SV Werder Bremen
·11 November 2024
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·11 November 2024
Oliver Burke versetzte das Weserstadion in Ekstase (Foto: WERDER.DE).
Das Weserstadion bebte, als Oliver Burke eine Flanke von Keke Topp in die Maschen nickte. Dem einen oder der anderen dürfte in diesem Moment das fußballfloskelhafte „ausgerechnet“ über die Lippen gegangen sein. Doch auch wenn der Schotte mit dem Bart seinem Ruf als Mann für die besonderen Tore gerecht wurde, stand das Fundament für den 2:1-Erfolg über Holstein Kiel auf wackligen Beinen. Ein Nachbericht.
Im ersten Durchgang rief der SV Werder noch eine konzentrierte Vorstellung ab. Mit hohen Ballgewinnen und einigen guten Spielzügen brachte die Mannschaft von Ole Werner die besseren Argumente vor, den Führungstreffer zu erzielen. Einen Kopfball von Marvin Ducksch parierte Timon Weiner noch mit einem starken Reflex (12.), beim wuchtigen Fernschuss von Jens Stage war der KSV-Schlussmann aber machtlos (36.). „Wir stehen recht ordentlich in der ersten Halbzeit und haben das Spiel voll unter Kontrolle“, sagt Kapitän Marco Friedl, dessen Jubel über das zweite Tor von Romano Schmid durch den VAR gebremst wurde (39.). „Im zweiten Abschnitt machen wir viele Fehler und dann war es ein offenes Spiel.“
Es brauchte seine Zeit, bis Schmid & Co. den Ausgleich verdauten (Foto: WERDER.DE).
Einer dieser Fehler führte die Störche zurück in die Begegnung, in der sie bis dahin Probleme hatten, sich ihre Torchancen zu erspielen. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld setzte Max Geschwill blitzschnell Stürmer Phil Harres in Szene, der mit einem 123-Stundenkilometer-Schuss aus 20 Metern sein erstes Bundesliga-Tor und den Ausgleich markierte (48.). „Wir waren noch nicht auf dem Platz und mussten uns danach schütteln“, sagt Coach Werner. „Kiel war zunächst am Drücker, die Schlussphase war dann ausgeglichen und wir haben das bessere Ende für uns gehabt.“
Weil Torhüter Michael Zetterer gegen Torschütze Harres (69.) und Joker Fiete Arp (87.) jeweils auf dem Posten war, war schließlich die Bühne frei für Burke. Der 27-Jährige stand bei seinem Kopfball regelrecht in der Luft und bescherte seinem Team den ersten Heimsieg der Saison 2024/25. Das Zwischenfazit zur Länderspielpause fällt dadurch mit 15 Zählern und dem achten Platz sicherlich positiv aus. Trotzdem mahnen die engen Spielverläufe, sich auf keinen Fall ausruhen. „Jeder Punkt in dieser Liga ist für uns hart erarbeitet“, sagt Werner. „Das haben wir auch in diesem Duell gesehen.“ Mit dem Auswärtsspiel bei der formstarken Frankfurter Eintracht, am 23.11.2024, wartet auf seine Schützlinge die nächste Härteprobe.