Der alte Clásico: Mbappé und Co. wollen in Bilbao an Barça dran bleiben

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·4 December 2024

Der alte Clásico: Mbappé und Co. wollen in Bilbao an Barça dran bleiben

Mit dem Athletic Club und Real Madrid treffen zwei Liga-Dinos aufeinander – Fotos: Getty Images

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Die Ausgangslage

Nach drei LaLiga-Siegen in Folge und gleichzeitig drei Patzern des FC Barcelona ist Real Madrid wieder mittendrin im Kampf um die spanische Meisterschaft! Aber nach dem 15. ist erstmal der 19. Spieltag angesagt. So treffen jetzt die vier Supercopa-Teams schon aufeinander, damit sie vom 8. bis 12. Januar in Saudi-Arabien um den spanische Superpokal wetteifern können. So gewann Barça am Dienstagabend bei Reals Supercopa-Halbfinalgegner RCD Mallorca mit 5:1, während die Königlichen selbst am Mittwochabend (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei ) beim Athletic Club in Bilbao zu Gast sind. Mit einem Sieg im alten Clásico genannten Traditionsduell der Liga-Dinos – neben Barça sind es die einzigen Klubs, die von Anfang an in der Primera División spielen und noch nie abgestiegen sind – kann der Rekordmeister erneut bis auf einen Punkt an den Erzrivalen heranrücken und den Druck auf die Katalanen weiter erhöhen. Dabei haben die Blancos sogar ein Spiel weniger absolviert, denn das Spiel des 12. Spieltags beim FC Valencia wurde wegen der Flutkatastrophe in Spanien verschoben. Neben der zuletzt guten LaLiga-Form spricht auch die Statistik der letzten Jahre für Real Madrid, denn die Merengues gewannen die letzten fünf Liga-Duelle im San Mamés, sind in Bilbao sogar seit neun Spielen ungeschlagen – Vereinsrekord! Die letzte Liga-Niederlage in der baskischen Metropole datiert vom 7. März 2015.

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Der Gegner

Nach der sehr erfolgreichen letzten Saison, die der Liga-Dino auf dem fünften Tabellenplatz und mit dem langersehnten Triumph in der Copa del Rey beendete, spielt das Team von Ernesto Valverde auch in der laufenden Spielzeit wieder eine sehr gute Rolle. So ist Athletic seit 6. Oktober ungeschlagen, liegt nach 15 Partien entsprechend auf Tabellenplatz vier. Und auf europäischer Bühne läuft es noch besser: Nach fünf Spieltagen und 13 Punkten liegen die Basken auf dem zweiten Tabellenplatz der Ligaphase der Europa League und sind auf dem besten Weg, sich direkt für das Achtelfinale zu qualifizieren. Bislang ist vor allem die gute Defensive der große Trumpf, so lässt das Valverde-Team die zweiwenigsten Abschlüsse (9,0 pro Partie) in LaLiga zu. Gleichzeitig ist die gefürchtete Atmosphäre im San Mamés in dieser Spielzeit nicht ganz so ein großer Faktor, denn Athletic ist mit vier Siegen, drei Remis und einer Niederlage nur das fünftbeste Heimteam der Primera División. Trozdem läuft es ziemlich rund für den Copa-Sieger, obwohl Keeper Unai Simón wegen einer Handgelenksverletzung in dieser Saison noch kein Liga-Spiel absolviert hat. Spaniens EM-Torwart trainiert allerdings wieder und stand im letzten Europa-League-Spiel gegen Elfsborg erstmals wieder im Kasten. Nicht ausgeschlossen, dass der Gewinner der Zamora-Trophäe aus der letzten Saison gegen Real sein Liga-Saisondebüt feiert. Auch sonst kann Valverde fast aus dem Vollen schöpfen, nur Ander Herrera fällt wegen einer Muskelverletzung aus.

Voraussichtliche Startelf: Simón – Lekue, Álvarez, Paredes, Berchiche – Jauregizar, Ruiz de Galarreta, Berenguer – Nico Williams, Guruzeta, Iñaki Williams.

Personelles und voraussichtliche Aufstellung

Carlo Ancelotti hat „nur“ noch fünf Ausfälle zu beklagen, denn Aurelién Tchouaméni ist zurück im Training und steht auch im Kader für das Spiel in Bilbao. Der Franzose könnte ähnlich wie Rodrygo Goes gegen Getafe (2:0) direkt von Beginn an auflaufen, was Ancelotti auf der Pressekonferenz nach dem Abschlusstraining auch mehr als nur angedeutet hat, allerdings ließ der Italiener offen, ob der Rückkehrer im defensiven Mittelfeld oder im Abwehrzentrum eingesetzt wird. Senkrechtstarter Raúl Asencio war jedenfalls, genau wie auch andere Canteranos wie Gonzalo García und Diego Aguado, im Abschlusstraining dabei. Mit von der Partie ist auch Jude Bellingham, der am Sonntag angeschlagen ausgewechselt werden musste, doch der Engländer konnte seine Nackenblockade wieder abschütteln. Ansonsten ist zu erwarten, dass Federico Valverde und Ferland Mendy im Hinblick auf ihre Kopballstärke die Außenverteidiger-Positionen besetzen, während in der Offensive noch offen ist, ob Brahim Díaz auf dem rechten Flügel oder doch Luka Modrić zentraler im Mittelfeld eingesetzt wird.

Verletzt: Daniel Carvajal (Kreuzbandriss), Éder Militão (Kreuzbandriss), David Alaba (Aufbau nach Kreuzbandriss), Vinícius Júnior (Oberschenkel), Eduardo Camavinga (Oberschenkel)

Wird Raúl Asencio trotz Tchouaménis Rückkehr zum fünften Mal in in Folge starten? – Grafik: REAL TOTAL

Die Stimmen zum Spiel

Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid): „Es ist ein schwieriges, anspruchsvolles Spiel, wie immer. Wir spielen bei einem großartigen Ambiente gegen einen großartigen Gegner. Wir erleben einen guten Moment und versuchen, das Beste aus uns herauszuholen. Das Ziel ist, das Spiel zu gewinnen, das kannst du nur mit deiner besten Form tun. Athletic macht es sehr gut, hat eine intensive Mannschaft mit individuellen Qualitäten, ist eine der besten in Spanien. (…) Raúl Asencio hat in diesen vier Spielen gezeigt, dass er ein Innenverteidiger ist, dem man vertrauen kann. Ihm fehlen absolut keine Kenntnisse auf der Position. Er ist sehr gut positioniert, sicher, natürlich motiviert. In den vier Spielen hat er viel beigetragen. Wenn ich eines Tages darüber nachdenken muss, ihn auf die Bank zu setzen, muss ich gut darüber nachdenken. Er hat mich überrascht, vor allem seine Reife und Ruhe, die er hat, wie er mit Spielsituationen umgeht. Er ist nie besorgt, du siehst ihn nie ängstlich. Er ist sehr sicher.“

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Ernesto Valverde (Cheftrainer Athletic Club): „Wie müssen alles gut machen, um eine Chance zu haben. Es ist ein Spiel, bei dem man niemals nachlässig sein darf. Sie haben Ressourcen. Ich schaue mir die Spiele anderer Mannschaften an und es passiert immer wieder das Gleiche. Wenn du sehr gut bist, dominierst, und dann keinen guten letzten Pass machst, bestraft Madrid dich. Diese Teams bestrafen dich immer. Wir können nicht in eine Situation geraten, in der es einen offenen Schlagabtausch gibt, das ist der Untergang, weil sie dann zuverlässiger sind. Wir müssen ihre Angriffe begrenzen. (…) Ob Unai Simón spielen wird, wird die Öffentlichkeit noch rechtzeitig erfahren. Es ist eine interne Angelegenheit und nichts, was man in einem Presseraum bespricht. Ob ich mich diesbezüglich entschieden habe? Ja, natürlich.“

Statistiken und Besonderes

GESAMTBILANZ: Real Madrid und der Athletic Club trafen bisher 246 Mal aufeinander, davon 186 Mal in LaLiga – nur gegen den FC Barcelona (189) spielten die Blancos häufiger in der Primera División. Der spanische Rekordmeister hat dabei mit 98 Siegen, 37 Unentschieden und 51 Niederlagen eindeutig die Nase vorn. Torbilanz: 367:243 aus Sicht der Merengues. Die Gesamtbilanz im San Mamés ist zwar mit 36 Siegen, 19 Remis und 38 Niederlagen zwar leicht negativ, von den letzten zehn Aufeinandertreffen der beiden Klubs im Baskenland gewann Real jedoch sieben und verlor nur einmal.

EL VIEJO CLÁSICO: Das Aufeinandertreffen zwischen den Königlichen und Athletic, bekannt auch als El Viejo Clásico, ist das am zweithäufigsten ausgetragene Spiel in der Geschichte des spanischen Fußballs, es wurde diesbezüglich sogar erst 2011/12 vom Duell zwischen Real und Barça übertroffen. Bis heute ist es die am häufigsten ausgetragene Paarung in der Copa del Rey (inklusive des Vorgängerwettbewerbs Campeonato de España de Copa), wo die Vereine ganze 56 Male aufeinandertrafen. Vor allem in den Anfangsjahren (seit 1902) dominierten die beiden Klubs den Wettbewerb. Kurioserweise entstand aus dieser sportlichen Rivalität ein weiterer großer Rivale der Blancos, der 1903 als Madrider Zweig des Bilbao-Klubs unter dem Namen Athletic Club (Zweigstelle Madrid) gegründet wurde und sich vier Jahre später abspaltete – Atlético Madrid.

ANCELOTTI VS. VALVERDE: Ancelotti trat gegen Athletic als Trainer bislang zwölf Mal an, gewann acht Partien, spielte zweimal remis und verlor zweimal. Sein Gegenüber Valverde – unter anderem Ex-Coach des FC Barcelona – bekam es bereits 33 Male mit Real Madrid zu tun, gewann neunmal, spielte sechsmal remis und verlor 18 Male.

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