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VfL Osnabrück

·15 December 2024

Debüt, Rückkehr, Platzverweis, Elfmeter: Antwerpen-Debüt geglückt

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Beim Debüt von Neu-Cheftrainer Marco Antwerpen überzeugten die Lila-Weißen am Sonntagabend mit einer kämpferischen Leistung und belohnten sich mit dem 2:0-Heimsieg gegen Rot-Weiss Essen. Die finale Entscheidung fiel dabei erst durch ein Elfmetertor spät in der Nachspielzeit. Der Spielbericht.

Schon von Beginn an merkte man beiden Mannschaften die Wichtigkeit des Spiels an. Die neuen Cheftrainer auf beiden Seiten hatten demnach wohl keine Probleme, ihre Mannschaften für die Partie zu motivieren. Während beim VfL Marco Antwerpen sein Debüt als Cheftrainer feierte, reiste der RWE ebenfalls mit einem neuen Trainer an, welcher jedoch kein Unbekannter an der Bremer Brücke ist. Uwe Koschinat übernahm das Amt des Cheftrainers bei den Essenern unter der Woche. Der 53-Jährige startete mit den Osnabrückern in die neue Saison und kehrte nach der Entlassung am sechsten Spieltag am Sonntagnachmittag nur 84 Tage später zurück an die Brücke.


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Die erste Chance des Spiels hatte die Gäste aus Essen, als man einen Fehlpass von Kofi Amoako zur Kontergelegenheit nutzten konnte und Thomas Eisfeld im Sechzehner zum Abschluss kam. Aus spitzem Winkel konnte VfL-Kepper Lukas Jonsson allerdings per Fußabwehr parieren (4‘). Danach kamen auch die Osnabrücker besser ins Spiel und gingen nach 16 Minuten durch Dave Gnaase in Führung. Nachdem Erik Engelhardt im Zweikampf den Ball stark behaupten konnte, brachte der das Spielgerät auf Niklas Niehoff, der als Linksverteidiger in der Fünferkette agierte. Der 20-Jährige sah den im Sechzehner freistehenden Gnaase, welcher erst den Essener Verteidiger Mustafa Kourouma aussteigen ließ und den Ball dann unter die Latte ins Tor von Jakob Golz brachte (16‘).

Nach dem Führungstreffer übernahmen die Essener wieder vermehrt das Spielgeschehen, doch die Osnabrücker Defensive hielt immer wieder stark dagegen. Unter anderem Niklas Wiemann glänzte immer wieder in den Luftzweikämpfen und konnte von diesen 60 Prozent der Duelle gewinnen. Auch Lukas Jonsson passte einige Male sehr gut auf und entschärfte lange Bälle der Essener dadurch, dass er die Situation früh genug antizipierte und somit den Ball abfangen konnte. Richtig gefährlich kamen dann aber nochmal die Lila-Weißen vor das Tor der Essener. Kurz vor dem Halbzeitpfiff war es Erik Engelhardt, der nach einer Ecke den Ball per Kopf auf das Tor brachte. In aller letzter Not konnte Jimmy Kaparos auf der Linie klären und dafür sorgen, dass sein Team nur mit einem Tor Rückstand in die Kabine ging (45+2‘).

Mit dem Wiederanpfiff ging es dann auf beiden Seiten hin und her. Ein Indiz: In der 47. Minute bekam Chance Simakala für ein Foul im Mittelfeld seine fünfte gelbe Karte und ist somit für das Spiel gegen den SC Verl gesperrt. Beide Mannschaften kamen immer wieder vor das gegnerische Tor, ohne jedoch die jeweiligen Schlussmänner in Bedrängnis zu bringen. Richtig gefährlich wurde es erst wieder in der 66. Spielminute, als die Osnabrücker einen Freistoß im Mittelkreis schnell ausführten und damit den eingewechselten Marcus Müller über die rechte Außenbahn losschickten. Dieser zog mit dem Ball in den Strafraum und probierte den Abschluss auf den Kasten von Jakob Golz. Dabei rutsche ihm der Ball jedoch etwas über den Spann, sodass der Versuch rechts am Tor vorbeiflog (66‘). Immer wieder kam es auf beiden Seiten zu Kontergelegenheiten, bei denen der letzte Pass allerdings oftmals misslang. Somit ging es mit der knappen 1:0-Führung in die Nachspielzeit, in der Schiedsrichter Cristian Ballweg noch einige Aktionen in den Spielbericht eintragen musste.

Nach einem Osnabrücker Konter, welcher vom ebenfalls eingewechselten Bryang Kayo angeführt wurde, versuchte dieser den Ball quer auf den besser gestandenen Joel Zwarts zu legen. Außenbahnspieler Ramien Safi zeigte jedoch Einsatz und vollendete seinen Sprint nach hinten mit der Grätsche, die die Situation entschärfen und den Ball zum Eckball klären konnte (90+3‘). Die anschließende Ecke wurde von den Osnabrücker mit Blick auf den Spielstand und der verbliebenden Zeit standardgemäß kurz ausgeführt. Marcus Müller setzte an der Eckfahne seine wuchtigen Körper stark ein und konnte eine weitere Ecke für sein Team herausholen. Müllers Zweikampfverhalten missfiel offenbar dem Essener Mustafa Kourouma, welcher daraufhin Müller schubste und in der Folge die gelb-rote Karte sah und vom Platz flog (90+4‘). Den Schlusspunkt setzte jedoch Bashkim Ajdini, der durch einen Foulelfmeter für den 2:0-Endstand sorgte. Nachdem Müller nach einem langen Ball frei durch war, konnte Verteidiger Michael Schultz diesen nur noch mit einem Foulspiel am Abschluss hindern und sorgte damit für den fälligen Strafstoß. Bashkim Ajdini nahm sich das Spielgerät und schloss links unten ab (90+9‘).

Mit dem Treffer pfiff Schiedsrichter Ballweg die Partie ab und der VfL konnte den dritten Heimsieg in der aktuellen Saison feiern. Marco Antwerpen lobte in der Pressekonferenz nach dem Spiel vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit: „Man hat gesehen, was die Mannschaft in der Lage ist zu leisten. Gerade auch die Jungs, die reingekommen sind, haben sofort eine unfassbare Energie auf dem Platz gebracht. Und so muss es letztendlich sein. Gerade auch als Signal, das wir hier an der Bremer Brücke noch leben. Und das sich keiner sicher sein soll, das wir nicht noch zurückkommen.“ In der kommenden Woche kann Marco Antwerpen dann seine Mannschaft in einer kompletten Trainingswoche auf das letzte Spiel des Jahres am vierten Advent beim SC Verl (Anpfiff: 16:30 Uhr) vorbereiten.

Tore: 1:0 (Gnaase 16‘), 2:0 (FE Ajdini 90+9‘)

VfL Osnabrück: Jonsson – Karademir, Amoako, Wiemann – Ajdini, Gnaase, Niehoff (Conus 90+1‘), Kehl (Kayo 71‘), Tesche (Gyamfi 71‘) – Simakala (Zwarts 65‘), Engelhardt (Müller 65‘)

Rot-Weiss Essen: Golz – Eitschberger (Voufack 84‘), Schultz, Kourouma, Brumme – Kaparos (Berisha 84‘), Moustier, Safi, Eisfeld (D’Haese 72‘), Boyamba – Vonic (Doumbouya 72‘)


Text: Jendrik Greiwe Foto: osnapix

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