zentralen Mittelfeldspieler eine bemerkenswerte Statistik ist. Dass Straßburg in der kommenden Saison international spielt, ist auch der Verdienst von Santos.

Mikel Jauregizar (21, Athletic Club)

Ebenfalls international vertreten sein wird der Athletic Club aus Bilbao, und dass es so weit kam, ist auch der Verdienst von Mikel Jauregizar. Die Basken sind aufgrund ihrer besonderen Transferstrategie auf gute eigene Nachwuchsarbeit angewiesen – und Jauregizar ist ein weiteres Erzeugnis dieser. Der 21-Jährige zeichnet sich vor allem durch seine physische Präsenz auf dem Platz aus und mauserte sich so zum Stammspieler auf der Doppelsechs. In seiner ersten richtigen Saison als Profi bringt es Spaniens U21-Nationalspieler auf 48 Einsätze in allen Wettbewerben. In der kommenden Saison dürften dann erste Minuten in der Champions League folgen.

Rodrigo Mora (18, FC Porto)

Einige hundert Kilometer südwestlich von Bilbao ist der Name Rodrigo Mora in aller Munde. Seit dem vergangenen Sommer spielt der flexibel einsetzbare Offensivmann bei den Profis des FC Porto. Untermauern konnte er diesen Status mit herausragenden Leistungen, die sich auch in den Statistikheftchen manifestiert haben: Immerhin traf der 18-jährige Jungspund in der Liga zehnmal – und damit alle 139 Minuten. Obendrauf kommen vier Torvorlagen. Besonders in der Rückrunde präsentierte sich der Offensivmann in Torlaune. Vor dem Hintergrund, dass das seine erste Profisaison war und er praktisch abwechselnd auf nahezu sämtlichen offensiven Positionen eingesetzt wurde, ist das eine schlichtweg herausragende Leistung. Der Lohn: Für das Final Four der Nations League Anfang Juni wurde Mora erstmals in die portugiesische A-Nationalmannschaft berufen.

Geovany Quenda (18, Sporting CP)

In Portugal konnte ein weiteres Juwel in großem Stile auf sich aufmerksam machen, die Rede ist von Geovany Quenda. Die Parallelen zu Mora sind durchaus erstaunlich: Beide überragten in ihrer ersten Profisaison, beide wurden vor kurzem 18 Jahre alt – Quenda am 30. April, fünf Tage vor Mora. Was Quenda seinem gleichaltrigen Kontrahenten voraushat: Er darf sich seit einigen Tagen portugiesischer Meister nennen. Bei Sporting CP erspielte sich der flexibel einsetzbare Flügelspieler praktisch auf Anhieb einen Stammplatz, kam sogar in der Champions League schon achtmal von Beginn an zum Einsatz.

Seine Fähigkeiten spiegeln sich (noch) eher wenig in nackten Zahlen wider und dafür viel mehr darin, was er wöchentlich mit den gegnerischen Abwehrreihen veranstaltet. Aufgrund seines enormen Antritts und der Fähigkeiten im Eins-gegen-Eins wird der portugiesische U21-Nationalspieler, der auch schon für die A-Mannschaft nominiert wurde, teilweise mit Lamine Yamal verglichen. Den FC Chelsea hat er in jedem Fall schon jetzt mehr als imponiert: Die Blues sicherten sich die Dienste des Youngsters ab Sommer 2026 – für sage und schreibe 52 Millionen Euro.

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